Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 12 Mai. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Accès à 28 mars 2024, à https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/fr/pid/n58cf9kg4n/
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den Gehalt (1er Butler festzustellen. Jettes Biitfrrpaket, das ver-mittelst eines aus besonderem nnzerreiBbaren Papier herge-stellten Etiketts registriert ist, erh&lt eine Nummer und damit seinen Ausweis. Um dieselbe Methode wie in Holland hier in Belgien einfiihren 2u kOnnen, muBte man eine Gruppe von Butterproduzenten finden, die den GrUndstock bilden. lm Anfang ist die Kontrolle mir fiir fine bcschrankte Zahl von Butterproduzenten moglich, nnd muB daher von den Be-hiirden unterstiitzt 'werden. Die Koiitrolle muB aber auch von den Interessenten unabhângig sein, nnd muB diesen wiederum eine Ueberwachung der Gescliafte éririoglieht werden. Mat liât diese Frage in Holland durch Schaffung eines freien Auf-sichtsrats unter Staatskontrolle geliist. Er besteht aus drei Mitgliedern der «Ackerbau-Gesellschaft», einem Vertreter des Staates nnd drei Vertretern der Butterproduzenten. Pie letz-teren haben aber nur beratende Stimmen. Phb. Aus Berlin und dem Reich. Der Kaiser an die Staatsarbeiterverbânde. Nachdem der Vertretertag deutscher Staatsarbeiterverbande bei seinen Ver-handlungen am Freitag, wie wir berichteten, an.den Kaiser ein Telegramm geriehtet hat, ist jetzt aus dem GroBen Haupt-quartier die nachsteheiîde Antwort eingetroffen: "Seine Maje-stat der Kaiser und Konig lassen den deutschen Staatsarbeiter-verbânden fiir den HuldigungsgruB und das Gelobnis treuer Pflichterfiillung best.ens danken. Àûf Allerhochsten P.efehl: Geheimer Kabinettsrat v. V a 1 e n t i n i.» Jungmarinenubung auf dem Tempelhoïer Felde. Eine um-fapgreiche Felddienstiibung, an der iiber 1000 Jitngmannen teilnahmen, fand auf dem Tempelhofer Felde unter dem Ober-kommando des eGneralmajors v. T r i e r e n b e r g statt. AuBer mehreren Berliner Kompagnien nahmen Verbande aus Treptow, \ Lichtenberg, Schôneweide und Karlshorst an der Uebung teil. Nach langefen Einzelvorfiihrungen im Entfernungssch&tzen, Ziele erkennen, Patrouillen gelien, Signalisieren usw. begann das Gefeeht, das reich war an interessanten Moinenten nnd die kiirperliehe nnd geistige Ausbildung der .Jungmannen im besten Lichte zeigte. Unter Fiihrung des Majors Radtke und der Hauptleute v. Ziegler und Flaeschner begann das 1. Bataillon den Angriff, der in einem weit ausholenden Umgehungs-manover gegen den im Wâldchen verschanzt liegenden «Feind» >'2. Bataillon) bestand. Dieser machte schlieBlic-h im Angen-bliok der engsten Umklammerung unter dem Kominando von Oberleutnant Reimann und Leutnant DreBler einen Durch-bruchsversuch, der aber durch das stiirmende erste Bataillon vereitelt wurde. Mit fliegenden Fahnen unter Vorantritt. der Kapelle des Augusta-Regiment- und der Jungmannen-Kapelle, zogen die Kompagnien dann begleitet von einer tausendkopfi-gen Mensclienmenge, zum Lustgarten, wo sieh der Zug auflôste. Auch auf dem Tempelhofer Felde halte sich bald eine groBe Zuschauermenge oingefunden, die dem frohen und gesunden Spiel der Jiinglinge. die trotz Staub und Sonnenbrand mit Hin-gebung und sichtlicher Freude die gestellten Aufgaben erfiill-ten, voiler Interesse-, folgten. Umgemeindung zwischen Chariot tenburg und Schoneberg. In einem Vertrage zwischen den Stiidten Charlottenburg und Schoneberg iiber die Herstellung eines Verbindungsweges von der SchOneberger Untergrundbahn am Nollendorfplatz nach der Hochbahn ist unter anderem auch die Eingemeindnng einer Enklave vereinbart. Die Enklave befindet sich zwischen dem Charlottenburger SchloBpark und der Spree. Nachdem jetzt die Verlângerung der Untergrundbahn durch den Bau des Ge-m-einschaf t s bahrihof es auf dem Nollendorfplatz in Angriff ge-nommen ist, hat die Stadt Charlottenburg der Stadtgemeinde Schoneberg als Gegenleistung fiir die Umgemeindung das Zehn-lache des Einkommensteuerbetrages zu zahlen. der fiir das Steuerjahr 1910 auf den im Eigentnm des Eisenbahnfiskus be-findïiehen und auf Sehi'ineberger Gebiet liegenden Teil des Giiterbahnhofs Westend entfallt, mindestens jedoch 15 000 M. Ueber die Hohe des maBgebenden Einkommensteuerbetrages sc-hwebt bereits ein Verwaltungsstreitverfahren. Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung wird sich in ihrer nâchsten Sitzung nochmals mit der Angelegenheit beschâftigen. Der Magistrat hat, beantragt, daB die Versammlung ihr Einver-stiindnis zu der Umgemeindung gibt. Die Teltower Kreisîohlenkoppel wird am Mittwoch, den 17. Mai eroffnet, an welchem Tage um 2'A Uhr nachmittags auf der westlicli des Vorwerks Pramsdorf dicht am Ziilowkanal belegene Koppel die Fohlen zur tieriirztliélien Untersuchung vorzuftihren sind- Es werderi nur ein- bis zweijahrige Stut-fohlen von Besitzern aus dem Kreise Teltow angenommen. Ne-ben den Fohlen soll auch .Tungvieh in beschriinkter Zahl zur Weide zugelassen werden. Das Weidegeld betriigt taglich 30 Pfennig. Anmeldungen sind bis zum 10. Mai d. .T. an den Kreis-ausschuB des Kreises Teltow zu richten. # Die Eiektrizitatsversorgung der Provinz Brandenburg. Der Brandenburgische ProvinzialausschuB hat sich in seiner letzten Sitzung mit der vom Provinziallandtag beschlossenen einheit-lîchen Elektrizitiitsversorgung der Provinz Brandenburg durch den Bezug von Strom aus den staatlichen Kraftwerken und die Umwandlung des Mârkischen Elektrizitatswerkes in ein ge-mischt wirtschaftliches Unternelimen beschaftigt. Es wurde iiber die Aufnalime der zur Eiektrizitatsversorgung erforderlichen Anleihe und iiber die Vertretung der Provinz in dem neuen Unternehmen BeschluB gefafit. Blute zu ermoglichen, wàhrend es in der Nacht einen etwaigen Froft, abhalt. Man liiBt das Reisig stehen, bis die Erdbeeren abgebluht sind- dann ist in der Regel auch kein Frost mehr zu befiircliten. Da Tannenreisig nicht iiberall zu haben ist, so ist man genotigt, fiir die Frostniichte ein anderes Deckmaterial bereitzuhalten. Dazu eignen sich: langes Stroh, trockenes Laub, leichte Tiicher und auch altes Zeitungspapier. Breitet man es iiber die Beete und befestigt es mit einigen Stiibchen,. die man durch das Papier und in die Erde steckt, so bietet es gegen die Friihjahrsfroste zumeist geniigenden Schutz. Auf diese Weise kann man auch einzelne Zweige an niedrigeren, besonders wertvollen Obstbaumen verwahren. Fiir andere Pflanzen eignen sich als Schutzmittel Glas-gloeken, die man, auch tagsuber iiber den jungen Pflanzen stehen lâBt. Wer einige Gurkenpflanzen im Zimmer angetrieben hat und sie zeitig auspflanzt, kann sic auch unter Glasglocken iiber die gefahrliche Zeit bringen und dann eine frtthere Ernte haben. Da Glasglocken aber nicht billig sind, so nimmt man dafiir eine einfache Glasscheibe von gewijhnlicher Sorte. Um die junge Pflanze macht man dann ringsum eine Erhohung aus der anliegenden Erde; die Pflanze steht in einem Kessel und uber denselben legt man einfacli die Glasscheibe. In der Nacht " wird voh ihr der Frost oder ubermaBige Kiihle abgehalten, am Tage wird unter dem Glase die Warme der Sonnenstrahlen auf-gespeichert; bei schonem Wetter hartet man die Pflanze all-mahlich ab, indem man die Glasscheibe mehr oder weniger an einer Seite hoehhebt und durch ein darunter gestecktes Stiibchen stiitzt. Zuletzt wird, wenn aile Gefahr voriiber ist, die Glasscheibe fortgenommen und die Erde rings um die Pflanzen geebnet. Wer auch diese Miihe scheut, der sollte doch wenigstens einige groBere Blumentopfe, alte Eimer, Korbe u. dergl. in Bereitschaft halten und diese Gegenstiinde bei drohender Frostgefahr abends iiber dîe Pflanzen stiilpen. Bei dem sprunghaften Frtihlingswetter brauc-hen wir uns dvlrchaus nicht in das Unvermeidliche zu ftigen; wir konnen vielmehr mit Aussicht auf Erfolg den Kampf mit ihm auf-nehmen, und die Miihe macht sich auf aile F.ïlle bezahlt durch reichere, zeitigere Ernten und auch frttheren Bluirjenflor im Garteit MttchsrmaBe fflr Prauenkletdung. în dei am freitag ïn dei Berliner Handelskammer abgehaltenen groBen .Modéversamm lung wurde ein SaehverstandigenausschuB gewiihlt, der die HôchstmaBe fiir verschiedene KleidungsstUcke festsetzen sollte Dieser AusschuB hat. wie ".Der Konfektioniir-- mitteilt, an; Sonnabend getagt und folgende HOchstmaBp fiir den Stoffver brauch als zweckmaBig beschlossen: Fiir Paletots Metei (von 130 Zentimeter breiter Ware ab), fiir Kostttme 4% Meter fiir Rocke 4 Meter, fiir Staubmiintel 4'A Meter, bei OroBen iibei 46 soll durchweg ein entsprechender Stoffmehrverbrauch ge statut sein. Fiir Kindermantel wurde, da hier eine weiterc Stoffersparnis nicht in Frage kommt, von der Festsetzung vor flôcbstmaflen Abstand genommen. Die wertvollen dendrologischen Anlagen auf der Inse Scharfenberg im Tegeler See bleiben crhalten, so daB diese mar kische Kulturstatte auch fernerhin unserer Forstwirtschaft vor Nutzen sein kann. Die idylliseh gelegene Insel ist bekanntlicl zum grôfiten Teile in den Besitz der Stadt Berlin iibergegangen die das Cieliinde zum Ausbau der Tegeler Wasserwerke ge brauchte. Die dadurch bedingte Neugestaltung wird nun ir der Weise gescliehen, daB unter Mitwirkung der stàdtischer Parkverwaltung die ausgedehnten dendrologischen Anlagen die weit iiber die Grenzen der Mark hinaus bekannt sind une wissenschaftlichen Ruf genieBen, geschiitzt und in ihren selte nen Bestanden erhalten werden. Die Kaiserin hatte 60 zur Kur in Bad Homburg v. d. II weilende kranke und verwundete, Offiziere, darunter auci iisterreichisch-ungarische und bulgarische Offiziere, ins SchloC zum Tee geladen. Die Erôffnung der Leipziger Jahresausstelhmg, die untei der Leitung von Max Klinger steht, fand kiirzlich statt. Be teiligt sind daran 50 Kiinstler mit 300 Werken. Von Berlinej Kiinstlern sind u. a. vertreten: Max Beckmann, Lovis Corinth August Gaid, Paul Hermann, Georg Kolbe, Max Liebermann Emil Orlik und Max Slevogt. An der Spitze der iibrigen Kiinst 1er steht Max Klinger. Die ganze Eigenart der Klingerscher Malkunst.spiegelt sich in seinem Gemalde «R o m» wieder. Her vorragend ist auch dessen Bronzebiiste von Richard StrauB. Ein franzosischer Fesselballon ging zwischen Alvesse une Gleidingen nieder. Er konnte nur als Triimmerstiick geborger werden, da er wUhrend eines Gewitters vom Blitze getroffer wurde und brennend zur Erde stiirzte. Der Ballon war ohnc • Bemannung; er enthielt nur einige Uniformstucke und Appa rate. Aus Peine, wird dariiber zugleich mitgeteilt: Ein eigenar tiges Schauspiel beobachteten vorgestern morgen, etwa um TJhr, die Bewohner einiger Orte im Sudosten des Kreises Peine Einem aufsteigenden Gewitter bewegte sich ein ein Luftballoi entgegen. Als er mitten in der Gewitterwolke war, zuckte in Ihr ein Blitz, und der Ballon sank sofort. Er war ohne Be mannung. Im Korbe soll ein Fernrohr gefunden worden sein Hann. K. Wissenschaft, Kunst, Technik. Tod eines hervorragenden bulgarischen Archaologen. Ir Sofia ist nach der «Indépendance Romaine» der weit iiber die Grenzen seiner Heimat bekannte Altertumsforscher, ProfeSso) Athanas T c h i 1 i n g i r o w, einer der Beg-riinder der bulgarischen prahistorischen Wissenschaft. gestorben. Emst v. Posart, Der friihere Generalintendant des Miin ehener Hoftheaters Ernst v. Possart vollendet am 11. Mai sein 75. Lebensjahr. Ueber sein Leben ist erst im vorigen Jahi viel berichtet und erzahlt worden, als er seine Erinnerungei: erscheinen lieB, in denen er sich als ein sehr geschickter Schii derer -seiner Erlebnisse und Erfahrungen erwies. Ihm wurde seine Laufbalin al- Schauspieler dâdureh erschwerl. daB ihn die Natur mit iiuBeren Gaben nur stiefmiitterlich bedacht hatte Er muBte es in jiingeren .lahren selbst erleben, daB man ihn. wenn er auf Einladung eines Buhnenleiters zu einem Gastspiel ersehien, auf Grand seiner personlichen Bekanntschaft iiber-haupt zuniichst nicht auftreten lassen wollte. Durch Beharr-liclikeit und unermiidlichen FleiB uberwand er diese Schwierig-keiten und, was ihm an iiuBeren Gaben versagt war, ersetzte ei reiehlich dureli seine geistigen und kiinstlerischen Fâhigkeiten, Seine kiinstlerischen Leistungen hatten ihre StSrke immer in dêr regen und bedachtsamen Intelligenz, mit der er in Kern und Wesen der dramatischen Gestalten eindrang und ihnen intersesante und lebensvolle Seiten abgewann. Dabei bediente er sich gern eler Ausmalung seiner Rollen bis in die feinsten Einzelheiten, die er oft in geistvoller Weise durehfiihrte; abei freilich hat er hierbei auch die Klippe des Manirierten und Pein-lichen nicht immer veririeiden konnen. Besondere Liebe und Auf-merksamkeit wendete Possart von je der Pfltge der Sprache zu, und er ist als einer der Meistersprecher der deutschen Theatergeschichte der neueren Zeit zu riihmen. Nicht leicht macht ihm einer seinen Vortrag des Wildenbruchschen Hexen-liedes mit der Begleitung von Schillings nach. Da verstand ei nicht allein den dramatischen Gehait des Gedichts vortrefflich herauszuarbeiten, sondern auch die menschliche Stimme' voll gegen ein ganzes Orchester zu behaupten und zugleich doch wieder seine Rede in schonem Einklang mit dei- Musik zu set-zen. Ueber seine Tiitigkeit als Schauspieler hinaus liai Possart als Mitbegriinder des Deutschen Theaters in Berlin und als langjahriger Generaldirektor des Mûnehener Hoftheaters bedeu-tend gewirkt. Ziililt er nicht zu jenen Erscheinungen, die durch die Urgewalt des Genies und durch leidenschaftliche Urspriing-lickkeit hinreiBen, so wird er doch stets als ein geistreiclier, interessanter und vielseitiger Kûnstler ïn Ehren bleiben. . Vermischtes. Phb. Die Ehescheidung Gould-Castellane. Aus Lugano wird gemeldet, daB eine Kommission von Kardinalen in letzter In stanz entschieden habe, daB die erste Ehe von Frau Anna Gould, Tochter eines amerikanischen Multimilliardars, mit dem Grafen Boni von Castellane noeh immer giiltig sei. Man wird sich noeh erinnern, daB Frau Anna Gould sich wiederverheiratet hat mit dem FUrsten von Sagan. Graf v. Castellane hatte beantragt, daB die Scheidung auch kirchlicherseits ausgesprochen werde, -um seinerseits sieh ebenfalls wiedervermahlen zu kOnnen. Sein Antrag wurde jedoch in letzter lnstanz ver-worfen, was iibrigens den Wunschen der Frau Gould, jetzt Prin-zessin Sagan, entspricht, welche als Protestantin eine'neue Ehe eingehen konnte, aber ihren Mann, der Katholik ist. hindern will, ein Gleiches zu tun. Versteigemng von Napoleon-Reliquien in Amerika. Einè intéressante Versteigemng fand dieser Tage in der Ilauptstadt der Vereinigten Staaten statt. Samtliehe zum Verkauf aus-gebotenen Gegenstftnde waren Napoleon-Reliquien, die im .lahre 1816 durch Stephen Jumel, der dem entthronten Kaiser ein eigenes Schiff zur Flucht nach Amerika angeboten hatte, nach der neuen Weit gebracht worden waren. Diese Erinne-rungen, die bisher in dem Besitz der Nachkommen des Napo-leon-Verehrers verblieben waren, gelangten nunmehr aus Fami-liengriinden zum iiffentlichen Verkauf. Das Hauptstiick war ' der Kriegskoffer, von dem Napoléon sich niemals trennte und der ihn in allen seinen Feldztigen begleitet hatte. Der Kaiser trug selbst stets den SehHisse! des (^eheimschlosses in seiner Rocktasche und gab ihn erst am 14. Juli 1815, am Tage seiner Abreise nach St. Helena ab. Der mit Leder gesehUtzte Koffer hat eine liingliche zylindrische Form. Trotz seines auBerordent-lich hohen historischen Wertes wurde er um die verhâltnis-mâBig_ sehr geringe Summe von 1550 Mark verkauft. Sehr grofi war die Zahl der Môbel und- SchinuekstUeke, die sich friiher im Privatbesitze fies Kaisers und der Kaiserin Josephine befunden hatten. Eine Wanduhr,-die im Jahre 1800 fUr den Ersten i Konsul hergestellt Worden war und als Schmuck eine Minerva- und eine Apollo-Stafiie trilgt. eraelte *27>W War*. Ktt von Napoléon aus Aegypten mitgebrachter Marmortisch wurde urn 050 Mjrk erstanden. S^ehs Empirestiihle. die in den f'rivat-raumen des Ersten Konsuls gestanden hatten. wurden um 2400 .Mark verkauft. AuBerordentlieh billig wurde auch das Bett Napoléons, das er zu Malmaison benutzt hatte, veriiuBert: es erzielte nicht ganz" 900 Mark. Die Gesamtsumme des Ver-kaufes betrug 65 000 Mark. Usamerika. Einen Vorschlag zur sinngemâfien Uni-nennung der Amerikaner macht ein Leser der Umschau. Warum eigéntlich — so fragt er — verwenden wir den Namen Amerika in zweierlei Sinn. oMexikanische Banden sind in amerikanisches Gebiet eingebroehen» — liegt denn Mexiko I nicht auch in Amerika? Die Niagarafiille haben ein kanadisches und ein amerikanisches Ufer — liegt denn Kanada nicht auch in Amerika? Der Sprachgebrauch des Amerikaners, den Namen des Doppelkontinents dem des eigenen Landes unterzuschieben , und die gewiinsehte Zukunft damit sprachlich vorweg zu neh-men, ist von seinem Standpunkt aus verstandlich. Weniger verstandlich ist es, wenn wir uns dem unterordnen. Die im Lande iibliche Abkiirzung ist U. S. A. Nichts liegt naher, als davon abzuleiten: Usamerika, Usamerikaner. usamerikanisch. Mit. Annahme dieses Vorschlages wiirde der Zweideutigkeit des Namens Amerika ein Ende gemacht. Handel und Wirtschaft. Die Anpassung der Eisen- und Stahlindustrie. Eine vom Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller verôffentlichte Statistik, in der die Erzeugung der einzelnen Sorten der Walzwerksprodukte des vollen Kriegsjahrs 1915 mit dem letzten vollen Friedensjahr 1913 vergliehen wird, zeigt. fol- — i_ r»*u 1913 l'915 vH.d..Frie-(inlOOOTo.) denserzeug. Halbfabrikate zum Absatz be- stimmt 2 799 • 1641 39 Eisenbahnoberbaumaterial . . 2 470 1 42-1 58 Trilger 1555 766 49 Stabeisen 4 429 3 328 75 Bandeisen 395 265 67 Walzdraht 1 157 750 65 Grobbleche 1408 966 69 Feinbleche 890 628 71 WeiBbleche 83 92 112 R5hren 750 460 61 Rollendes Material 374 192 51 Sehmiedestiicke 207 326 114 Andere Fertigfabrikate . . . 176 487 276 16698 11 243 Tonnen Wàhrend die Gesamterzeugung 1915 annahernd 67 v. H. des letzten Friedensjahres betrug, hat, wie die Tabelle zeigt, innerhalb der einzelnen Zweige eine zum Teil erhebliche Ver-schiebung stattgefunden, bei der insbesondere die Spezialitaten-crzeugung weit iiber den Friedensumfang gewaehsen ist. Die Zahlen beweisen, daB sich die Anpassungsfàhigkeit der Eisen-unû Stahlindustrie an den Kriegsbedarf aufs gliinzendste be-wii-hrt. Auf eine weitere giinstige Entwicklung ist umso mehr zu rechnen, als im ersten Viertel des Jahres 1916 die FluBstahl-Erzeugung um .mnahernd 800 OOOTonnen gegeniiber der glei-chen Zeit des Jahres 1915 zugenornmen hat. Diisseldorf-Ratinger Rohrenkesselfabrik vormals Diirr u. Co., Ratingen. Infolge der groBen Anforderungen, die an die gesamte fiir Heereszwecke arbeitende Industrie gestellt wurden, war, wie der Geschàftsbèricht mitteilt, auch die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft sehr rege. Das Unter-nciimen ist daher withrend des ganzen Jahres angestrengt be-scliâftigt gewesen und kann einen giinstigen AbschluB vor-legen. Die Gesamteinnalnnen beziffern sich auf 755 431 Mark ( i. \. 524 061), einsehb'eBlieh eines Vortrags von 78 303 Mark (70 284). Nach Abzug der gesamten Unkosten verbleit ein Reingewinn von 365178 Mark (279 586). Hieraus gelangt. eine Dividende von 9y2 v. H. (i. V. 8 v. II.) zfir Verteilung. Fiir die Kriegsgewinnsteuer werden 88 000 Mark (i. V. 30 000 M. besondere Riicklage) zuriickgestellt. Auf neue Reehnung werden 79 952 Mark (78 303) vorgetragen. In der Bilanz stehen Materialen crhciht mit 296 963 Mark (240 418) zu Bûche, in Arbeit. befindliche Erzeugnisse mit 630 293 (425 432). Schuldner mit 1.04 Mill. Mark (1,01 Mill. M.j. Der Wechselbestand ist auf 22 831 .Mark (62 076) ztiriickgegangen, Wertpapiere zeigen die ansehnlichp Steigerung von 99 898 Mark (2500). Auf der Passiv-seite der Bilanz werden Glaubiger mit 554 633 (299 335) ausge-wiesen. Anzahlungen auf noeh nicht berechnete Auftriige mit 392 722 Mark (274 303). Die Gesellschaft konnte mit einem gegen. das Vorjahr nicht. unwesentlich vermehrten Auftrags-bestand ins neue Jahr eintreten, die-auch fiir 1916 unter dem liblichen Vorbehalt ein gutes Ergebnis erwarten liiBt. Das Eisenwerlc Kraft hat irr 1915 einen Bruttogewinn von 5,89 Mill. 31. erzielt (4,54 i. V.) Die Abschreibungen wurden auf 1,44 Mill. M. erhoht (726 900). Die Nettoaufwendungen fiir Zin-sen gingen auf 441000 M. zurUck (523 000). Auf Disagio und Unkosten fiir die Ausgabe der letzten Anleihe sollen 225 000 M. (167 300) abgeschrieben werden. Die Sonderriickstellung, die im vorigen Jahre mit 800 000 M. geschaffen wurde, erfàhrt eine ■ Verstarkung um 300 000 M. Die Dividende wird mit 10 v. H. (6) vorgeschlagen. Der Vortrag erhoht sich auf 230 700 M. (157 200). Auf dem Kraftwerk Kratzwieck war im ganzen Be-richtsjahre nur ein Hochofen und ein Teil der Zementfabrik im Betriebe; es wurden 52 600 To. Roheisen und 46 000 To. Zement erzeugt. Die Niederrheinische Hutte arbeitete das ganze Jalir hindurch mit zwei HochOfen. lm Stahlwerke wurde bis Mitte Juli mit drei und von da ab mit vier Oefen gearbeitet. Es wurden hergestellt: 135 900 To. Roheisen, 118 000 To. Stahl, 15 100 Tonnen GuBwaren, 29 300 To. Bléche und Draht. Die Tochter-gesellschaft Stark in Schweden forderte 140 700 To. Eisenerze , (97 900). Die Bilanz schlieBt auf beiden Seiten mit 49,43 Mill. M. ab (44,23). Der Zugang entfallt in der H^uptsache auf Debito-ren, die auf 11,29 Mill. M. gestiegen sind bei 8,31 Mill. M. Kre-ditoren. Unter den Anlagekonten konnten Immobilien auf 24,9 Mill. M. (25,9) heruntergebraeht werden. Materialbestande sind mit 6,66 Mill. M. und l'roduktenbestànde mit 2,14 Mill. M. be-wertet. Effekten und Beteiligungen bei anderen Unternehmun-gen stehen in der Bilanz mit 4.72 Mill. M. gegen 1,58 Mill. M. Beteiligungen i. V. AuBig-Tezlitzer Eisenbahn. Nach dem Geschaftsbericht weist das Betriebsjahr 1915 eine Steigerung des Personenver-kehrs um 8,5 v. II. Die Gesamteinnahmen betrugen 20566124 K., die Gesaratausgaben 18 969 787 K. Aus dem UeberschuB von 1596337 K. (+170793 K.) erhalt die Staatsverwaltung auBer der Pauschalzahlung von 200 000 K. keinen Gewinnan-teil. Auf dem Hauptbalinnetz stieg die Personenbeforderung um 3.8 v. H. Die Betriebseinnahmen betrugen 15.99 (0,91), die reinen Betriebsausgaben beliefen sich auf 7:62 (—0,61), die be-sondem Ausgaben auf 2,98 (—0,42) Mill. K.,' so daB ein Ueber-schuB von 3 526 702 (+95 153) K. verWieb. Bei der Lokalbahn-streeke ergab sich ein Abgang von 1 930 364 K. (—75 641 K.J, der aus dem Uebersc-huB des alten Netzes zu decken ist. Ab-zuglieh der vertragsmilfiigen Pauschalzahlung von 200000 K. an die Staat=verwaltung verblieb ein Gcsamtgewinn von 1396 338 K.. woraus die Dividende mit Ct'A v. H. (i. V. 42 v. H.) bemessen und ein Betrag von 55 829 K. auf neue Reehnung vorgetragen wird. Verantwortlich fût die Schrlftleilung: £dg«f v ictim(<lt-P»oll, BrûﻫL Druck ttnd Verlsg: „6elg)$ctie: Kwritr' O, m. b. H, BriSscst

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Cet article est une édition du titre Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier appartenant à la catégorie Oorlogspers, parue à Brüssel du 1915 au 1918.

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