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Amerikanische Geschäfte

Während des Ersten Weltkrieges war die belgische Bevölkerung von ausländischer Nahrungshilfe abhängig. Das Nationale Hilfs- und Ernährungskomitee (Nationaal Hulp- en Voedingscomité) spielte eine entscheidende Rolle in der Verteilung von eingeführten Lebensmitteln. Das Komitee öffnete hierfür eigene Verkaufspunkte, an die sich die Bevölkerung wenden konnte, um Zucker, Mais, Fleisch in Dosen, Reis und andere Grundnahrungsmittel zu kaufen. Da die Vereinigten Staaten als erste die Initiative ergriffen hatten und Hilfe brachten und auch, weil viele Produkte dorther kamen, wurden die Verkaufspunkte im Volksmund amerikanische Geschäfte genannt.
Redactie 03 September 2015

Spiele während der Besatzungszeit

Die Kriegszeit war für Kinder manchmal eine schwierige Zeit, aber es hielt sich nicht vom Spielen ab. De Krieg hatte eine große Anziehungskraft und bot viel Inspiration für fantasievolle Spiele. Sie marschierten mit den vorbeikommenden Truppen mit, sangen Spottlieder und schrubbten deutsche Verordnungen von den Mauern. Sie sammelten Souvenirs und handelten mit deutschen Soldaten. Auf ihrem eigenen „Schlachtfeld“ spielten sie den Krieg mit hölzernen Waffen und einer eigenen Rangordnung nach. Manchmal wurde auch Kriegstheater gespielt, für Geld oder Süßigkeiten.
Redactie 03 September 2015

Die Welt an der Front

Der Erste Weltkrieg wurde vor allem in Europa ausgefochten, aber aus der ganzen Welt kamen Soldaten und Arbeiter hier hin, um zu kämpfen und für die unterschiedlichen Armeen zu arbeiten.
Redactie 03 September 2015

Heldinnen aus Bronze

Auch wenn viele Spione des Ersten Weltkriegs verständlicherweise anonym blieben, bekamen einige doch einen Heldenstatus. So wurde Edith Cavell sofort nach ihrer Hinrichtung zu einem Sinnbild des Widerstands. Diese Britin stand seit 1907 an der Spitze der ersten belgischen Krankenschwesternschule. Nach dem Einfall der Deutschen wurde sie der Mittelpunkt eines Netzwerkes, das im Geheimen zurückgebliebene belgische, britische und französische Soldaten über die Grenze schmuggelte.
Redactie 03 September 2015

Die Wache an der Yser oder große Offensiven?

Im Vergleich mit der britischen oder französischen Armee zählte die belgische Armee viel weniger Verluste. Während in Belgien etwa 3,75% der mobilisierten Soldaten starben, lag diese Ziffer bei den britischen und französischen Armeen bei 10,3% und 16,8%. Dies resultierte einerseits aus strategischen Entscheidungen der obersten Führung und andererseits aus dem physischen Zustand des Frontabschnitts.
Redactie 03 September 2015

Die Hunde unter der Besatzung

Weil so viele Pferde und Esel im besetzten Belgien verlangt wurden, mussten Hunde noch mehr als vor dem Krieg für Zugkraft sorgen. Sie wurden vor eine Hundekarre gespannt und zogen die Milch vom Milchmann, die Brote des Bäckers, die Kinder des Bauern. Die Deutschen, die diese Verwendung nicht kannten, verurteilten Hundekarren als Tierquälerei.
Redactie 03 September 2015

Vier Jahre Flüchtling

Der Erste Weltkrieg brachte einen gigantischen Strom an Flüchtlingen hervor. Mindestens 500.000 belgische Bürger, etwa 7% der belgischen Bevölkerung, verbrachten vier lange Jahre im Ausland. Getrieben durch Erzählungen über Gräueltaten der anrückenden deutschen Armee, flüchteten Millionen von Belgiern aus den Städten und Dörfern. Viele erreichten schließlich die Grenzen der Niederlande und Frankreichs oder die belgische Küste, von wo sie weiter nach Großbritannien reisten.
Redactie 03 September 2015

Amerikanische Hilfe für die Belgier

Am Vorabend des Krieges war Belgien in seiner Lebensmittelversorgung zum großen Teil abhängig vom Import. Durch die britische Seeblockade entfiel dieser Einführ. Hierdurch wurde die Lebensmittellage schwierig, vor allem in Städten. Um die Bevölkerung zu versorgen, wurde ein gigantisches Hilfsprogramm auf die Beine gestellt, dass durch zwei Organisationen getragen wurde: Das Nationaal Hulp- en Voedingscomité (NHVC), das Nationale Hilfs- und Ernährungskomitee, und die amerikanische Commission for Relief in Belgien.
Redactie 03 September 2015

Der Endspurt beginnt: Die Befreiungsoffensive

Ab August 1918 begann die alliierte Befreiungsoffensive. An der gesamten westlichen Front begannen die Alliierten mit dem Angriff, um die Deutschen definitiv zurückzudrängen. Es galt jetzt oder nie. Die deutschen Truppen waren am Ende ihrer Kräfte, nachdem die Frühjahrsoffensive gescheitert war. In Deutschland drohte die Revolution. Auf alliierte Seite komplettierten zwei Millionen frische amerikanische Soldaten die Reihen. Zum ersten Mal im Krieg standen alle alliierten Truppen unter dem Befehl eines Oberbefehlshabers, dem des französischen Marschalls Foch.
Redactie 03 September 2015

Ludwig von Falkenhausen an der Spitze des Besatzungsregimes

Der deutsche Oberbefehl setzte am 26. August 1914 eine militärische Regierung in Belgien ein, die die Besatzung in ordentliche Bahnen leiten sollte. Die Regierung wurde Generalgouvernement genannt und durch einen Generalgouverneur geleitet. Moritz von Bissing übte diese Funktion von Dezember 1914 bis zu seinem Tode im April 1917 aus. Die deutsche Armeeleitung musste sich nach seinem Tod auf die Suche nach einem neuen Generalgouverneur begeben und suchte hierfür jemanden mit einer harten Hand. Sehr schnell wurde Ludwig von Falkenhausen ernannt.
Redactie 03 September 2015

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