Gesetz- und Verordnungsblatt fur die okkupierten Gebiete Belgiens, wet- en Verordeninostilad voor de lezette slreken van Belgié. ulletin officiel des Lois et Arrêtés pour le territoire neige occupé. BRUSSEL. N° I. 5. SEPTEMBER 1914. 1. Seine Majestàt der Kaiser haben durch Allerhochste Cabinetsorder d. d. Grosses Hauptquartier den 26. August 1914 Seine Excellenz den Herrn General-Feldmarscliall Freiherrn von der G^ltz zum Generalgouverneur in Belgien, und zum Verwaltungschef bei dem General gouverneur Seine Excellenz den Herrn Dr. von Sandt zu ernennen geruht. 1° Zijne Majesteit de Reizer van Duitschland heeft, door Allerhoogste Kabinetsorder, gegeven Groot Hoofdkwartier den 26" Augus-lus 1914, benoerad tôt Gouverneur Generaal in België Zijne Excellente den Generaal-Veldmaarschalk heer Baron von der Goltz, en tôt hoofd der burgerlijke administrai bij den heer Gouverneur Generaal Zijne Excelientie den heer von Sandt. 1° Par ordre du 26 août 1914, donné au Quartier Général de l'armée, Sa Majesté l'Empereur d'Allemagne a daigné nommer Gouverneur Général en Belgique Son Excellence M. le Feld-Maréchal Baron von der Goltz, et Chef de l'Administration civile près le Gouverneur Général Son Excellence M. von Sandt. 2. PROU LAMA TI ON. Seine Majestat der Deutsche Kaiser haben geruht, mich nach Okkupierung belgischen Gebiets zum Generalgouverneur in Beigien zu ernennen. Ich habe den Sitz des Generalgouvernements in Brûssel (Ministerium der schoenen lvùnste, rue de la Loi) aufgeschlagen. Auf Grund weiterer Anordnung Ssiner Majestat ist dem Generalgouverneur eine Zivilverwaltung angegliedert (Kriegsministerium, rue de Louvain) an deren Spitze Seine Exzellenz Herr von Sandt steli t. Die deutschen Heere dringen siegreich in Frankreich vor. Hier im belgischen Gebiete Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, ist die Aufgabe des Generalgouvernements. Jede feindselige Handlung der Eindwohnerschaft gegen Angehorige des deutschen Heeres, jeder Versuch, ihren Verkehr mit der Heimat zu stôren, Eisenbahnen, Telegraphen, Fernsprechverbindungeu zu gefâhrden, oder gar zu unterbrechen, vvird unnachsichtlich geahndet werden. Aufruhr oder Widerstand gegen die deutsche Verwaltung haben rùcksichtslose Niederwerfung zu gewiirtigen. Die harte Notwendigkeit des Krieges bringt es mit sich, dass bei Bestrafung feindseliger Ilandlungen Unschuldige mit den Schul-digen leiden. Umsomehr ist es Pflicht aller verstiindig denkenden Bewohner Belgiens, die unruhigen Eiemente in Lande von jeder Ausschreitung gegen die offentliche Ordnung abzuhaiten. Kein belgischer Biirger, der friedtertig seinem Ervverbe nachgeht, hat irgend etwas von seiten der deutschen Truppen und Behôrden zu befùrchten. Soweit irgend môglich, sollen Handel und Wandei wieder aufgenommen, die industriellen Betrie'je wieder in Gang gebracht und die Einbringung der Ernte vollendet werden.

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