Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 25 April. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Seen on 19 April 2024, on https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/en/pid/5x25b0047x/
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M o l e n D e e k sowie im Geschâfte von V o r s t sind diese Woehe eine groBe Auswahl der verschiedensten Lebensmittel vorrâtig. In Vorât wird Rindfleiseh in Tomatensauce, Karbo-nade, Leberpastete und Ochsenfleisehpastete in Gelée ver-kàuft.H. B. Markthallenpreise. Das Gefliigel verschwindefc immer mohr und mehr vom Markte. Da nun die Nachfrage noch immer sehr groB ist, so sind auch die Preise im Ver-haltnis betrâchtlich gestiegen. Noch nie sind z. B. fur Briisseler Masthiihner so hohe Preise, wie momentan erzielt wor-den. Fur wilde Kaninchen wurden 8,25 —3,75 Fr. das Stiick bezahlt; fiir zahme Kaninchen 8,10—3,30 Fr. das Kilo; fur Briisseler Masthiihner 20,00—24,00 Fr. das Stiick; fiir mittel-fette Briisseler Hiihner 11,00—14,00 Fr. das Stiick; fiir Brat-liiihnchen 7,50—9,00 Fr. das Stiick; fiir junge Tauben 2,00—2,25 Fr. das Stiick: fiir alte Tauben 1,25—1,50 Fr. das Stiick; fiir fette Suppenhiihner 7,50—12,00 Fr. das Stiick und iii.- mittelfet.te Suppenhiihner 5,25—6,50 Fr. das Stiick. — Schone Friic, h t e und von guter Qualitat sind reichlich vor-handen, besonders bezieht. sicli dies auf die AepfeL Es wurden fiir Aepfel: Court pendues 0,70—1,90 Fr. fiir das Kilo bezahlt; fiir Grisettes 0,00—0,90 Fr. das Kilo: fiir Belles-fleurs 0,35—0,80 Fr. das Kilo; l'ttr Kochbirnen 0,50—0,90 Fr. das Kilo. — Die Fleisc h preise steigcn weiter. Kalb-fleisch ist reichlich vorlianden. Dio Preise betrugen fiir R i n rifle i s c h : Lendenbraten 5,00—0,00 Fr. das Kilo; Filet 7,50 bis 8,00 Fr. .-las Kilo; Hinterkeule (>.00—7,00 Fr. das Kilo; Yorderkeule 5,80—6,50 Fr. das Kilo; Schulterstiick 5,50—6,00 Fr. das Kilo: Rippenstlick 5,80—6,50 Fr. das Kilo; Filet. d'Anvers 6,50—7,00 Fr. das Kilo. S u p p e n f 1 e i s c h : Haxe 2,00—3,00 Fr. das Kilo; Bruststiick 3,80—4,50 Fr. das Kilo; Rippenstuck 4,00—4,50 Fr. das Kilo; MittelstUck 4,00 îiis 4,50 Fr. das Kilo. Kalbflcisch: Kalbsbraten 4,50—5,00 Fr. das Kilo; Filet 4,00—5,00 Fr. das Kilo; Kotelette 3,50—4,00 Fr. das Kilo; Keule 4,00—5,00 Fr. das Kilo;Haxe 1,80—2,00 Fr. das Kilo und Ragoût 3,20—3,80 Fr. das Kilo. Die FremdenkontroHe in Antwerpen. Der Gouverne u r (1 or F e s t u n g A 111w e r P e11 hat neue und strenge Mafi-regeln betreffend die Freindenkontrolle yerschrieben. Jeder Fremde, der in einem Hôtel, einer Pension oder einer Herberge absteigt, um dort wenigstens eine Nacht zuzubringen, muB einen Anmeldescliein, fiir den der Wirt yerantwortlich ist, aus-fiillen. Darauf muB der Name, Vorname, Beruf, Wohnort (StraBe und Hausnummer), die Nationalité, Tag und Ort der Geburt, sowie Tag und Stunde der Ankunft angegeben sein. Kann der Fremde selbst nicht schreiben, hat der Wirt den Schein auszufiillen. AuBerdem miissen sicli die Wirte auch noch ein Fremdenregister halten. in dem dieselben Angabcn vermerkt werden miissen. Ferner ist angeordnet, daB aile Privatpersonen, die Fremde gegen eine Yergiitung oder unent-geltlich bei sich aufnehmen, sie mit allen oben erwahnten Ein-zelheiten bei den zustandigen Aemtern anzumelden liaben. Zu-widerhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 300 Mark oder mit Gefilngnisstrafe bis zu 3 Monaten bestraft, falls nicht stren-gere Strafen in Kraft treten. h. b. Die Restaurierung des Liiwener Rathauses. Die kgl. Kommission l'iir Kunstbauten hat ihr Gutachten liber die Plane zu den Wiederherstellungsarbeiten am Liiwener Rathaus ab-gegeben. Es ist allgemein bekannt, mit welcher Sorgfalt diese Arbeiten unternonxmen und bis jetzt auch glilcklich durchgefiihrt wurden. Es bleibt nur noch die Herstellung der groBen Auf-fahrt an der Vorderseite iibrig. Der von der Kommission ge-nehmîgte Plan sieht einen Mit tel- und zwei SeiteneingHnge vor. Die Arbeiten werden sofort in Angriff genominen, sobald es moglich sein wird, sich die hiexzu notigen weiBen Steine zu verschaffen, von der Art der Gobertange, die zum AbschluB des Gesamtbildes unbedingt erforderlich sind. H. Der Tod von Alfred Cogniaux. Der beriihmte Botaniker C o g n i a u x ist ktlrzlich in Genappe gestorben. Er war friilier Président der kgl. belgischen Gesellgebaft fur Botanik, Pro-tessor a. D. des staatiiehen Lehrcrseminars. sowie Professor honoris causa mehrerer Universitiiten. Alfred Cogniaux wurde am 7. April 1841 zu Robechies, einem kleinen Dorfe im siid- lichen Hennegau, geboren. Nachdem er seine Studien als Aulo-didakt vollendet hiatte, widmete er sich. der Botanik. Vom Jahre 1872—1880 bekleidete er das Amt eînes Verwalters der Gewilchs-hUuser im Briisseler Botanischen Garten. Zur selben Zeit wurde er zur Mitarbeit an dem gewaltigen Werke Martins; Flora Bra-siliensis berufen. Die Monographie der Cucurbitazeen erschien im Jahre 1881 in dem von de Candolle unter dem Titel: Mono-graphiae Phanerogarum veroffentlichten Sammelwerk und er-hielt von der Gesellschaft fur Naturwissenschaft und Physik in Genf den von Pyremoe de Candolle fiir die beste botanische Monographie aile fiinf Jahre ausgesetzten Preis. Inzwischen arbeitete er aucli noch an einigen kleineren Werken, u. a. an einer «Kleinen Flora von Belgien», die durch ihre Einfaehheit besonders bemerkenswert ist. Wahrend eines ganzen Jahres war er der alleinige Redakteur der «Lindenia», einer ikono-graphischen Monatsschrift tiber Orchideen. H. B. Kartoffelanpflanzung. Aus S e r a i n g wird geschrie-ben: Die industriellen Gesellschaften haben das unter dem Namen «Au Désert» bekannte und ungefâhr fiinf Hektar groBe Ackerland, das im Quartier de la Chatqueue gelegen ist, der Gemeindo fiir die Pflanzen von Kartoffeln zur Verfiigung ge-Btellt. — Die Gemeindeverwaltung hat eine Zwangsverordnung gegen die Steuerpflichtigen erlassen, die die riickstandigen Steuern aus dem Jahre 1914 noch nicht bezahlt haben. Kleine Provinz-Nachrichten. Die allgemeine Lage in der Industrie hat sich inzwischen noch etwas gebessert. lri der M e t a 11 i n d u s t r i e geht ailes seinen gewohnlichen Gang. Die G1 a s i n d u s t r i e ist besonders fiir die neutralen Lauder vollauf beschaftigt und die zahlreichen Auftriige lassen Ihr kaum Zeit. auf Lager zu arbeiten. Demnlichst wird auch die Glasfabrik Devillers in Dampremy, die jetzt von der Union Verrière aufgekauft wurde, den Betrieb wieder aufnehmen. Aus Berlin und dem Reich. Das lutndertjâhrige Bestehen der Fischergemeiade Tiefwerder bei Spandau, die am 25. April 1816 auf Grund einer Kabinettsorder Friedrich Wilhelms III. begriindet worden war, wird am dritten Ost.erfeiertage in eine den Zeitverhiiltnissen entsprechenden schlicliten Erinnerungsfeier begangen werden. Die Fischer in Tiefwerder sind zum Téil Nachkommen altwen-discher Ansiedler, die bis zum 16. Jahrhundert am Spandauer Kietz ihr Gewerbe ausiibten und sich dann am Burgwall nieder-lieBen. Von hier muBtén sie nach den Freiheitskriegen wci-chen, da ihr Gebiet zum Ausbau der Spandauer Festungswerke benutzt wurde. Die Regierung wies ihnen zur Neuansiedlung am Tiefenwerder ein Gemeindegelande an und gab auch Gehl fiir die Bebauung' her. Tiefwerder liât sich noch seinen land-liehen Charakter bewahrt und alte Volksgebrauche zum Weih-nachtsfeste und Neujahr zu erhalten gewuBt. Personalnachrichten. Pfarrer Paul i, der iangjâhrige erste Geistliche der Emmausgemeinde, ist in seiner Wohnung in der Muskauer StraBe zu Berlin nach langerem Leiden gestorben. Der Metzer Ehrendomherr August Friren ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Er war 25 Jahre hindurch Lehrer der Mathematik und Physik am Bischofliehen Gvmnasium in Mon-teningen, zuletzt war er bis zu seiner Pensionierung Hausgeist-licher am Metzer Waisenhaus St. Constantia. Der Verstorbene war ein angesehener Gelehrter und Forscher auf dem Gebiete der Géologie, Palâontologie und Botanik. Fr hat eine geolo-gische und palàontologischo Sammlung angelegt, deren wissen-schaftliche Bedeutung allgemein anerkannt ist. Der Fiirst von Schwarzburg-Sondershausen zum Kreistags-mitgliede gewâhlt. Der Wahlverband der CiroBgrundbesitzer des Kreises Worbis hat den Ftirsten von Schwarzburg-Sondershausen als Besitzer dér im Kreise Worbis gelegenen Domiinen Gerterode und GroBbodungen in den Kreistag gewithlt. Kriegsbeihilfe fiir die Eisenbahner. Nach einem ErlaB des Eisenbahnrninisters erhielten mittlere und untere Beamtq, die weniger als 2100 Mark Diensteinkommen beziehen, eine monat-liche Kriegsbeihilfe in Hôhe %on 6 Mark fiir ein oder zwei Kinder, und von 3 Mark fiir jedes weitere Kind. Durch einen neuerliehen ErlaB sind mit Wirkung vom 1. April ds. Js. diese Satze der monatlichen Kriegsbeihilfen dahin erhoht worden, ~ 1,1 C î_ iLm>aaaRBinsaaîân einige Novellen und dann bereits 1621 die evsten 22 Kapite des «Don Quixote» iibersetzte. «Don Kichote de La Mantsclia D'is ist .Tuncker Harnisçh aus Fleckenland. Aus hispanische ^pr.^fih ins Hochdeutsche iibersetzt» — so lautet der Titel de TnerkwQrdigon Bûches, in dem der sinnreiche Ritter, freilich i? arg verstiimmelter Gestalt, seinen Einzug in unsere Dichtunj huit. Der Debersetzer, der sich Pahsch Bastel von der Sohl< nennt. war wahrscheinlich Hans Ludwig Knoche aus Bernburg ein Mitglied der «Fruc.htbringenden Gesellschaft». Mit dem Auf bliihen nnserer Literatur im 18. JahThundert trat auch Cervante: in ein helleres Licht des Verstiindnisses. Bodmer pries seini groBartige Charakteristik; Lessing, der selbst eine Nachahmun; des «Don Quixote» mit Gottsched als Helden plante, liebte Cer vantes als gleichgesinnten Geisteskiimpfer, und Wieland, de das Meisterwerk des Spaniers in seinen «Don Svlvlo von Ro sa]va» naehahmte und nach seinem Muster spiiter im - Agathon •lie Form des modernen Romans schuf, fand in ihm das besti Heilmittel gegen aile Sentimentalitat und Ueberschwanglichkeit Auch fiir Goethe ist die Technik des «Don Quixote» bei de Schcipfung des «Wilhelm Meister» entscheidendes Vorbild ge wesen; in seinen «ErzUhlungen deutscher Ausgewanderter: schlofi er sich an die Novellen des Cervantes an, wie iiberhaup unsere Novellendichtung, von Heinrich von Klcist, Tieck un< E. F. A. Hoffmann ausgebildet, diesem Muster das Wichtigsti verdankt. Unterdessen war auch die erste vollstandigere Ueber tragung des «Don Quixote» ins Deutsche erschienen in de Arbeit von F. J. Bertuch (1775/77); aber den deutschen «Doi Quixote» hat uns erst Ludwig Tieck geschenkt, dessen voi 17799—1801 erschienene Ilebersetzung als ein Meistersttick vei stiindnisinniger Verdeutschung noch heute uniibertroffen nebei dem Schlegel-Tieck'schen Shakespeare steht. Mit der behut samen Verbesserung einzelner Fehler, wie sie etwa Wolfgan; v. Wurzbach in seiner Neuausgabe durchgefiihrt hat, stellt sic! dieser Tieck'sche «Don Quixote» wie ein urwiichsiges Original werk unserer Dichlung dar, aile Ewigkeitffziige des spanischei Wunderwerks bewahrend und die ganze heiterklare Plastik de Originals ausstrahlend. An dieser Uebersetzung haben die Ro mantiker die Harmonie und GroBe der Cervantes'schen Welt ver stehen gelernt, haben die beiden Schlegel, die groBen Kritike dieser Zeit. den Kiinstler Cervantes entdeckt. August Wilheln eriiffnete den Blick fiir die Bedeutung seiner anderen Werke besonders des gewaltigen Nationaldramas «Numaneia» uni seines letzten Romans ' Persiles und Sigismunda»; Friedrich ent deckte den «absichtsvollsten Kiinstler» in Cervantes, den mai bis dahin «fiir einen bloBen SpaBmacher» genommen, und nannt «eine Prosa dio einzige moderne, die wir neben die eine Tacitus, Demosthcnes und Plato stellen konnen. So ward Cei vantes neben Shakespeare zum Idéal des romantischen Diehters den Tieck im .Garten der Poesie» seines «Zerbino» Arm in Arm mit dem Briten durch die Lorbeerhaine der Unsterblichkei wandeln litBt. Sein EinfluB leuchtet in allen Prosawerken de Zeit von Tiecks «Sternbald» und Friedrich Schlegels «Lucinde bis zu Immermanns «MUnc.hhausen». dessen beriihmtester Teil die schOne Dorfgesehichte vom «Oberhof», einer beriihmtei Episode des «Don Quixote», der - Iiochzeit des Camacho», sein Entstehung verdankt. Seitdem hat Cervantes seine Fiihrerrolf in der Gescliichte des deutschen Romans bewahrt. Gottfriei Keller hat. ihm gehuldigt in der Anlage seines «Griinen Hein rich» und noch rnehr in der Charakteristik seines «Martii Salander», durch das ganze Werk Wilhelm Raabes geht di Liebe zu dem groBen Spanier, den der Dichter des «Horacker bis in die kirinsten Einzelheiten genau kannte, und auch heut noch ist die epische Ruhe, die gegenstiindliche Kraft der El zahlung, die geniale Charakterzeichnung des Cervantes da Idéal, dem unsere besten Dichter nachstreben, Dr. P. L. Goethe und Frau v. Staël. Es ist ein merkwiirdiger Zufall, daB die 150. Wiederkehr des Geburtstages der Frau von Staël — am 22. April — gerade in eine Zeit fiillt, in der das Unverstiindnis der offiziellen Franzosen deutschem Wesen gegentiber den Hochstpunkt _ er-reicht zu haben scheint. Man kann es in diesen Tagen nicht unterlassen, darauf aufmerksam zu machen, wie viele innere und UuBere Zusammenhange diese geistig so hochstehende Frau mit Deutschland und deutscher Kultur verbanden. Als sie in der politisch bewegtesten und fiir die Sieherheit ihrer Person kritischsten Zeit ihres Lebens aus Paris ausgewiesen wurde, ent-schied sie sich fiir den Aufenthalt in Deutschland, um, wie sie es nannte, «der Impertinenz. die Frankreich zu unterjochen be-ginne, den wohlwollenden Empfang alter Dynastien gegeniiber zu stellen». Das Buch, das sie ihrem _ Aufenthalte und ihrer Kenntnis von Deutschland widmete — sie hat es erst spiiter, in England, abgeschlossen — hat bekanntlich die widersprechend-sten Bewertungen erfahren. Der Frau, die als Tochter eines > beriihmten Mannes und als Kind einer gewaltigen Zeit geboren t wurde, war es von Jugend an vergonnt, den GrôBten ihres 1 Jahrhunderts nalie zu kommen. Voltaire und Mirabeau, Turgot ; und Napoléon kannte sie, und als sie nach Deutschland und seiner damaligen geistigen Zentrale, nach Weimar kam, nannte sie es in einem Briefe an Goethe ihren ersten Wunsch in Deutschland, ihn kennen zu lernen. Schiller hatte sie Goethe, der bei ihrer Ankunft in Weimar anwesend war, anziehend ge-sehildert: «Frau von Staël wird Ihnen vollig so erscheinen, wie Sie sie a priori schon konstruiert haben werden; es ist ailes aus einem Stuck und kein fremder, falscher und pathologischer Zug in ihr. Dies macht, daB man sich trotz des immensen Abstandes der Naturen und Denkweisen vollkommen wohl bei ihr findet, daB man ailes von ihr hijren und ihr ailes sagen mag . . . Ihr Naturell und ihr Geftilil sind besser als ihre Meta-physik. und ihr schoner Verstand erhebt sich zu einem geniali-sclien VermOgen . . . Sie ersehen aus diesen paar Worten, daB die Klarheit, Entschiedenheit und geistreiche Lebhaftigkeit ihrer Natur nicht anders als wohltatig wirken konnen. Das einzig Lastige ist die ganz ungewohnliche Fertigkeit ihrer Zunge. man muB sich ganz in ein Gehororgan verwandeln, um ihr folgen zu konnen.» Eine fiir beide Seiten gleich ersprieBliche Be-kanntschaft konnte sich schon aus dèm Grunde nicht ent-wickeln, weil Goethe den Zeitereignissen kiihl gegeniiberstand, die Frau von Staël im tiefsten Wesen erschiittert und auf eine ganz andere Lebensbahn als eine ihr scheinbar urspriinglich L bestimmte geschleudert hatten. Verehrung und uuBerste Wert-schatzung hatten jedenfalls beide fiir einander. Noch im ktlhlen J Staatsmanne glaubte Frau von Staël das Idol ihres liber ailes t geliebten Werther sehen zu miissen, ihm selber mufite sie wie 1 eine Abgesandte jener Kultursphâre erscheinen, deren reichen , Anregungen er stets dankbar gedachte. Mehr "Wârme als Goethe, der sich damais in einer der kiihlsten Perioden seines Lebens { befand, durfte sie von Kai-1 August entgegennehmen, dessen 2 hochste Freude es war, als er sie mit der Herzogin befreundet ^ sah. Fiir sie hatte Frau von Staël grenzenlose Verehrung; «Ich \ bete Sie an», schrieb sie ihr einmal, «als die adeligste Persiin- lichkeit, die ich je kennen lernte, und dieser Eindruck wird bis ! zu meinem Tode in mir wach bleiben.» Welcher Begeisterung » sie fiihig war, das zeigen verschiedene Teile ihres Bûches Uber Deutschland; aber die schônsten, wertvollsten. und ûbef Frau 3 von Staël s Wesen aufsehluBreichsten sind die groBen Abschaitte Uber Goethe und seine Werke, die sie kannte, wie iTenv-' s seiner Zeitgenossen. tlali fiir ein Kind unter 15 Jahren H Mark, ftlr 2 Kinder 8 Mark und l'iir jedes weitere Kind 4 Mark zu zalilen sind. Kriegszulage bei der Dresdner Bank. Die Dresdiier Bank gewahrt ihren verheirateten kaufmîinnischen Beamten mit einem jâhrlichen Gesamteinkommen bis zu 10 000 Mark eine Teiu-rnngsbeihilfe bis zu 500 Mark, den iinverheiiateten bis zu 250 Mark, den Unterbeamten und Hilfsknifteii Betrage zwischen 50 Mark und 150 Mark. -— Auch die im Felde befindlichen Angestellten werden bedacht. Wissenschaft, Kunst, Technik, Der Weimarer Sehriftsteller-Bund vcrajistaltçt ein Prels-ausschreiben /Zur Erlangung eines g-uten deutschen Romans und eines guten bilrgerlichen Lustspiels». Vorgesehen sind je ein erster und zweiter Preis (1000 und 500 Mark) und je fiinf Trostpreise 1100 Ma>-k). Zngelassen sind nur .bisher nicht ver-offentlichte Werke deutscher Sprache, jedoeh keine Ueber-setitungên. Der Umfang des Romans soll etwa 4000 Zeilen betragen; das Lustspiel muB einen Theaterabend fiillen. Hauberrissers 75. Geburtstag. Kiirzlich beging der aus-gezeichnete Architekt Professor Dr. Georg von Haubeirisser seinen 75. Geburtstag. Der Meister der Gotik kann auf eine reiche baukiinstWsc.he Tatigkeit zuriickblickeh, die er in Deutschland und Oesterreich pflegte. Schon im Alter von 25 Jahren hatte er die Genugtuung', aus einem Wettbewerb fur den Itathausbau in Miinchen als Siéger hervorzugehen. Da-durch zu Namen gekommen, baute er das Rathaus zu Kauf-beuren, dann jene zu Wiesbaden und zu St. Johann a. d. Saar. Eine Reihe von Privathausern entstand durch ihn. Eines der umfangreichsten Werke Hauberrissers ist die Wiederherstel-lung der Deutsch-Ordensburg Busau in Miihren. In Graz baute er die Herz-Jesu-Kirche. Zu seinen vollendetsten Schopfungen gehôrt die St. Pauls-Kirclie in Miinchen. Die bedeutendste Bauaufgabe jedoeh war die Erweiterung des Rathauses zu Miinchen. Wissenschaftliche Nachrichten. Das durch das Ableben des Professors Dr. theol. et phil. Paul W e nd 1 a n d erledigti' etatsmiiBige Ordinariat fiir klassische Philologie an der Univer-sitilt G 6 11 i n g e n ist dem o. Professor Dr. Max P o h 1 e n z in Gottingen iibertragen worden. — Der Zahnarzt Hans S e i d e 1 in Munster i. W. hat einen Ruf auf die durch den Rucktritt des Professors Schaeffer-Stuckert freigewordene Dozentur fiir konservierende Zahnheilkunde an der Fniversitat Frankfurt erhalten. — Der Breslauer Privatdozent Professor Dr. med. Georg W e t z e 1 ist beauftragt worden, aucli wahrend des be-vorstehenden Sommersemesters in Vertretung des Geh. Med.-Rats G a s s e r die Leitung des anatomischen Instituts und die Erteihmg des anatomischen Unterrichts an der Universitat M a r b u r g wahrzunehmen. Handel und Wirtschaft. Aus dem belgischen Wirtschaftsleben. Generalversammlungen. Die nachstehenden Gesellschaften laden zu ihren Generalversammlungen ein: «Société anonyme des Charbonnages de G i v e s», zum 24. April 1916, 2 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Ben-Ahin bei H u y ; «Société anonyme des Verreries de et à S a i n t - G h i s 1 a i n», zum 27. April 1916, 2 Uhr, im Sitze der Gesellschaft in S a i n t - G h i s 1 a i n ; «Le Pôle N o r d», zum 25. April 1916, 12 Uhr, im Sitze der Gesellschaft in Briissel; «Compagnie Belge des Chemins de Fer Réunis», zum 26. April 1916, 12 Uhr, rue de l'Enseignement 91, in Briissel; «Société anonyme des Ciments de l'Europe Orientale ( P o r 11 a n d Artificiel)», zum 24. April 1916, 11 Uhr, avenue des Arts-64, in Antwerpen: «Bains, Douches et Lavoirs Mécaniques de 1: O u e s t», zum 23. April 1916, 11 Uhr, rue de l'Ouest 9, 11 et 13, in Liittich; «Société anonyme des Charbonnages d ' A b h o o z et B o n n e - F o i - H a r e n g», zum 25. April 1916, 10% Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Herstal (Abhooz); «Les Tramways de B a r c e 1 o n e», zum 26. April 1916, 11 Uhr, rue de Naples 46-48, in Elsene-Briis-sel; «Crédit Hypothécaire Agricole et Urbain d'Egypte», zum 24. April 1916, 2 Uhr, rue Royale 99, in B r u s s e 1 ; «Grand Bazar du Boulevard A n s p a c h», zum 25. April 1916, 3 Uhr, boulevard Anspach 34, in B r u s s e 1; «Compagnie des Eaux d'Utrecht», zum 25. April 1916, 3 Uhr, rue do l'Harmonie 5, in Liittich; «Société anonyme du Charbonnage d'Ormont», zum 28. April 1916, 10 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Châtelet; «Les Tramways Provinciaux de Naples», zum 27. April 1916, 10 Uhr, rue de Naples 46-48, in E1 s e n e -B r U s s e 1. Verantwortlich fûr die Schriftleitung: Edgar v. Schmidt-Pauli, Brûssel. Druck «nd Verlag „Belgischer Kurier": G. m. b. H. Zwelgniederlassung Brûssel. \ i » i

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