Mit der Staffelei zur Frontlinie

Mit der Staffelei zur Frontlinie

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Redactie 21 March 2017 751

Eine verwüstete Landschaft in Nieuwpoort, ein unter Wasser stehender Bunker oder ein Selbstporträt in Armeeuniform … Das sind bloß einige Szenen, die die Künstler der Section Artistique zwischen 1916 und 1918 gemalt haben. 

La rue haute à Nieuport, Léon Huygens (La patrie belge, 11/03/1917, p. 1)
Auch in den Jahren davor ging der Krieg mit Kreativität einher. Ein Soldat schuf während einer langen Wache eine treffsichere Skizze vom Niemandsland oder hielt mit wenigen Holzkohlestrichen das Gesicht eines Schicksalsgenossen fest. Diese lockeren Zeichnungen unterschieden sich jedoch von der 1916 entstandenen Initiative. Auf Fürsprache einiger bekannter Maler und mit Unterstützung der Königin gründete die Heeresleitung die Section Artistique de l’ Armée belge en campagne. Im Lauf der Jahre traten sechsundzwanzig flämische und französischsprachige Maler in den Militärdienst dieser besonderen Heeresabteilung. Die Künstler und Soldaten erhielten die Aufgabe, „die deutsche Barbarei“ und „die Tapferkeit und den Mut der tapferen Soldaten“ zu verewigen. Obwohl ihre Werke die Zensur passieren mussten, blieb ihnen dabei eine Menge Spielraum. Sie wurden von der Wache und sonstigen Diensten freigestellt und durften sich in aller Freiheit bewegen. Mit Staffelei, Skizzenblock und Palette zogen sie durch zerstörte Städte und an der Front entlang. Obwohl sie durch den Mangel manchmal auf Segeltuch malen mussten, das von Armeeflugzeugen stammte, hinterließen sie eine reiche Sammlung an Holzkohlezeichnungen, Aquarellen und Werken in Öl. Während des Krieges machten ihre Werke Furore auf Ausstellungen in dem unbesetzten Stückchen Belgien sowie im Ausland.

'Verwüstet Zeppelin in Evere', Alfred Bastien (De katholieke illustratie, 2/10/1915, p. 12)
Auch in den Jahren davor ging der Krieg mit Kreativität einher. Ein Soldat schuf während einer langen Wache eine treffsichere Skizze vom Niemandsland oder hielt mit wenigen Holzkohlestrichen das Gesicht eines Schicksalsgenossen fest. Diese lockeren Zeichnungen unterschieden sich jedoch von der 1916 entstandenen Initiative. Auf Fürsprache einiger bekannter Maler und mit Unterstützung der Königin gründete die Heeresleitung die Section Artistique de l’ Armée belge en campagne. Im Lauf der Jahre traten sechsundzwanzig flämische und französischsprachige Maler in den Militärdienst dieser besonderen Heeresabteilung. Die Künstler und Soldaten erhielten die Aufgabe, „die deutsche Barbarei“ und „die Tapferkeit und den Mut der tapferen Soldaten“ zu verewigen. Obwohl ihre Werke die Zensur passieren mussten, blieb ihnen dabei eine Menge Spielraum. Sie wurden von der Wache und sonstigen Diensten freigestellt und durften sich in aller Freiheit bewegen. Mit Staffelei, Skizzenblock und Palette zogen sie durch zerstörte Städte und an der Front entlang. Obwohl sie durch den Mangel manchmal auf Segeltuch malen mussten, das von Armeeflugzeugen stammte, hinterließen sie eine reiche Sammlung an Holzkohlezeichnungen, Aquarellen und Werken in Öl. Während des Krieges machten ihre Werke Furore auf Ausstellungen in dem unbesetzten Stückchen Belgien sowie im Ausland.