Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 19 April. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 19 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/s46h12wj5k/
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nt>erranrt. weraen. — Ain aef L'uisenlaan wur3e geslern fine Radfahrerin von einem Radfahrer uberrannt. Sie ?og sich schwere Verletzungen zu und diirfte auch einige Ziihne dnreh den Pall eingebîiBt haben. s. Die Briisseler Sportfreunde, die flir Sonntag schon an einen Ausfall der Wettkampfe im FuBbail-Votgsbo.-Turnicr auf Grund des Aprilwetters der letzten Wochentage geglaubt hatten, erfuliren aucli noch eine weitere Ueberraschung in dem verhaltnismiiBig holien Siege des Daring CB tiber don SC Anderleeht. Mit 5:1 (Halbzeit 4:1) gewann Daring; aller-'lings spielte SC Anderleeht nur mit 30 Mann. Das Spiel war, besonders in der zweiten Halbzeit, auBerordentlich spannend und vollig ausgeglichen. Leicht und sicher siegte die Union st. G ïlloise mit 2 :0 Toren iiber die gemischte Mannschaft von Schaarbeek-Exzelsior. Raeing OB st-iefi bel Ukkel Sport auf unerwartet energischen Widèrstand und konnte, obwohl der • iegner vier Sehtiler als Ersatz eingestellt batte, nur mit 2:0 i Halbzeit 1 : 0) gewinnen. Professor Maurice Jaspar vom Liitticher Konserva-torium ist gestorben. Der auBerordentlich beliebte Komponist, der eine groBe Zahl von Werken fiir Piano, Violine und Or-chester geschrieben hat, ist nur 46 Jahrc ait geworden. Die Maas steigt, wie ans Ltittich gemeldct wird. Wenn der starke Regenfall nicht bald nachliiBt, so sînd wieder Ueber->chwemmungen zu befUrchten. — In Chênée findet am zweiten Ostertag auf dem Place du Cimetière in L fi 111 c h ein Pferde-markt statt. Hollândische Chronik. Der Paketdampferverkehr mit den indischen Kolonien droht ernstlich ins Stocken zu geraten. Es ist auBer Zweifel, daB die groBen Dampfsehiffahrtsgesellschaften ■ Nederland» und «Rotterdamsche Lloyd» ihre besten Schiffe vor Ende des Krieges nicht mehr der Gefahr aussetzen wollen. Demnach werden der «Prins der Nederlande», «PrinzeB Juliana», «Insu-linde», «Goentoer», «Tambenan» und «Tambora», soweit dies nicht sclion geschehen ist, aus dem Yerkehr gezogen. Mit den kleineren Schiffen wollen die Gesellschaften den Yerkehr auf-recht erhalten, wenn die Regierung einen Tëil des Ausfalls Und des Risikos iibernimmt. Die Schiffe sind nur zu etwas mehr als dem Marktwerte versichert, obschon sie jetzt drei-mal soviel wert sind; die Priimie steigt von Tag zu Tag und iibersteigt schon weit die Priimie des normalen Marktwertes. Passagiere fahren wenig oder gar keine, der Verdienst ist' gleich null. Da auBerdem fiir den Fall, es gingen Schiffe ver-loren, die Gesellschaften nicht mit dem Auslande konkurieren konnen, konnte ihnen auch daraus ein starker Verlust nach FriedensschluB entstchen. Daher das Gesuch um Teilnahme der Regierung am Risiko, dem noch hinzugefiigt wurde, letztere solle keine Kontrakte mit auslandisehen Reeaereien eingehen. Die Regierung hat darauf eine ausweiehende Antwort gegeben. Die ganzen Verhandlungen sind auf einen toten Punkt ge-kommen. — Wegen Sodamangels werden die bekannten WeiB-glasfabriken in Leerdam, deren Betrieb ohnehin schon stark eingeschrilnkt ist, diesen am Mittwoeh ganz einstellen miissen. — Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Amsterdam hat auch dieses Jahr wieder eine Reihe goldener, silberner und bronzener Denkmiinzen gestiftet fiir den schOnsten Blumen-schmuck an Erkern, Balkonen usw. Das Schiedsgericht be-steht aus Kiinstlem und Gartenbauarehitekten. — Die KOnigin-mutter begab sich im Hofauto vom Haag nacli Amsterdam zur Auffiihrung der Matth&uspassion, der sie von Anfang bis Ende beiwohnte. In der Pause wurde Herr Wilhelm Menzelberg von der Konigin empfangen. — Der Biickergesellenbund wird dem-niichst eine allgemeine Versammlung abhalten, um zu den Re-gierungsvorschriften betr. Graubrotbackens und der dadurch fiir die Gesellen geschaffenen nuen Lage Steliung zu nehmen. — Die Feuerversicherungsgesellschaft «Neerlandia» bat laut .Tahresbericht ein besonders giinstiges Jahr gehabt. Der Rein-betrag an versiehertem Kapital erhohte sich uni 3 661 513 Fl., wodurch dieses am 1. Januar 1916 64 930 335 Fl. betrug, und die laufenden Yersicherungen von 30 435 auf 32 252 stiegen. An Priiinien wurden 81281 Fl. und an Entschàdigungen 25 677 Fl. gezahlt. — In Uebereinstimrnimg mit dem Wunsche tder KUnigin und Prinz Heinrich werden auch dieses Jahr keinerlei Festlichkeiten aus AnlaB des Geburtstages des Prinz-gemahls stattfinden. Aus Berlin und dem Reich. Der Kaiser an Geheimrat Schrôder. Wirkl. Geheimer Rat Dr.-lng. Schrôder, der, wie gemeldet, dieser Tage seinen 80. Geburtstag feiern konnte, erhielt aus dem GroBen Hanpt-quartier folgende Gltickwunschdrahtung des Kaisers: «.Zur heutigen Vollendung Ihres aclitzigsten Lebensjahres tsende Ich Ihnen Meinen wiirmsten Gliick- und Segenswunsch. Als Zeichen Meiner dankbaren Anerkennung Ihrer hervor-ragenden Verdienste um die Entwicklung der Eisenbahn-technik und den Ausbau der preuBischen Staatsbahnen habe Ich Ihnen Mein Bildnis mit eigenhiindiger Unterschrift ver-liehen, das Ihnen zugehen wird. Wilhelm R.» Der Stifter der 5-Millionen-Spende an die Stadt Berlin, der Fabrik- und Gutsbesitzer Emil R e p p h a n, hat den Konig-lichen Kronenorden zweiter Klasse erhalten. Die Stiftung soll, wie wir seinerzeit mitteilten, zur Errichtung von Waldschulen verwendet werden. Die Deutsche Turnerschaft im Kriege. Weit iiber 700 000 Mitglieder der Deutsehen Turnerschaft steben im Felde. Fast 400 eiserne Kreuze 1. Klasse und 28 000 II. Klasse sind Turnern verliehen worden. Sie stellen der Turnerschaft ein ehrendes Zeugnis aus. Ueber 25000 Turner haben ihr Leben fiir das Vaterland lassen miissen. Bei den Zuriickgebliebenen, in der Hauptsache altéré Turner, steht das Turnen der Jugend im Mittelpunkt der Arbeit. Die Saat, die iiber ein Menschenalter liindurch gesiit wurde, triigt jetzt- im Kriege die schônsten FrUchte. GroBere Veranstaltungen sind seitens der Turnerschaft seit Beginn des Krieges nicht gemaelit worden. Im Gau und Kreis wird nach den Grundsâtzen und neueren Erfahrungen nusgiebig an der Ertiichtigung der Jugend gearbeitet. Nach dem Kriege sieht sich die deutsche Turnerschaft grofîeren Auf-gaben gegeniiber, deren Ausarbeitung schon jetzt im Ausschusse der Turnerschaft stattfindet. In der finanziellen Hilfsbereit-sc-haft ist groBes geleistet worden. Jeder Turner an seinem Platze wird auch fernerhin bemiiht sein, die dtirch den Krieg heworgerufeiien Schwierigkeiten zu uberwinden, damit die aus dem Felde heimkehrenden Turner das groBe Werk unversehrt vorfinden. Stadtische Kieinkinderfursorge in Charlottenburg. Die Stadt Charlottenburg hat neben der Sâuglingsfursorge seit dem 1. April 1916 auch eine Fursorge fiir die Kleinkinder ein-geriehtot. In jeder der Charlottenburger Siiuglingsfiirsorge-vH-llen werden besondere Wochensprechstunden fiir Kinder vom 1. bis zum voilendeten 6. Lebensjahre abgehalten. Mtttter und Pflegemiitter erhalten dabei unentgeltliehen spezialiirzt-lichen Rat iiber die fiir das Gedeihen des Kindes gebotenen Mafinahmen und die Vermeidung von Schadlichkeiten. Das Kônigliche Gymnasium und Realgymnasium i. E. in Neukôlln, dessen Yerlegung aus der Koch-StraBe zu Berlin mit Rïtchsicht auf die fortschreitende Umgestaltung jener Stadt-gegend zu einem Geschiiftsviertel beschlossen worden ist, wird sein neues Ileim jenseits der Neukolln-Niederschôneweider An-schluBbahn un weit des Vorortbahnhofes Kollnische Heide erhalten Zur Errichtung der neuen Anstalt, die alsbald nach Beendigung des Krieges in Aussicht genommen ist, hat die stadt Venirîïiln der rntpn-icbtsvprwaltun>r ein etwa 7000 Qua- dratmeter groBes Grundsttick kostcnfrel zur Verfugung gestellt. Die Lage der Anstalt ist die denkbar giinstigste, denn abgesehen von bequemen Verkehrsverbindungen (Ringbahn, StraBenbahn) bietet der angrenzende Treptower Parle mit seinen zahlreichen Spielplîitzen, der Pliinterwald sowie die Abteiinsel mit dem darauf errichteten Schiiler-Bootshaus den Schiilern ausreichende Gelegenheit zur Erholung und sportlichen Betiitiguiig. Eine stadtische Fieisehhalie in Halensee. Die Stadt Wil-mersdorf errichtet fiir iliren Ortsteil Halensee in einem Laden mit Nebenraiimen, eine Verkauftsstelle fiir stiidtischerseits be-sorgtes Fleisch. Die Eroffnung erfolgt in dieser Woche. Die Einweihung der neuerbauten evangelisehen Kirche in GroB-Kôris im Kreise Teltow fand durch den Generalsuper-intendenten der Kurmark, Wirklichen Geheimen OberkonsiSto-rialrat I). Koehltîr in Gegenwart der Vertreter der Behorden und des Priisidenten des Koniglichen Konsistoriums der Provinz Brandenburg statl. Die Kaiserin licB eine prachtvolle Bibel mit eigenhandiger Widrnung uberreichen. Die Bauleitung lag in den Hiinden des Architekten Ilans Palm in Berlin-Steglitz. Der Vorentwurf stammt von dem auf dem Felde der Ehre gefallenen Regierungs- und Baurat Biittner in Steglitz. Jubilâurashochzeiten im Hause Wittelsbach. AnlaBlich der silbernen Hoehzeitsfeier des Prinzen Alfons. iiber die wir be-reits berichteten, schreibt man uns: Diese silberne Hochzeit ist die 47. im Hause Wittelsbach. Die 42. war jene des KOnigs-paares (1893), die 43. die des Prinzen und der Prinzessin Leo-pold (1898): dann folgte die Silberhochzeit des Herzogs und der Herzogin Karl Theodor (1899), des prinzlichen Paares Arnulf (1907) und des Prinzen und der Prinzessin Ludwig Ferdinand (1908). Goldhochzeiten sind im Kônigshause bisher selten ge-wesen. Die erste goldene Hochzeit feierte Herzog Karl Theodor (1742—1794); seine Gemahlin war Elisabeth von Sulzbach. Die zweite Goldhochzeit war die des Herzogpaares Maximilian und Ludovika im Jahre 1878; dieses fiirstliche Paar erlebte auch im Jahre 1888 die diamantene Hochzeit, die einzige, die bisher im Koniglichen Hause gefeiert werden konnte. Das Konigs-paar Ludwig in. und Marie Therese kanri irh Jahre 1918 auf 50 Ehejahre zuriickblicken. Drei Pfennige fur jeden Spatzen in Bochum. Den Sper-lingen, die besonders zur Zeit der Fruhjahrsbestellung viel Scliaden in Feldern und Giirten anrichten, soll jetzt in Bochum scharf an den Krageri gegangen werden. Fiir jeden im Stadt-kreise Bochum gefangenen Sperling, der an den Pfiirtner des Sclilachthofes abgeliefert wird, werden 3 Pfg. bezahlt. Ein Schildbiirger-Stuckchen. Wie man sich in einem kleinen Harzdôrfchen in der Nahe Mansfelds die Einfiihrung der «Sommerzeit» ausgedacht hat, dariiber berichtet uns folgendss wahre Geschichtchen: Seit ein paar Tagen geht die Turmuhr der Kirche eine halbe Stunde vor. Als daraufhin der das Auf-ziehen der Uhr Besorgende befragt wird, meinte er treuherzig: Wir stellen von jetzt ab die Uhr von Zeit zu Zeit ein paar Minuten vor, und wenn dann der 1. Mai heranrtickt, haben wir die von da ab geltende Sommerzeit eingeffihrt, ohne daB es weiter auffilllt. Eine Viertelmillion Mark fiir das Hiiidenburg-Museum in Posen. Fiir das zu errichtende Hindenburg-Museum sind auBer den von der Provinz und Stadt Posen bewilligten 100 000 Mark bis jetzt schon 150 000 Mark durch Spenden eingegangen, so daB bereit3 eine Viertelmillion Mark zur Verfiigung steht. Zum Ban des Masurischen Kanals sind jetzt weitere Mittel fur den Grunderwerb bereitgestellt worden. Bisher stahden hierfiir 422 000 M. zur Verfiigung und zwar ein Provinzialbei-trag von 200 000 M. und Einzelbctrage von 222 000 M. Wie jetzt feststeht, sind daran beteiligt die Stadt Konigsberg mit 100 000 Mark, die Kreise Johannisburg 17 000 M., Angerburg 10 000 M., Lôtzen 15 000 M., Gerdauen 5000 M.. Sensburg 12 000 M., die Stadte Allenburg 20 000 M., Johannisburg 10 000 M.. Liitzen 10 000 M., Angerburg 10 000 .M., die Gemeinden GroB-Bajohren 3000 M., Klein-Bajohren 2000 M.. Fiirstenau 3000 M., Ritterguts-besitzer Reuter-Lupken 1000 M.. Rittergutsbesitzer Brândes-ReuBen 1500 M., Gutsbesitzer Wittko-Angerburg 1500 M.. Frhr. v. Schenck-Doben 1000 M. Spâter wurde ein Garantieverband, bestehend aus der Provinz, der Stadt Konigsberg und der Kor-poration der Konigsberger Kaufinannschaft, gebildet. der fiir die weiteren Mittel Sorge tragen sollte und mit der Staats-regierung einen entsprechenden Vertrag abschloB, die Gesaint-kosten, die dureli den Grunderwerb entstehen. bc-tragen nilm-lic-h 996 000 M. VorschuBweise batte die Provinz bereits grCBere Summen bereitgestellt und sie wird, d;t der Ober-priisident das Verhàltnis noch nicht festgestellt hat, nach dem die drei Mitglieder des Garantieverbande an den ge-rneinsam zu tragenden Kosten teilzunehmen haben, weitere Mittel vorschieBen und zur Beschaffung der Geldmiftel, deren der Garantieverband fiir den Grunderwerb zum Masurischen Kanal bedarf, vorbehaltlich spiiterer Entlastung durch die an-deren Mitglieder des Garantieverbandes ein X)arlehen bis zur Hohe von 534 000 M. bei der Provinzialhilfskassc gegen 3 lA v. II. oder 4 v. II. Zinsen und l'A r. II. Tilgung aufnehmen. Wien baut das Rathaus in Orteisburg. Die bisher beim Wiener Kriegshilfsverein fiir Ortelsburg in OstprcuBen einge-laufenden Spenden betragen 162 045 Kronen. Der Bund der deutsehen Stadte Oesterreiehs hat eine Aktion wegen Beteili-g'ung der deutsehen Stadte am Kriegshilfsverein fiir Ortelsburg eingeleitet. Der Magistrat von Ortelsburg hatte beschlossen, an die Gemeinde Wien die Bitte zu richten, in Ortelsburg das Rathaus aufzubauen, das heute nur als eine Ruine zuriick-geblieben ist. Der Wiener Magistrat griff diesen Wunseh freu-dig auf und beauftragte den Wiener Architekten Professer Hoffmann, der die Verhâltnissè in Ortelsburg personlieh gepriift hatte, mit der bauliehen Ausftihrung des Planes. Der Walfischfang wâhrend des Krieges. Da der Walfischfang meist in solchen Gebieten der Erde von statten geht, die zum engliselien Kolonialreieli gehoren, ist es nicht venvunderlieh, daB die Englunder Anstalten treffen, dafi die aus déni Walfischfang gewon-nenen Erzeugnisse, also in erster Linie das Oel, nicht in die Hiiftde der Gegner Englands gelangen. Das Ergebnis des Walfischfanges im Jahre 1915 war im allgemeinen kein ungiinstiges, wie aus dem Ùmstand hervorgeht, daB die Norweger den Wert ihrer Fangalisbeute auf 33 Millionen Kronen berechnen. Diese Ausbeute bestand in rund 464 000 Fassern Oel und ungefiihr 113 000 Sitcken Guano, Knochenmehl und Kraftfutter. Immerhin bliebe dieses Ergebnis gegen 1913, das 600 000 Passer Oel braehte, zurttek. In gewOhnlichen Zeiten bildet der Walfischfang, der mit einem sehr unifangreichen Apparat betrieben wird, einen kostspieligen Betrieb, ziunal die wichtigsten Fang-felder in fernen Gebieten liegen. Was die nordliche Halb-kugel betrifft, so hat England auf Grund des Krieges den Walfischfang von den Stationen auf den Shetlandinseln, den Hebriden und der Westkiiste Irlands verboten. Bei den Faroern und bei Island wurde nur eine geringe Fang-tiitigkeit ausgeûbt und bei Spitzbergen, wo sich eine Wal-fischfangstation in Green Harbour am Eingang zum Eis-fjord befindet, herrschten im letzten Sommer so ungtinstige Eisverhaltnisse, daB die Fangdampfer ohne Ergebnis zu-rttckkehrten.Um so ergiebiger sind forti'ahrend die Fanggebiete in der Antarktis. Bekanntlich hat die schwedlsche Siidpolar- expeditîon von 1901/04, deren Leiter Ofto T7or3enskifjld war und die in den Gebieten sùdlich und siidwestlich von Siidamerika wirkte. zuerst auf den dortigen Reichtum von Walfischen hingewiesen, und es dauerte nicht lange, bis sich die YValfischfanggesellschaften mit der ihnen eigenen Grundlichkëil, diesen Gebieten zuwandten. Vor allem wurde die Insel Sucl-Georgien eine Hauptstation des antarktischen Walfischfanges. Unter dem Tierbestand dieser Meeresteile sind besonders der speck- und bartenreiehe Blauwal, sowie der Finnwal stark vertreten. Trotz des lebhaften Ausrottungskrieges gegen diese Tiere ist der Walfischbestand in diesen Gegenden nach lOjahriger Fangtiitigkeit nocli nicht merklieh vemindert. Wissenschaft, Kunst, Technik. Goswina v. Berlepscli t- bi Wien starb im Alter von 71 Jahren die Schriftstellerin Cioswina v. Berlepsch. Sie entstammt einer uralten deutsehen Familic. Das Emigrantenschicksal, das Anno 1848 Tausende deutscher Familien siidlich iiber die Urenze des Rheins trieb, maehte auch sie, die 1845 in Errurt geboren war, zur Schwéizerin. Tiefer Schmerz um den iiir durch den Tod jiili entrissenen Bniutigaiu war das tragischo Moment im Leben Goswinas, das sie zur Dichterin werden lielî. Der EinfluB Gottfried Kellers ist in ihren Novelleri nicht zu iibersehen: aber hinter dem glticklichen Lebenshumor, den sic. auf schweizerischem oder osterreichischem Boden ihre Welten aufbauend, kellerisch wirken laBt, blickte eine in Selbstsieher-heit geformte, stark weibliche PersOnlichkeit hervor. pr. Die Ziirieher Bibliothek erhielt als Schenkung den mu-sikalischen NachlaB von Hermann Goetz. dem Komponisten der Oper Der Widerspenstigen Ziihmung . pr. Pierpont Morgan verkauft die Sanimlungen seines V'aiers. Aus Newyork wird gemeldet, daB J. Pierpont Morgan einer dortigen Firma die von seinem Yater in: stiidtisclien Kunstmiiseum untergebrachten 40 Gobelins fiir 4 Millionen Mark verkauft liât. Millionenstiftung fiir ein Nationalmuseum fiir Washington. Eir: amerikanischer Sammler, Charles L. Freer aus Détroit, liât eine Million Dollars zur Errichtung einer Galerie in den An-lagen des Smithsonian-Instituts gestiftet. In dieser Galerie soll eine Sanunlung untergebracht werden, die er bereits der Nation vermacht hat. Man hofft, daB diese Galerie den Grund-stock fiir ein amerikanisches Nationalmuseum bilden werdo. Man deiikt zum Beispiei, es konne dahin konimen, daB die Wideiiei'kollcktion, statt in Philadelphia zu bleiben, das ihr ja nicht rechtzeitig ein Heirn bereitet hat, nach Washington in die neue Galerie iibersiedeln werde. Vermischtes. Frau Anna Simson, e.iner der Mitbegriinderinnen des Blindes deutscher Frauenvereine, ist nach langem Leiden im Alter von 81 Jahren gestorben. Frau Simson nahm an dem Weltkon-greB in Chicago teil. Die Ausstellutig und Feier, welche zum Jahrestage der Entdeckung Arnerikas veranstaltet waren, zei-tigten den EntschluB, aucli in Deutschland einen Zusammen-schluB aller Frauenvereine herbeizufiihren, wie er in den Ver-einigten Staaten Nordatuerikas seit liingerer Zeit" bereits bestand. Frau Simson war )iei der Griindung des Blindes Deutscher Frauenvereine in Berlin 3894. sie legte dann in einer kleinen Schrift die Ziele des Bundes und die Art seine» Wirkens nieder. Dem Vorstand des Bundes gehorte sie viele Jahre an. Die Hauptwirksamkeit von Frau Simson lag aber noch auf anderem Gebiete, sie war die Griinderin des Frauen-bildungsvereins Breslau, welcher die dortige Gewerbeschule ins Leben rief, die Frau Simson viele Jahre geleitet hat. Was soil man in England trinken? Die liage, was man jezt noch trinken lcoime. ohne mit den Kriegsvorschriften in Konflikt zu komrnen oder empfindliehe Kriegspreise zu zahlen, bereitet den Engliindern neuerdings starkes Kopfzer-brechen. Denn nicht bloB die alkoholischen Getriinke sind schwerer und in geringen Mengen zu erlangcn, auch die un-schuldigen Labsale wie Apfehveine und Mineralwasser werden allipShlich zu kostspieligen Seltenheiten. Mangel an al-koholfreien Tafelgetranken — das ist die neueste Kiiegser-scheinung in GroBbritannien. Die neuesten Verordnungen iiber das von den Einfulireinschrankungen so staik betroffene englische Wirtschaftleben werden — den Meinungen der Sach-verstandigen zufolge — die Erzeugung von alkoholfreien Ge-triinken und den diesbezUglichen Handel empfindlich schiidigen, Der Zuckermangel verbietet eine umfangreiche llerstelliing -\-on Fiuohtsiiften und Obstweinen, und der Mangel an Flaschen und Korben setzt die Minerahvasserfabrikanten in die grofite Verlegenheit. So handelt es sich also um eine Erniichterung im wortlichst zu nehmenden Sinne, der England nunmehr ausgesctzt ist, da die englischen Biirger sich in nicht allzu weiter Ferne mit gewoliulichem Wasser werden begniigen mttssen. Man sieht. daB der Traum vom «Aushungern» sich nicht in der von England crwarteten und gewiinschten Weise vollzieht. . . . «Geteiltes Leid ist halbes Leid!» Trotz der stets wieder pathetiseh betonten «aufriclitigen Bewunderung» der Italiener fiir ihre englischen Bundesgenossen konnen sic es sich nicht versagen, ab und zu mit einem gewissen Triumph von den Ent-behrungen und Knappheit zu reden. die auch ihre Freunde jenseits des Kanals jetzt zu fiihlen bekommen. So wird in italie-nischen Bliittern jetzt mit Behagen erzâhlt, wie die Engliiner immer wieder zur groBten Sparsamkeit in alien Dingen gemahnt und wie sie sogar veranlaBt werden, aile gebraucliten Biichsen, die sie sonst achtlos beiseite warfen, zu sammeln. Eine englische Zeitung hat sogar die Behauptung aufgestellt. daB eine Organisation, die es sich zur Aufgabe machen wiirde, Metall-biiehsen zu sammeln, um das Metall wieder zu verwenden. einen wertvollen Dienst leisten wiirde, der wohl einen Nutzen von 5 Millionen Sterling braehte. Auch zur Sparsamkeit im Papier-verbrauch wird immer wieder gemahnt. Durch die Vermin-dernng der Papiereinfuhr und der zur Fabrikation notwendigen Stoffe in England haben allé Lumpen und gebrauchtes Papier heute den drei- bis vierfachen Wert. Auch die Weinflaschen sind bei den Kaufleuten. die sich friiher weigerten, sie zuriick-zimehmen, ein begehrenswerjer Artikel. der mit dem dreifachen Preis bezahlt wird. Die wahlerisehen Javanerinnen. Die hollitndische Regierung hat den jungen Javanerinnen Mittelschulen zugiinglieh gemacht; das scheint, nach den Klagen holUtndisch-indischer Bliitter, den ostindisenen hoheren Tôchtern etwas in den Kopf gestiegen zu sein. Sie stellen unglaublich hohe Ansprtiche an das Leben und an ihre ZukUnftigen. Sie verschmahen aile, die noch nicht auf gleicher Bildungsstufe stehen. und kornisch wirkt eine Klage, die ein Einsender im S.inar Djawa» erhebt. Eine Javanin, so erziihlt er, die die mittle're europiiische Schule be-sucht hat, verschmaht die lland einer «goerve bantoe>-, nlso emes eingeborenen Hilfslehrers. Was i'iir Anspriiche werden nun erst die Mildchen stellen, die noch weiter gekommen sind als bis zur Asolvierung einer Mittelschule? Der Chefredakteur des «Javâ-Bode» verteidigt die jungen Damen und er meint, ihre Emanzipation befind» sich noch im Geburtsstadium. Wahr-scheinlich hâbe sich der Einsender bei einer gebildeten Dame einen Korb geholt. Wtirde er seine Tochter. die einen Bil-dungsgang dùrchlaufen batte, an den ersten besten. weniger gebildeten Mann wegschenken wollen? Der Wunseh der eingeborenen Mildchen, sich zu emanzipieren, ihrer Bildung Fltigel zu leihen, ratisse gerade ein Sporn fiir die jungen Javaner sein, , es ihnen gleichtun zu wollen.

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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