Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 16 Avril. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Accès à 18 avril 2024, à https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/fr/pid/3j39020h09/
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Hollandische Chronik. Bel der Abstimmung iiber den Antrag Courlander, In wel-chem das Bureau fiir Ein- und Verkauf von Diamanten als den Interessen der Diamantâre zuwiderlaufend erklJlrt wird, wurden von 337 Stimmen 247 fiir den Antrag und 85 dagegen abgegeben bei 5 Stimmenenthaltung. An der Sitzung in der der Antrag eingcbracht worden war, nahmen 447 Interessen teil, 110 enthielten sich also der Abstimmung. [nfolge dieser Abstimmung ist die Gritadung des vorerwfthnten Bureau» ent-giiltig gescheitert. Es go ht nan das Gerttcht herum, daB der Diamantenbôrse nieht angehorende Personen ein solehes Bureau einriehten wollen. — Der Antrag der Niederlandischen Eisenbalmgesellschaften auf Einftihrung der Sommerzeit soll hoheren Ôrts abschlâgig bescliieden worden sein. — Die Direk-tion der Dampfschiffahrtsgesellachaft. Zeeland teilt mit, daB von einer Sprengung des Dampfers «PrinzcB Julianà» einst-weilen noch keine Rede ist. Das Wrack ist immer noch Eigen-tum der Gesellschaft, die hierftlr einen Kiiufer sucht. Trot 7.-dem diirfto die Sprengung eventuell spater doch notwendig werden. — An dem geringen Oetreidevorrat in Holland sind maneherlei Umstitnde scliuld: Ini'olge der schlechten Ernte von 191") konnte kein Gotreide auf Yorrat gelegt werden; zi>-àom entstanden Schwierigkeiten T?jt der ÎIoiland-Amerika-Linie. Der bei der HollainV-Amerika-Linie ausgebrochene Streife wirkte ebei'.ïaïis sehr stijrend. Trotzdem wurden die nutigen lîiaBnahmen getroffen, iim die Einfuhr von Qetreide sicber zu stellen, wobei das Schiffausfuhrverbot der Régit rang fiir den iiotigen Sehitfsladeraum sorgte. — Das vom Lelirergesangverein Rotterdam gegebene Konzert zur Beklei-dung armer Scliulkinder braclite die Summe von 1 ."00 Franken «in. — Dio Einwolmerzahl der Residenzstadt Amsterdam ist im ersten Vierteljahr 1910 von 010 590 Kiipfen auf 019 285 ge-stiegen. — Die Deli-Bataria-Gesellschaft wirft fiir das Recli-nungsjahr 1915 eine Dividende Von 18 v. II. ans. Aus Berlin und dem Reich. OberverwaUungsgerichtsrat Bernliard v. Kainptz ist im Al-ter von 09 Jahren in Berlin verstorben. Er liât 17 Jahre die» sem ersten Gerichtshof angeliOrt und sich als juristischer Schriftsteller einen hervorragenden Namen gemacht. Die von ilim in Gemeinschaft mit, dem Kammergerichtsrat Delius lier-ausgegebene Bearbeitung der «Roehtssprechung des Reichs-und Kam'mergeviehts auf dem Gebieto des offentlichen Rechts» nimmt in der juristischen Literatur einen Ehrenplatz ein. Die GroB-Berliner Gemeiiiden baben os im Interesse der un-goslijrten Brotversorgung ilirer Bevtilkerung fiir notwendig .'.ehalten, das Backen von Kuchen, soweit er mit Weizen- oder ïîoggenmelil hergestellt wird, in der Zeit von Montag vor Ostern f>is oinschliefilich Mittwoeh naeh Ostern zu untersagen. Es tiilt dies auch fiir die Haushaltungen, denen iibrigens aueh von l inem Jahre die Herstellung von Osterkuchen veriboten worden ist. Die Goldh&ute der «Mcîwe» _in der Berliner Kriegsaus-siellung. Die «Deutsche Kricgsausstellung» ist durch das freundlicho Entgeger.kommen des Reielis-Marineamtes in die Latre gesetzt worden, eine Darsteliung der von der «Mciwe» dem englischen llilfskreuzer «Appam» abgenommenen Gold-• ' iite auszustellen . Das Gold selbst ist ja liingst in der Reiclis-bank in sicherem Gewahrèam. Immerhin diirfte es sehr intéressant sein, drei von tien 14 Originalkisten, in denen das Gold ve'ischlossen war, sowie eine gëtreue Nachbildung der 15 Goldbarrçn zu selien, ans denen dio Beute besteht. Auch die Oïiginalkiste, in der sich der Goldstaub befand, sowie eine itattliehe Probe dieses Goldstaubes sind mit ausgestellt. Die ''faehbildungen der Goldbarrçn sind im Auftrage des Reichs-'tarineamta angijfertigt worden. Die mutige Tat der <Mowe» 3®d ihres Kommandanten. des Korvettenkapitâns Burggraf "«>•' < ■ raf v. Dohna-Schlodien wird den Daheimgebliebenen auf 4*eso VVeise von neuem in Erinnernng gebracht. Zur Verhat'tung .des Rechianwalts Paul Bredereck in Berlin wird noch gemeldet: Er liât sich am vorigen Samstag ans eigenern EntsehluB geatellt. Er war. nachdem er bei Be-ginn «ios Krieges aus Brasilien zuriickgekehrt war. unter an-•renommenem Namen als ungedienter Kriegsfreiwilliger ins ileer eingetreten. In den Kampfen in Flandern und Frankreieh zeichnete er sich aus. Er maelile dann den Donauiibergang mit und erhielt im serbisehen Fpldzug das Eiserne Krcuz. 1m Ruhequartier brach er den Arm und wurde nacli Berlin gesehickt. Nach Heilung des Bruches bat er sich der Staats-anwaltschaft gestellt. Der deutsche Bauarbeiter-Verband zâhlte am Schlusse des .Tahres 1915 noch 847 Zweigvereine fgegen 888 im Jahre 1914); die Mitgliederzalil belief sich im Jahresdurchschnitt auf 101 912; danmter befanden sich 02 247 Maurer, 30 009 Hilfsarbéiter, 2545 Erdarbeiter, 2527 Stukkateure, 1825 Zement- und Betonarbei-1er. 144S Putzer, 787 Fliesenjeger und Terrazzo-Arbeiter und 464 Isolierer und Steinholzleger. Ausgcgcbcn wurden fiir Bausper-ren 2378 Mark, fiir Reiseunterstutzung 1899 Mark, fiir Arbeits-losenunteratiitzunfr 102 711 Mark, fiir Krankenuntérstiltzung 80 874 Mark, fiir Reclitsachutz 9034 Mark, fiir Unteratiitzung bei Sterbefallen 1S0 702 Mark, fiir Kriegs-Notstandsunterstiitzung 823 310 Mark, fiir Unteratiitzung der Familien der zum Kriegs-dienst: eingezogenen Mitglieder 2 024 281 Mark. Die Verbands-Ilauptkasae in llamburg' batte,eine Gesamteinnahme von 3 Mil-lionen 929 140 Mark. Das Geaamtvcrmogen dea Verbandes be-zi'ffert sich auf 10 861093 Mark. Die Nagelung des Eisernen Biliung iu Liineburg, der am 24. Oktober 1915 cingeweiht wurde, hat bisher ein recht htib-sches Ergebnis gezeitigt. Es ist eine Summe von 21 592 Mark herausgekommen, von denen 14 441 Mark auf gestiftete Schilder und 7181 Mark auf eingeachlagene Nagel entfallen. Ein gut Teil dieser Summe flieBt der Nationalatiftung zu, doch verblei-ben fiir die in der Stadt zu lindernde Krieganot rund 14 000 M. iibrig. Das Standbild soll noch bis zum 30. April auf dem Sande stehen bleiben, dann wird x>s zur weiteren Nagelung im Rathana nntergebracht werden. Die 14 000 Lokomotive. In den Lokomotiv-Bauwerken Ilenachel & Solm in Kassel wurde die 14 000 Lokomotive fertiggestellt. Allen Angestellten und Arbeitern werden aus diesem Anlafi Gratifikationen zuteil. Die Reifepriiîung des Prinzen Ernst Ileinrich von Sachsen. Prinz Ernat Heinrich, der jiingate Sohn des Koniga, war, wie ein Teil seiner friiheren Mitachiiler, zur Vorbereitung auf die Reifepriifung aua dem Felde nach Dreaden beurlaubt; worden. In einem etwa, dreimonatigen Kursus unter Leitung des Hof-ratg Prof. Dr. Schilling wurde der Prinz durch Lehrer des Vitztbumachen Gymnasiums unterrichtet, um die Reifepriifung vor der Prufung'skorn mission des Gymnasiums abzulegen. Der Prinz bestand dio miindliche Priifung mit dem Priidikat «gut» (2). Der Konig dankte in einer Anaprache den Herren der Priifungskonimisaion und den Lehrern iïir ihre erfolgreiche Tiitigkeit. und tiberreichte dem mit. der Funktion eines Studien-direktora betrauten Hofrat Profij<aor Dr. Schilling das Ritter-krpuz ers^r Jï lasse dea Albrechtordens. Der Priez wird sich -tiach den Osterfeiertagen behuf^ dienstlicher Yerwendung er-netlt ins Feld begeben. \ k PrW.t mtù Piiascssin Aîp^e'as v" Sjçïrs r?*.r(ien ar. 15. April ihr silbernes Hochzeitsfest begehen. Die Feier wird sich auf eine Tafel beim Konigspaar beschriinken. i Hundert Jahre Bayerische Pîaîz. Am 14. April war ein Jahrhundert ver'strichen, seitdem dio Rheinpfalz dtircii einen Staatsvertrag zwiaehfen Oesterreich-Ungarn und Bayern wieder mit dem Konigreicli Bayera ver-cint wurde, nachdem sie seit 1797 der franzOsisehen Republik 1 cinverleibt gewesen war. Die Pfalz, deren Geschicke zum gro-Ben Teil bereita seit dem Jahr 1214 mit den baveriachen-"VVit-telsbâchern verkniipft waren, wurde schon in frilher Zeit zu einem aelbstandigen Kurfiustentum umgestaltet und in den mannigfachen Wandlungen der Geachichto bildetere immer wieder Beriihrunga- und Yereinigùng&punkte mit der bayerischen (Miinchener) Linie Marksteine in ihrer Entwicklung. Yor der franzosiachen Révolution trotz ihrer Kleinheit von nieht weniger ala 37 Landesherren beherracht, v urde deren Regierungatatigkeit durch die Einverleibung des Landes an Frankreieh ein Ziel geaetzt. Durch den Frieden von Lunôville wurde die Rheinpfalz fiirmlich an Frankreieh abgetreten. Die kriegerischen Ereignisse der naelifolgenden Jahre brac^en dem Liindchen dann einen rusaiachen Staatarat als Verwaltungs-oberhaupt, spater folgte eine gemeinschaftliehe ôsterreiehisch-bayerische Landesadminîstration mit dem Sitz in YVoçms. )>is •1er Staatsvertrag von Miinchen am 14. April 1816 zwiaeben dem Kaiaerreich Oesterreich und dem Konigreich Bayern die Wiedervereinigung der Pfalz mit dem jenaeitigen Hauptland braehte. Bayern verziehtete dafilr auf Salz.burg. das Hausruck-und Innviertel. Die neue bayerische Provinz fiihrte von 1817 bis 1837 den Namen bayerischer Rheinkreis, um von 1838 an auf Veran- • laaaung von KOnig Ludwig I. wieder die amtliehe Bezeichnung Pfalz anzunehmen. Die wirtschaftlichen Verhiiltniase des lvrei-sea waren vor 100 Jahren recht bescheiden. Die gewerbliche Produktion des Landes war eben im Begriff, dio Kindorscbuhe auszuziehen, aile Betriebc waren noch rein liandwerksmftBig; den gesellschaftlichen Zustftnden gab daa Kleïnbtlrgertum aein Gepriige. Bis in die 40 er Jahre dea vorigen Jahrhunderts ' blieb die Rheinpfalz ein auagesprochenes Agrarland, in dem die Landwirtschaft treibende BevOlkerung die iibrige bis unis Dreifaeho tiberwog. Dio geographischc Lage war ebenfalls eigenartig; vom Hauptland getrennt, war der Kreis von nieht weniger als sieben Liindern begrenzt. Nur eine einzige StraBe erster Klaase war vorhanden, die von Napoléon angelegte i KaiserstraBe, die, noch heute vorhanden, durch die West- und Nordpfalz naeh Mainz zog; die Verkehrszustilndc waren in-folgedeasen riickstandig; so brauchte beispielsweise ein Brief aus Paria bis in die Reichshauptatadt Speyer, die er iibrigens ( nur iiber Karlsruhe erreichen konnte, etwa so lange, wie eine kleino Reise um Europa heute erfordern wiirde. Die nun anschlieBenden 100 Jahre braehten dem Rheinkreis bald einen besonders in industrieller Beziehung unge-ahnten Aufschwung. Etwas unter eine Million Einwohner zàh-lend, hat der Regièrungsbezirk die «tiirkste Bevolkeiungadichto Bayeras, in bezug auf die Bedeutung der Industrie steht er 1 an'der Spitze. In iiber 4500 Fabriken standen vor Kriegsaus- i brach etwa 131000 Arbeiter der gewerblichen oder bergbau-lichen Aufsicht. Der Sparsinn und die Wohlbabenheit der BevOlkerung erhellt aua den Einlagen der 65 pfâlziselien Spar- \ kassen. in denen 120 000 Sparer Ende 1912 insgesamt mehr als 103 Millionen Mark liegen hatten. Der Wert der Ernteertrflg- ^ nisse der wichtigeren Getreidearten erreichte die Summe von 50 Millionen Mark; iiber 300 000 Hoktoliter Wein wurden ge- 1 erntet. Der Jahresumsatz der Rcichsbankstelle Ludwigshafen 1 betrug rund zwei Milliarden und 320 Millionen Mark, der der I KOnigl. Filialbank gar 3 Milliarden und 368 Millionen. An Kartofl'eln erbraehte die Landwirtschaft. der Pfalz alloin 20 Mil- ( lionen Zentner. Schon aus diesen wenigen Zalilen ist die Eut- ( wicklung des Pfiilzerlandes wiihrend des abgelaufenen Jalir- J hunderts, an deaaen Sc.hwelle die groBen deutacheii Befreiunga- 1 kriege standen und an deaaen Auagang der Weltkrieg tobt, 1 und ihre Bedeutung erkenntlich. * ' t Dio geplante und bereita vorbereitete Jahrhundert-Ge- 1 dftchtnisfeier muBte, wie wir bereita gemeldet baben. infolge 1 der Kriegszeit ausfallen. Wiihrend der dumpfe Gesehiitzdonner ' von Verdun heriibergrollt. «werden die Pfalzer das Tages in * Stille gedenken mit lebhaftem Dank gegen das deutsche Ileer, J das die Rheinpfalz vor den Schrecken des Krieges bewahrte, T der sehon so oft iiber ihre achonen Fluren dahingebraust ist. | 1: Wissenschaft, Kunst, Technik. J Eine neu entdeckte Handschrift Murillos. Der Lcipziger Antiquar K. W. Hiersemann ist durch don Ankauf eines spa- s nischen Arehivs in den Besitz einer Handschrift Murillos ge- langt. Das Sehriftatuck entha.lt die eigenhSndig geschriebone C Quittung Murillos iiber den Pachtzins eines Hauses in Pilas s und ist in Sevilla am 11. Februar 1672 ausgestellt. lj Keine îeierliche Verleilung der Nobelpreise. Nachdem sich, , wie bereita gemeldet wurde, die Verwaltung des Nobelpreises ( zu einer Hcrabsetzung der bisher gezalilten Boitriigo verstehen 3i muBte, um den ihr auferlcgten Steuerbetrag aus den Ersparnis- f sen decken zu konnen, hat sie nunmehr den Beschlufi gefafit, v bis nach Wiederherstéllung des Friedens die iiblieh gewesene u Verteilung der Préise in einer Festsitzung der achwedischen s Akademie der Wissenachaften bei péïsônlicher Anweaenheit ' der Preistriiger in Wegfall kommen zu lassen. Auf Grand dieses c Beschlusaes werden die Nobelpreiae bis nach de ni Kriege durch | die dipomatischen Vertreter Schwedens in den Landern zur j Auszalilung kommen, denen die mit dem Preise ausgezeichneten j Miinner angehoren. Ein Rodin-Museum in Paris. Der schon in dem letzten f Kriegsjahr aufgekommene Plan, in Paris ein dem Bildhauer 1] Auguste Rodin gewidmetes Muséum zu errichten. wurde nun- li mehr theoretiaeh verwirklicht, in dem die Verhandhingen zwi- s sclien Rodin und den Ministern der schônen Kiinsie und des a Handels in Rodins Wohnsitz zu Meudon zum Abschl'uB ge- ! langten. lu seehs Monaten soll dieses Abkommen vom fran- s zOsisehen Parlament ratifiziert werden. und gleiehzeitig sollen I ii die Summen featgeatellt werden, zu deren jahrlieher Veraus- v gabung zur Erhaltung des Muséums der Staat sich vorpflichtet. > Samtliche Gegenstiinde, dio das Muaoum bergen wird, werden a ^ on Rodin geschenkweiae iiberlassen. Dio Sammlung soll bis- il lieï fertiggestellten und noch nichr in Privatbesitz befindlichen s Werke dos Bildhauers, sowie eine Auawahl aeinor Kkizten und b Zeiclinungen und schlieBlich die Antiquitaten,* Bilder und v MObel von Kunstwert umfassen, die sich bisher in Rodins v Wohnsitz befanden. Wie das Journal bohauptet, aol! dieae » Schenkung mehrere Millionen Franken wert sein. Zwei merkwiirdige Pflanzen Venezuelas. Carlotta Jaquiha Maury berichtet in einer amerikanischen wiasenachaftlichen Zeitschrift iiber eine Pflanze, die aie in Venezuela erhielt und die ihr wegen ihrer chemischen Eigenschaften von besonderem Interesse ersc^eim. Dièse Pflanze wird von den Eingeborenen in Ostvenezuela als Heilmittel gegen das so gefurchtete Sehwarzwasserfieber angewandt. Die Pflanze wird zu diesem Zweck getrocknet, mit Waaser abgebriiht, wobei sich uas Was-ser rot farbt. Ea wiire sehr wiinachenawert, wenn iiiihere Unter-suehungen iiber dieae Pflanzen angeatellt wtirden. denn wenn sio wirklich die ihr zugeechriebenen medizinischen Eigen- ^r.re wi groweï neerrroor» roi «Î ^ehandlung des Schwarzwasserfiebers. das fiir ganze Teile von Venezuela so verhangniavoll ist und noch haufiger und lieftiger m tropischen Al'rika" auftritt. Dio .fragliche Pflanze waclist an len Stimpfen und erreicht eine Hohe von seehs FuB. Sie hat ivale gegenstlindige Blatter, die obon spitz zulauicn. Leider tind dièse Anjraben,- os fohlt sogar der Xamo der Pflanze. so liirftig, daB eine. Naçhpriil'm)g von wissonsehaftliclior Seit'1 vobl. nur scliwçrlich wirci erfolgen kOnneit, ei-aei denn. daB iich die amerikaniseho Verfasaerin dos Artikols oder die be-.reffende Zeitschrift, ea ist dies die Science nochmals naher lariiber auslassen. In der gleichon Zeitschrift wird eine vene-'.uelaisehe Pflanze beschrfeben, die ein heftig wirkondea \ar-sotitum onthalt. Sie wird von den Guarauno-Indianern Cha-•apu "genannt und zur Yergiftiiug von Fisc-lien vovwondet. Zu liesem Zw eck werden die Bliitter der Pflanze gepfluckt_ und '.u einem Bail geformt, dann getrocknet. Wenn tlio Indianer "isclien gohen. nimmt einer von ihnen einen Bail in die Hand, aucht, ihn in das Wasser und reibt ihn zwischen den Hitnden ivic ein Stitck Soife. Dio iibrigen Fischer gehen dann mit Eimern und Notzeri ausgeriistet ein Stïiekchen \voiter_ atrom-ibwiirts. Dio Fisclie werden durch das so grtindlieh wirkonde S'arkotikum des Oharapu fast augçnblicklicli betâubt, kommen in dio Oberfliiche, achwimmcn zuefst in wilden Kroisen herum. werden dann bewuBtlos und •konnen so leicht mit den Netzen ïefangen worden. Vermischtes. Das beste Heilmittei fiir itaiienische Siniulanten. Zu dom n Italien so wichtigen Theriia der Simulation iiuliert sich ein \rzt, der sich in letzter Zeit besonders viel mit dieser Frâge icschUftigt hat, im <Seeolo». Er i;ii, dio Simulanten nieht zu jestrafon. sondera in GUto sittlich auf sio einzuwirken. ab. r lann sollen sic (und das wird wohl dio grOBte Strafe und das îeste Heilmittel zugleich sein) -.o schnoii wio irgend mOglich m die Front geschickt werden. Londoner Kriegsfruhling. Regén und Nobel, Sturm und 3clmeo, das ist die Stimmung, in dio das beispiellos ungastliche Wetter jenseits des Kanals dio britischen Inseln in diesem Friih-jahre gehiillt hat. <*Kalter Nobel in der Luft, Feuchtigkeit auf 1er grauen Erdc,» so begiiinfe das jttngsto Londoner Stlmmungs-,)ild des «Journal». «Man frSstelt in don StraBen Londons un-or den rauhen WindstOfien, an den Schoiben der Motoromni-jusse liitngen die vor Nasse aufgoweichten Kriegaplakato in jurit gesprenkelten Fetzen herab. Die Leute auf don StraBen îind ganz winterlich gekleidet. Zwischen der grauen Menge délit man jungo Mitdchen, die kloine Seideniabnchen zu Kriogs-ivoblfahrtszwooken verkauferi. An Mauern und Schaiifenstern n'blickt man groBe Plakato mit weithin sichtbaren Aufachriften, lie gebieterisch an den Krieg gemahnen. Vor einem Donkmal siehen jungo Rokruten vorbei, das traditionolle St'iickchon dos uiglischen Soldaten in der Hand schwingend. Die jungen Leute n Zivil tragen die Armbinde dos Kriegsministerums, die sio als sukiinftige Soldaten oder als Arbeiter im Dienste des Staates lozeihnet. Auf dem Trafalgar Square schrciten russisehe Infan-:eristen in breiten Sticfeln und dickon Pelzmutzen schworfiillig ■inher. Man bohauptet, daB sio nach Saloniki reisen sollen. Vuf dom Victoria-Bahnhof reisen Soldaten ab. Militarziige jehen nach Folkestone. Im Hôtel sitzen dos Abends dio Gasre md warten auf dio noueston ZeifungSborichte. Man bliokj ein-tnder ungeditldig an. Verdun ist das Ziel der Gcdanken, dor ?orgonpunkt; um den allé Betrachtungen sich drohon. Im Ka-nin prasselt ein Féuer, walirend drauBen der Wind mit Schnoe md Regen heult, zu einer Zeit, da sonst in London dor Friih-ing begann ...» Das Gewehr des Zaren als Talisman. Wie in dor «Revue les deux Mondes» erziihlt wird, besitzt ein russisebes Regiment linen Talisman, den es wie seinen bochsten Sehatz boliiit.et. 2in GroBfiirst weiB von dem Gewehr. denn ein solehes ist es, olgende riihrende Geschicbte zu orzUhlen: <-Sie werden viel-eicht beobachtet liaben, daB die Fahnenwache ein mit einem ïilberpliittchen gescbmucktes Gewehr tragt. Dieses Gewehr st das Gewehr Sr. Majestat. Als wir in Lividia waren, hatte 1er Zar eines Tagea den Einfall, aich als gemeinen Soldaten u kleiden. Stellen Sie sich mein sprachloses Erstauncn vor, ils eines Tages der Kaiser aller ReuBon mit gcschultertem lewehr in der Uniform des Regimentes in meinem Hau.se vor nir steht. Diese Gesehichte verbreitete sich rasch, und das îegiment, desSen Uniform Se. Majestat getragen batte, erbat sich lie Erlaubnia, das Gewehr aufheben zu diirfen». Dieaer «lcoat-iare Talisman» begleitete das Regiment .auf allen seinen vriegawegen, aber daa Vertrauen in aoine absolute Zuver-issigkeit ist doch. wie dio Rusaen aelbst zugeben miiasen, twas erseliiittert worden. da oinmal der sebiitzende Talisman elbt nur mit knapper Miih und Not der Eroberung durch un-cre Soldaten entgangen ist. Die Kriegsnot in englischen Fischerdôrfern. Unter allen (ewerben, dio in dem friiher seiner unbedingten Wohlfahrt so iclieren Albion nunmehr empfindlich unter dem Kriege _ zu ùden baben, ist die Fischerei am sclilimmsten daran. Viele 'auaende an den Kiisten Englands lebten von der Tiefsee-isclierei. die sich vom Vater auf don Sohn, von der Mutter auf ie Tochter vererbte. Denn auch die Madchon und Frauen alnhen an dieser Arbeit regen Anteil:_ die jungen Madclien ifhren bei den Heringsziigen mit, und die iibrige Weiblichkeit ,-ar mit dem Herstellon von Netzen, dem Trocknen dor Fiscbe nd don verschiedensten laufenden Ausbesserangsarbeiten be-ebaftigt. Heute aber iat — wie die Schilderungen in enalisclion ilâttern selbst zugeben — die englische Tiefseefischerei zu inem vollkommenen Stillsfaud gelangt. Mit Ausnalime omig-or anz weniger Bootsleute, die sich ab und zu nach den Doggor-anks wagon, ist der ganzen Fischereibevolkerung ihr bisheriger irwerb entzogen. Die meisten und gerade die tiichtigsten iseher stehen im Dienste der Hilfsflotte, der Patrouillenboote nd Minensucher. Dâ fiir diesc Seefahrer keinerlei Altersgrenze 'stoesetzt wurde. findet man unter solehcn Mannschaften Inaben und Greise, und es gibt Dorfer, die ihrer ganzen miinn-chen Bevolkerung, vom GroBvater bis zum Enkel, entblôBt ind Zwar sind diese Fischer selbst versorgt, um so sclilimmer bor' steht os um ihre. des mannlichen Beistandes_ beraubten rauen und Tochter. Da auch kleine Arbeiten, wie das Zu-chnoiden von Sogeln und das Verfertigen von Netzen, jetzt berfliissi" und darum ailes eher als gewinnbringend sind, leben ielo dieser lialbverlassenen Fischergemeinden in bitterster ;o( Die grofien Entfernungen von den lndustriestatten machen uch eine Heranziehung der Frauen und Miidchen zur Arbeit i ilon Munitionswcrkstattcn auBerordentlich umstandlich und îlten. so daB die Frage der Versorgung der englischen Kiiaten-ewohner mit dem Notwendigsteri sich zu einem Problem aus-'iichst, das die Regierung bisher in keiner Weise zu lOsen ermochte. fi M M ER M^6Ao3rolLBITS. E55ENDEr-r WASSERu.FERNTeLEPMQN.^,

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Cet article est une édition du titre Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier appartenant à la catégorie Oorlogspers, parue à Brüssel du 1915 au 1918.

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