683 — Gesetz- und Verordnungsblatt 1 -fur die okkupierten Gebiete Belgiens. Wet- en Verordeningsblad voor de bezelle streken van Belgie. Bulletin officiel des Lois el Arrêtés pour le territoire belge occupé. Uitgegeven door de politieke afdeeling bij den Generaalgouverneur in Uelgië. Gedrukt in de drukkerij van het Wet- en Verordeningsblad, Brussel, Leuvenscbe straat 40. Iïet Wet- en Verordeningsblad lis in Belgiô verkrijgbaar bij bovcngenoemde drukUerij, in Duitschland en in het onzijdige buitenland bij de Duitsche post-kantoren tegen een kwartaal-abonnement van 2,50 mark. En-kele numniers kosten 20 Pfennig per stuk. De doorloopende toe-zending van het bijblad tôt het Wet- en Verordeningsblad kan de Yoornoemde drukkerij tegen de aan 't einde van elk kwartaal te innen soin van 4 Pfennig per vel van ieder nummer besteld worden. i Herausgegeben von der Politischen Abtetfung bei dem Generalgouverneur in Belgien. Gedruckt t in (1er Druckerei des Gesetz- und Verordnungsblattes zu Brussel. Lôwenerstrasse 40. i Das Gesetz- und Verordnungsblatt kann in lielgien durcli die genannte Druckerei, in Deutschland < und im neutralen Ausland durcli die deutschen Postanstalten fUr 2.50 M. vierteljiihriich regelmils-i sig bezogen werden. Die einzelne Nummer kostet 20 Pfennig. Die fortlautendc Zusendung des r Beiblattes zum Gesetz- und Verordnungsblatt kann bei der genannten Druckerei gegen die am , Ende jeden Vierteljahrss einzuziehcaden Betrage von 4 Pfennig fUr em liiatt der einzelnen Nummer beantragt werden. I Publié par le département politique près le gouverneur général en Belgique; impriméàBruxelles dans l'imprimerie du Bulletin des Lois et Arrêtés, rue de Lou-vain 40. On peut s'abonner au Bulletin, en Belgique, à la susdite imprimerie. en Allemagne et dans les pays neutres, par l'intermédiaire de l'administration des postes, au prix de 2,50 M. pour un abonnement trimestriel. Vendu séparément le numéro coûte20Pfen-nig. La susdite imprimerie se charge également, sur demande, de l'envoi régulier de l'annexe au Bulletin des Lois et Arrêtés, contre paiement, à la tin le chaque trimestre, de 4 Pfennig par feuille de chaque numéro, BRUSSEL. m» 83. 11. JUNI 1915. I" a. L • tfUi'l ll/IU. IN II ALT : VerfUgung, betr. Aufruf der I*rivatwohltâtigkeit und Organisation derselben durch das Belgische Rote Kreuz. S. 683. — Verordnung. betr. Verliingerung der Mandate der Beisitzer der auf Grund des Gesetzes vom 24. Dezember 1903 und der Kônigl. Verordnung vom 29. August 1901 erricliteten Schiedsaemter, S. 685. 1NHOVD : Besluit betreffende den oproep tôt de bijzondere liefdadigheid en inrichting ervan door het Belgische Roode Kruis, bl. 684. — Verordening betreffende de verlenging van de mandaten der bjjzitters der scheidsgerechten, ingesteld krachtons de v, et van 24 December 1903 en het Koninklijk besluit van 29 Au-gustus 1901, bl. 685. °~ 0MMAIRE : Ordonnance concernant un appel à la bienfaisance privée et l'organisation de celte assistance par la Croix Rouge de Belgique, p. 684. — Arrêté concernant la prolongation des mandats des assesseurs des commissions arbitrales constituées en vertu de la loi du 24 décembre 1903 et de J'arrêté royal du 1. % VERFUGUNG. Um die unvermeidlichen Notstlinde, welche die gegenwlirtige Lagefûr Belgien mit sich bringt, nach Kraften durch geordnete Wohlfahrtspdege zu mildern, habe ich in Ergànzung der Massnahmen, welche von Staat und Gemeinde pdichtmiissig zu leisten sind, auch die l'rivatwohltiitigkeit zur Mitwirkung aufgerufen und mit ihrer Organisation das Belgische Rote Kreuz betraut. Die Zentralverwaltung des Belgischen Roten Kreuzes habe ich meinem Delegierten dem Grafen B. von Hatzfeldt-Trachenberg iibertragen. Aïs seine Organe sind in allen Provinzialhauptstiidten besondere Kommissare ernannt. In den verschiedenen Zweigen meiner Verwaltung kommen fortgesetzt und in zunehmendem Umfange Fàlle von besonderer Iliiîs-bediirftigkeit zur Kenntnis, bei denen eine schnelle Abhilfe notwendig ist. Die zur Unterstiitzung aufgewendeten Mittel kônnen nur zur vollen Geltung gelangen, wenn ihre Verwendung durch eine wirksame Kontrolle in den bedurftigen Familien gesichert wird. Hjerzu sind Einrichtungen nôtig, wie sie in Form von Fiirsorgestellen (dispensaires) bei der Bekiimpfung verschiedener Volkskrankheiten, speziell nach belgischem Muster, im letzten Jahrzehnt iiberall Eingang gefunden haben, und wie sie in Belgien in Form der « bureaux de bienfaisance » in vielen Gemeinden erfolgreiche Arbeit leisten. Das Belgische Rote Kreuz hat zunâchst in Brussel im alten Observatorium, Boulevard Bischoflsheim, ein « dispensaire social » mit drei Abteilungen fur Kinderfursorge, Tuberkulosebekiimpfung, Arbeitsbeschalïung in Betrieb gesetzt. Es dient aïs Zentralstelle zur Anstellung von Ermittelungen in den zur Kenntnis kommenden Fallen von Hilfsbedùrftigkeit, indem besonders geschulte Schwestern von dort aus in die betroffereen Familien gehen und nach den Ursachen des Notstandes forschen. Die Einrichtung weiterer « dispensaires » an den Stellen des Bedarfs, namentlich in den grôsseren Stadten, ist ins Auge gefasst. Ich bin iïberzeugt, dass die Gemeinden, welche durch die Wohlfahrtspdege (Assistance publique, Bureaux de bienfaisance) bei der Beschriinkung der gegenvviirtigen Notstiinde schon erhebliches geleistet haben, gern bereit sein werden, auch in diesen besonderen Fallen den Hilfsbediirftigen ilire Unterstiitzung zu leihen und nach Kraften helfend einzugreifen. Sie werden gewiss im Zusammen-wirken mit den Organen des Belgischen Roten Kreuzes, sowohl seitens der ôdentlichen Wohlfahrtspdege als auch durch Heranziehung ■ der privaten Wohltiitigkeit, kein Mittel unversucht lassen wollen, das zur Linderung des aufgedeckten Notstandes in den Familien dienen und damit insbesondere auch der Entwôhnung von geregelter Arbeit entgegentreten kann. Ich bestimme deshalb hiermit, dass die Organe des Roten Kreuzes den zustiindigen Gemeinden iiber jeden dieser Fàlle unverziïglich Bericht erstatten und sich an der wirksamen Ueberwachung der eingeleiteten Fïirsorgemassnahmen beteiligen. Brussel, den 17. Mai 1915. Der Generalgouverneur in Belgien, Freiherr von Bissing, Generaloberst.

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