Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 15 April. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 18 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/ng4gm82x56/
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lung in dor Ost'erzeït zu Parme-rond proffnétè dâaelbst seine 20. Vlehausstellùng. Infolgo der Ueberschwemmungen war der Antrieb nicht so groB wie letztes Jahv, trot zdem waren prach-tîge Tiere vorhanden, (lie zu auBergewohnlich hohen Preisen verkauft wurden. — Auf Einladung des Amsterdamer Komitees ilos Jlldischen Fr&uenbtiqdes fiir Kulturarbeit in Païastina sprach Fravi Johauna Simm ans Heidelberg tlber die Pfliçhteti der jtidischen Frau. — Bei der Î9. auBerordentlichon Vorstellung in der Kg!. Oper, in weleher unter Arthur v. Gerlaehs Leitung die Wàlkiire» gegeben wird, wirken mit: Minni Wornhard-Poent-gen, von der Wiener Hofoper, Elise Gtinzel-BenzeU, yom Elber-felder Stadttheater, Sophie Wolf, von der KOlnor Oper, Karl Schroeder, son der Wiener Hofoper, Karl Amster, vnm Hamburger Stadttheater, Alplions Sehiltzendorf-Bellwirth, von Koln. /)ie letzteren vier haben bei den Bayreuther Spielen mitgewirkt. Die Vorstellung l'indet arri 3. Mai in Rotterdam statt und ver-spric-ht glRnzend zu werden. Aus Berlin und dem Reich. Das Arbeiisgebiet des Deutschen Stadtetages. Die in dem Deutsehen StUdtetag zusammengeschlossenen deutschen Stiidte haben sich wahrend des Krioges als Vertreter der Konsumenten-interéssen bewUhrt. Vornehmiich ist es hier wieder der NahrungsmittelarisschuB» des Deutschen Stadtetages, der bei der Regelung der Lebensmittelversorgung eine riesige Arbeit zu bewaitigen liât te. Der Deutsche Stâdtetag umfaBt jetzt etwa L'.'î Miliionen stUdtisehe Einwohner. Zu ihnen geheiren samtliche 48 Grofîs!.:idte und 139 Stadte zwisehen 100 000 und 25 000 Ein-wohnern. AuBerdem ziihlen zum Stâdtetag noch etwa 500 klei-nere Stadtgemeinden. Rin Teil der kleinen Stadte ist gleieh-zeitig dem lieichsverband deutseher Stadte angeschlossen. Die gesamte Einwohrierzahl, die hinter dem Reichsverband stelit, beliiuft Sich auf rttnd 5 Miliionen. Das Haltekinderwesen in GroB-Berlin hat sich im Laufe der Zeit zu einer wahrhaft segensreichen sozialen und bevolke-rungspolitiseh bedeutsamen Einrichtung entwickelt. Seit un-gel'iihr fiinfzehn Jahren widmet die Polizei den in frernde Pflege gegebenon Kindern — amtlieh «Haltekinder» genannt — eine grOBero Fiirsorge, indem sie Aufsichtsdamen berufiieh anstellt. Die Zahl dieser Dalnen ist iri Berlin auf vierzig ge-stiegen. Jedn Haltefrau bedarf zur Aufnahmo eines Pfleg-lings der polizeiliehen Genehmigung. Die Aufaichtsdame hat dit! Fiirsorge bis zum sechsten Jahre des Kindes, dann tritt die Waisenpflégerin an ihre Stelle. Die Haltefrauen werden nach bestimmten Dienstvorschriften von den Aufsichtsdamen besncht, deren Fiirsorge sich nicht nur auf die Verhiitung von MiBhandlungen, sondern auch auf das leibliehe und geis-tige Wohl erstreckt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Wohnung gerichtet. Zuniichst haben sich die Haltefrauen die Aufsieht, nur ungern gefallen lassen, allmiihlioh aber faôten sie Vertrauen zu der reifen PersOnlichkeit der sie Besuehen-den. und so liât die grOBero Fiirsorge doch erreicht, daB die sogenannte «Engelmacherei» fast ganz aufgehort hat und fast nur geeignete Pflegemiltter zu finden sind, die sich in den meisten Fallen nur sehr ungern oder gar nicht von ihren Pfleglingen trennen wollen. So sind die Erfahrungen der Aufsichtsdamen iiberwiegend erfroulich, was ihren schweren Be-rnf — sie mtissen bei Wind und Wetter im Durchschnitt mo-natlic.'i 105 bis 200 Besuelie machen — wesentlich erleichtert. Die Berliner stadtische Gemiisetrocknungsanlage. An der FrObel «trafic. zwisehen dem stadtischen Obdach und der Gas-anstalt in der Danziger StraBe soll nach eineni BesehluB des Berliner Magistrats eine Trocknungsanlage fiir Gemttse. Kar-toffeln, RUben, Obst und Gctrcide errichtet werden. Die Ab-wilrme der dortigen Gasanstalt soll fiir diese Anlage nutzbar gemacht werden. Die Leistungsfâhigkeit der Anslalt soll etwa :;00 Doppelzentner in 24 Stunden erreichen. Mit déni Bau und der Inbetriebnahrne der Anlage, die 250 000 Mark kosten wird, kaiin schon in den fiiiehsten Monaten gerechnet werden, so daB schori in diesein Sommer groBe Mengen Gemiise getiocknet und aufgespeichert werden konnen. Schonebergs Liebesgaben ïur das Westheer. Die freiwillige Krîegshilfo der Stadt Schôneberg hat beschlossen, von jetzt ab auch direkt, Liebesgaberi an die Front zu senden. Dieser Tage bereits schickt sie zum ersten Malo unter Leitung des Vor-sitzenden der Kommission zur Verpllegung durchreisonder Truppen einen Waggon Liebesgaben an die Westfront. Fiir diese Sendung liât die freiwillige Kriegshilfe der Stadt SchOne-berg 5000 Mark gespendet; einen erheblichen Betrag haben die Schtineberger hoheren Schuleri beigesteuert. Kriegshilfsverein Lichtenberg-Stralau fiir Illowo. Im Poli-zeiprasidium der Stàdt Lichtenberg wurde nach einem Vortrage dos SchOneberger Polizeipritsidenten Freiherrn v. Ltidinghausen ein «Kriegshilfsverein Lichtenberg und Stralau» gegriindet, der don Wiederaufbau der Stadt Illowo im ostprcuBischen Kreiso Neidenbnrg fôrdern will. In den Vorstand wurden u. a. Stadt-vorordnoton vorstehor Danneberg, Dr. Richard Friedtnann, Oborbiirgermeister Ziethen, Fabrikdirektor Merbitz, Ritterguts-besitzer Roeder, Professor Aigte, Stadtbaurat Uhlig, Stadtrat Dr. Maretzkv, Stadtrat Kloster, Gemeindçvorsteher Kracht-Stra-lau und Stadtrat ICielblock gewahlt. Personalfeststeiiuugen der Zigeuner. In neuester Zeit werden von der Polizeibeluirde aile in Leipzig und in der Um-gebung wohnenden sowie aile neuzuziehenden oder auftauchen-rten Zigeuner und Zigeunerinnen besonders gebucht, nachdem von ihnen photographische Aufnahmen und Fingerabdriicke genommen worden sind. Ihre Personalangaben werden dann mit Hilfe der Zigeunerzentralregistrierstelle in Miinchen nach-gepriift und benchtet. Man hofft auf diese Weise, wenn Zigeuner in gesetzwidriger Weise, insbesondere durch ihren bekannten Wahrsage- und Gesundbeterbetrug, sich bemerkbar machen, eine sichere Iïandhabe zu ihrer Ermittlung zu gewin-nen und gloichzeitig einigen Zigeunern auf die Spur zu kom-men, die sich bisher ihrer Gestellungspflicht zu entziehen wuBten. Der NaiionaJstiftung fiir die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen hat das Eisenhiittenwerk Thaïe erneut 100 000 Mark gespendet, 50 000 Mark fiir Kriegsftirsorge im Kreïse Quedlinburg und 25 000 Mark fiir das Rote Kreuz. Das «Lotte-Werther»-Haus in Hannover verschwunden, Eins der historischen HUuser Hannovers, das Haus Gr. Aegidien-strafie 4, das Wolmhaus von Goethes Lotte (Werters Lotte), in allen Fiihrern durch Hannover als Selienswiirdigkeit empfohlen, hat einen Umbau erfahren, der das gewohnte Aussehen viillig verândert liât. Das historische Lottehaus ist damit aus Hannover verschwunden. Was jetzt an seiner Stelle steht, ist zwar ein geschmackvollor, schoner Bau im neuen Empirestil, aber ohno jeden Anklang an das liistoriseh Gewordene. Die hannoversche Stadtverwaltung wird die vor dem Umbau am HauBe befindliclie Gedenktafel mit etwas veriinderter Inschrift auch im Neubau wieder anbringen lassen. Die Kriegsfursorgesammlung des Eisenbahnvereins Miil-hausen brachto seit Kriegsbeginn 17 215,94 Mark zusammen, davon wurden 0000 Mark aus Yereinsmitteln und der Rest aus Sammlungen tinter den einzelnen Mitgliedern zusammen-gestellt. AuBer dieser Sammlung beteiligten sich die Mitglie-der aber auch noch an den t'ortlaufendên Beitrttgen fttr die pToBe Kriegsspende der Eisenbahn, so daB ihre Opfertatigkeit îJoppelt. Zu bewerten ist. Der Stecknitzkanal bei Liibeck — der Ulte9te Kanal in Nord-suropa. Bernliard Hagdorn, der den Heldentod fUr das Yater-;and starb, hat in der"-Zeitschrift des Vereins ftlr labeckische ©eschichte » dio Entwicklung und Organisation des Salzverkehrs von Liiueburg und Liibeck im 16. und 17. Jahrhundert l'ohan- delt. Das ltineburglsche Salz wurde im 13. und 14» Jahrhundert zu Schiff nach der Elbe verfrachtet, von wo man es iiber Land nach Liibeck brachte, bis endlich seit dem Jahre 1298 der sogenannte Stecknitz-Kanal zwisehen der Elbe und der Trave clirekten Wassertransport nach Liibeck erlaubte. Es ist dies nicht nur tler Slteste wirkliche Kanal in NorSèuropa, sondern auch dL> iilteste nachweisbare Anwendung dor wich-tigen Erfindung dor Schleusenkainmer. Beerdigung eines Uriegsgeïangenen russischen Générais. In Osnabrtlck wurde der russische General von Federoff bo-graben. Die Beisetzung ging mit allen militilrisohen Ehren vor sich. Vorhor battu eiiic Leichenfeier stattgefunden, bei der ein < 'hor russischer Oflizierc Kirchenlieder in ihrer Muttersprache sang. Ein imposanter Trauerzug, der sich aus-vier Kompagnien des dort garnisonierten Infanterie-Regiments, zahlroichen go-fangenen russischen Unteroffizieren, die auf einem Kissen die Orden des Clonorals dem Sarge nachtrugen, zusammensetzto, folgte dem Leichenwagen. Hinter ihnen schritten drei russische Générale in Begleitung des deutschen Goneralleutnants v. Paw-lowski, Inspekteur der Gefangenenlàger des 10. Armeekorps, sowie samiliche Offiziere der dortigon MilitarbehOrden ttfid Kom-mandos. AnBerdom schlossen sich ihnen noch aile unverwnn-deten gefangenen Offiziero, z'weihundert an der Zabi. an. Die Traiierzeremonien wurden von einem russischen Geistliehen in vollem Ornât geleitet. ________ HolienzoSlemîob aus engîischem Munde. AVer hiitto es fiir muglieh çehalten, daB in der gegen-wartigèn Ktiegsverwirrung der Geister jenseits des Kanals eine englische Zeitschrift den Mut finden wiirde, ihre Spal-ten einem Aufsatz zu ofînen, der von Anfang bis zu Ende fast ein einziges ununterbrûchenes Loblied auf die Hohen-zollerri ist. Diese anerkennenswerte Unbefangenheit nui(3 der «Contemporary Review > ziemlieh hoeh angèrechnet werden. Der Verfasser wagt es freilich nicht, seinen Na-men zu tiennen, aber ist es nicht benierkenswert, daB er diesen hinter dem Wahlspruch der preuUlschen Konige «Suum cuique > verstèckt? Wenn Pretiûen in den beiden letzten Jahrhunderten ein Yorbild der treuesten Pflichterftilhing, der Arbeitsamkeit und Sparsamkeit geworden und geblieben ist, so verdankt es das vor alleni, nach der Uoberzeugung des Engliinders, déni Beispiei seiner Herrscher, besonders der weisen wirt-schaftlichen Gesetzgebung uni er Friedrich Wilhelm 1. und Friedrich dem GruBeh. An erster Stelle habe dieser sein ganzes Augenmerk darauf gerichtet, in allen Zweigen der Verwaltung und auf allen Gebieten des wirlschaftlichen Lebens mdglichste I.eistungsfUhigkeit zu erzielen. Wahres Verdienst sei von den Hohenzoilern iimner gefordert und an die rechte Stelle gesetzt worden. Fiir Schwindler und Sehmarotzer, die in den angelsâehsisc.hen Laridern immer hiitten im Triiben fischen kcinnen, wiire in PreuÊeii nichts zu holen gewesen. Wohl habe der Adel groBe Vor rechte genossen, es seien ihm dafiir aber auch grotie Pflichten auf-erlégt worden, und die Geburt allein liàtte jedenfalls nicht den Ausschlag gegeben, sondern letzten Endes immer das Verdienst. Das preuBische Volk habe in den letzten zwei Jahrhunderten eine hohe Stufe der Kultur und der Macht trklonnnen, dank seinen st a a t Sin il im i s ch en Herrschern, den erfolgreichsten Erziehern im weitesten Sinne des \Vorte-8, die die Welt ,je gesehen. GroSbritannien und die Vereinig-ten Staaten tilt en gut, sich ein Beispiei an ihnen zu neh-men.Das klingt doch etwas anders, als der schon zum UebcrdruB wiederholtf anmutigo Ycrglcich mit, Attila und den Hunnen. noc- Wissenschaft» Kunst, Technik. Prof. Dr. Alfred Wolf'f t- Der Direktor der Klinik fiir Ilautkrankheiten der Univers!tilt StraBburg auficrordcntliclier Professor Dr. Wolff ist dort nach lilngerer Kankheit. im 60. Le-beftsjahre gestorben, Seit 1885 war er ailBerordentlicher Professor und Direktor der dermatologischen Klinik. Die Aussichten der Philologen. Der EinfluB des Krieges auf die Entwicklung des hoheren Schulwesens zeigt sich vor allem in dem RUckgang der fest angestellten Oberlehrer, «1er, wie Professor Oberle im «Deutschen Philologenblatt» ausfuhrt, voile 338 infolge der gesteigerten Nichtbesotzung erledigter Stellen betrug. Friiher war diese Zabi im Gegenteil um 271 jiihrlich gestiegen. Die Zahl der Kandidaten hat zwâr nicht ab-genommen, ist aber trotz des groBen Zuganges zu diesem Zweig des Studiums vor dem Kriege auch nicht gewachsen. Daran tragt die Schuld einmal der Verlust an Kandidaten, dann aber auch die Verringerung des Zuganges an Seminarkan-didaten. Viele namlich wurden durch den Eintritt ins Heer daran gehindert, ihre Prufung abzulegen. Ein zuverlitssiges Ur-teil i'ib'er die Aussichten des Oberlehrerstandes laBt sich trotz-dem nicht gewinnen; man kann hôchstens behaupten, daB wohl auch nach dem Kriege die iibrigen akademischen Berufe in dem-selben MaBe wie frtiher besseTe Aussichten als die Oberlehrer-laufbahn bieten werden. Die deutschen Biihnenangehôrigen im Felde. Das Organ der Deutsehen BilhnengenossensChaft, «Der neue Weg», gibt folgende Kriegsstatistik iiber im Felde stehende Biihnenange-horige vom 2. August 1915 bis zum 1. April 1916: Eingezogen 3122. Eisernes Kreuz erster Klasse 11, Eisernes Kreuz zweiter Klasse 286, Militiirverdienstkreuz dritter Klasse mit Kriegsde-koration 3, «Signum laudis» 9, mit verschiedenen Orden und Auszelchnungen 94. Verwundet 354. Von den 3122 Eingezo-genen sind u. a.: Major und Regimentskommandeur 1, Haupt-mann und Kompagnieftihrer 10, Rittmeister 16, Oberleutnant 22, Leutnant 111, Oberarzt 4, Arzt 4, Offizier-Stellvertreter 52. Plastische Rôntgenbllder. Professor Dr. Hasselwander, Lehrer der Anatomie an der Mtinchener Universitat, hat vor einem Kreise von Militar- und Zivilarzten die von ihm erfun-dene Methode der Stereo-Pliotogrammmetrie des Rontgenbil-des erlautert. Es wird durch eine besondere Vorrichtung ge-faBt, automatisch aufgezeichnet und kann sogar plastisch nach-gebildet werden, denn der Apparat gestattet nach Art der von den Bildhauern benutzten Punktiernadeln die automatische Uebertragung des Bildes zum Zwecke der Nachmodellierung. So wird statt des bisherigen Schattenbildes ein définitives Bild der im ROntgenapparat aufgenommenen KOrpef gewonnen. Ein elastischer Glasîilm. Soeben ist dem deutschen For-schergeist eine wichtige Erfindung gelungen, die auf dem Ge-biete der Kinematographie wohl die grUBte der letzten 40 Jahre darstellt. Es handélt sich um nichts geringeres, als uni die Herstellung eines unverbrennbaren, biegsamen Films, der op-tiseh von hOchster Wirksamkeit ist. Mit einem Schlag ist somit dem bisherigen Rohfilmmangel abgeholfen, da die Herstellung des neuen Films nicht mehr ftir die militarischen Zwecke so wichtige SchieBbaumwolle benutzt wird. Die Erfindung stammt. von einer jungen Chemikerin, Dr. Lau te, einer Deutsch-Ame-rikanerin, die" ihre Studien in Deutsehland gemacht. hat. _ Es gibt bekanntlieh keinen besseren Tr&ger fiir die lichtempfind-iiche, chernische Schicht, als die Glasplatte. Sie absorbiert fast gar kein Licht, so daB auch eine schwache Lichtquelle, wie z. B. eine Petroleumlampe, zur Wiedergabe der Filmbilder aus-reichen wurde. Es war dalier lediglieh ein Mittel zu finden, um das Glas dirait geschmeidig zu machen, damit es als Filmrolle aufgewickelt werden kann. Nach der Fachzeitschrift • D.'r Film» besteht nun der elastisch machemle Glasbeisatz in dor Hauptsache aus einem chemischen Oemisoh. desson Haupt-teil ein bei dei Zuckervciaibeituni; abfallender Stoi'i'^ ist. Er <oll alleidings nur eine geringe Àusbeute geben. So sollen au • 1000 Kilogramm Schlempe nur 2 Gramm ldiotliven — so nennt die Erfinderin ihr Elasticum — erhalten werden. Trotz-dein kommen die Herstellungskosten des neuen Films nicht hoeh. Ein Moter diirfte 'A bis % Pfennig kosten. Hinzu kame noOh der Pieis fiir die photographische Schicht, ebenfalls von etwa Pfennig. Ein weiterer Vorzug des neuen Films ist seine rnverbrentibarkeit. Er ist woder an offener Flamme, noch durch die Strahlen der Projektionslampc in Brand zu setzen. Deutsche Dôrfer in Âlgier. Es ist selbst unter den Geographen sehr wenîg, in weitoren Kreisen aber wohl tiberliaupt nicht bekannt, dal.i es iu der Provinz Oran. dem einen der drei ans Mittel-lândischo Meer grenzenden Yerwaltungsbezirkc der franzo-sischen Kolonie Algier, zwei grOBere deutsche Dôrfer gibt. Professor Dr. L. Frânkel verOffentlieht iiber diese deutschen Siedlungen auf feindliehem Gebiete im neuesten Hefte der Zeitschrift «Das Deutschtum ini Auslande» einen lehr-reiehen Bericht. Die beiden DOrfer, La Stidia und St. Leonie, sind im Jahre 1840 von preuBischen Auswanderern gegriindet worden. Nach und nach lieB sich auch eine Anzahl Deutscher aus anderen Teilen des A aterlandes dort nieder, und so konnten die Nachkommen der Ansiedler ihre Muttersprache grOBtenteils noch bis auf den heutigen Ta g bewahren. Nach franzosischer Ausdrucksweise gelten die Bewoh-ner, unter denen iibrigens der norddeutsche Bestandteil auf die Dauer rnaBgebend blieb, bei den franzosischen Beamten und Soldaten als «Prussiens». Als Freiherr v. Maltzan 18ti0 Algier stitdienhalber bereiste, galten sie als die wohl-habendsten DOrfer der ganzen Provinz. Wie er damais mitteilte, liatte ein Bericht an das Kolonialministerium in Paris erst wenige Jahre vorher seine amtliche Verwttn-derung dartiber ausgesprochen, daB die Zahl der Verbrecher in den «preuBischen Dorfern» geradezu verschwindend sei. Es sei auffiillig, was in Stidia und Leonie verbiiltnismiiBig wenig Bestrafungen fiir Verbrechen oder Vergehen nôtig wurden. Die Bewohner dieser Dorfer, obgleich fast samt-lich Preufîen, scheinen ein moralisches und gesitteies Volk zu sein.» Vermischtes. Die Lyriden. Der April ist nachst dem August und No-vember der sternschnuppenroichste Monat. des Jahres. Von den der Erdc wiîhrend dieser Zeit bepregnenden Schwarmen sind der vont 9. bis 13. und besonders der vom 19. bis 25. auftretende hcrvorzuheben. Bei beiden stiahlen die Meteore aus dem Bilde der Leier» aus, das abends am Nordosthorizonte emporsteigt. Die Kôrperchen des ersten Schwarmes kommen aus einer Ge-gend nahe dem Sterne Beta, die Kôrperchen des zweiten, dichter besetzten Schwarmes aus der Gegend von Alpha (Wega) der «Leier», dsneben aber noch aus vielen anderen Richtungen. Man hat daher den zweiten Schwarm L y r i d e n (von lyra, «Leier») genannt. Ebenso wie an den Meteorstromen der Perseïdcn im August, der Leoniden und Andromediden (Bieliden) im No-vember wurde an den Lyriden einst der Zusammenhang zwisehen Meteoren und Kometen entdeckt und bewiesen; nachdea. namlich Herrik 1839 die periodische Natur der Lyriden erkannt und Newton 1863 gezeigt hatte. daB sich dieser Meteorfalt bis in das Jahr 687 vor unserer Zeitrechnung zuriickverfolgen lasse, gelang es E. WeiB und J. Galle, seinen einstigen Zusammenhang mit dem von Thatcher entdeckten und von v. Op-polzer berechneten Kometen 1861 i sicher nachztiweisen. Der Komet stand am 3. Juni 1861 in Sonnennahe und besitzt eine Umlaufszeit von 415 Jahren. Seitdem ist die Zahl der als pe-riodisch erkannten Sternschnuppenschwarme, die naturgemaB fast durchweg recht dUnn besetzt sind, schon auf ein paar hundert gestiegen, und von don meisten kennt man auch bereits den Zusammenhang mit bestimmten Kometen, man weiB also heute positiv, daB Sternschnu])pen Reste oder abgetrennte Teile von Kometen sind, und daB die Kometen im wesentlichen aus Meteoren bestehen. Wie ein Pallas Athene-Tempel nach Amerika verkauft wurde. DaB amerikanische Kunstliebhaber noch immer dem Schwindel gewiegter Falscher zum Opfer fallen, bewies wieder ein Fall, den der «Cicerone» erzahlt: Ein reicher Herr hatte sieh fiir seinen Garten eine, wie ihm von braven Italienern ver-sichert wurde, tiber 200 Jahre alte Steinkopie eines Pallas Athene-Tempels um den Riesenpreis von 100 000 Dollars aus Italien verschreiben lassen. Als die Steinmasse im Bostoner Hafen ankam, verlangte die Hafenbehorde einen Zoll von 44 v. H. des deklarierten Wertes, weil es sich nur um eine «Fabri-kation aus Marmor» handle. Vor Gericht wurde dann durci Sachverstandige nachgewiesen, daB der «Tempel» weder iiber 100 Jahre ait, noch ttberhaupt ein Kunstwerk sei, daB vielmehr die Steinarbeit an ihm zum groBen Teil mit Hilfe von Maschinen hergestellt sei! Ob der arme Betrogene die verlangten 45 000 Dollars auch noch zalilen oder den Tempel vielleicht in den Bostoner Hafen versenken lassen wird, wo er am tiefsten ist, hat man leider nicht erfahren kiinnen. Brunnen aïs Barometer. Das Scliwanken der absoluten Hiihe der Wasseroberflache in Brunnen kann in allen Gegenden beobachtet werden. Man hat es mit dem Stand des Grundwas-sers in Zusammenhang gebracht, Diese Erklarung kann aber bei vielen, besonders bei tief in der Nahe des Mceres gelegenen Orten einer genaueren Beobachtung nicht standhalten, da der Wechsel der Wasserhohe dort fast stetig ist. Eine Beziehung zu den Luftdruckverhaltnissen derselben Gegend lag nahe; die Uebereinstimmung war auch in solchen Fàllen, d. h. bei Brunnen mit derart haufigen Schwankungen unabweisbar. Am ge-nauesten werden die Druckschwankungen der Atmosphare bei Brunnen auf den NordseeiUseln, z. B.'Sylt und Fohr, wieder-gegeben, wie aus einem Bericht von Philippsen im «Prometheus» zu ersehen ist. Bei niedrigem Barometerstand stei^t das Was-ser, das sich dabei gerne triibt, in den Brunnen, auBerdem wird liâufig dabei ein aufsteigender Luft- oder vielleicht Gasstrom bemerkbar, der so heftig werden kann, daB der oben aufge-setzte Deckel zu klappern anfangt oder gar weggehoben wird. Das Meer zeigt bei dieser selben Wetterperiode haufig erhôliten Wasserstand und Unwettererscheinungen. Beide Tatsachen in Verbindung gebracht, machen die Erklarung wahrscheinlich, daB der grOBere Pegelstand des Meeres ein Wachsen des Boden-druckes der Wassersanle am Meeresgrund zur Folge hat, das sich wiederum auf das SUBwasser der Insel zu tlbertragen scheint. Durch den geringen Luftdruck werden auch die Bo-dengase, die in mehr oder minder fauligem Boden immer vorhanden sind, weniger komprimiert, haben also die Moglichkeit, entsprechend aufzùsteigen; die Geschwindigkeit. mit der dies geschieht, hangt von dem raschen Febergang des Barometer-standes in die nachsten stetigeren ab. DaB der Luftdruck aber einen EinfluB auf den Pegelstand des Meeres hat, ist hiiehst-wahTSchêinlich, sodaB umgekehrt wieder der Luftdruck ira Brunnen ungeffthr abgelesen werden kann.

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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