Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 21 April. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 16 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/bk16m3484k/
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Voffl Bïîtt geKhmî. Beï einem" Qewltter wurde rter T.anrt- j mann Moortgat aus lîoogebrug bei Denderbelle (Flandern) zu-sammen mit seiner Verwandten auf freiem Felde votn Blitz gp-troffeo. Der Mann ist, ganzlich, die Frau teilweise gelahmt. Hollândische Chronik. Der Niederlàndischo Schwimmklub teilfc in seinom Jahres-bericht mit, daB der Verein in 31 Gruppen 3197 Mitglieder zahlt. gegen 2971 im Vorjahre, worunter sechs Damen-schwimmklubs. Es wurden J2 Polowettstreite gespielt gegen ")8 im .Jahre 1914. — An dent 60 Kilometer-Marsch vom Haag i>aeh Amsterdam nehmen 159 Wanderer toi], darunter vier ■Fungen von 12 bis 14 Jahren. — Wie gemeldet wird, nehmen die Petroleumbohrungen der Niederlandischen Kokmial-Petro-leumsgesellschaft einen guten Verlauf. Die Menge des ge-wonnenen Erdols in den Petroleumslochern in Petak und an-deren Bohrgebieten ist sehr zufriedenstellend. — Die Suma-tra-Post vernimmt, das in Nioderlitndisch-lndien ein eig^nes Organ filr Gummihandel und Gummiknltur erschcinen soll. Es -.oll eino in Batavia herausgegebene Wochenschrift werden; viele groBo Plantagenunternehmer haben finanzielle Unter-sttitzung zugesagt. — In Barneveld wurden grofie Mengen Ki-bitzeier verkauft zu 12 bis 15 Cent, das Stltck. — Der «Maas-bode» erfahrt, daB aile Gerbstoffe von nachster Woche ab frei-gegeben werden sollen. ~ Unter dem Namen «Nodo Fruto» soll ein bis heute in den Niederlanden noeh ganz neues Unternehmen gegrundet werden. Es wird eine mit allen mo-dernen tecbnisehen Mitteln ausgerilstete Fabrik zum Trocknen von allen Sorten GemUsen. Ein groBes Grundsttlck Ulngs der Eisenbahn bei Eexta wurde hierflir angekauft. — Die Befehls-haber von Friesland, Groningen und Drente haben ftir dieses Jahr in vielen Ortschaften der im Belagerungszustande befind-liehen Grenzgebieten das Abhalten von Festllehkeiten und Kir-messen gestattet. — Aus dem Anne Paulownapolder wird gemeldet, daB der Schutzdeich an der gebrochenen Stelle jetzt iiherall dio erforderte Hfihe und Breité besitzt; man denkt in kurzom das Auspumpen mit der auf Betonuntergrund aufge-stellten groBen EntwUsserungsmaschine beginnon zu kOnnen. 1 tas VVasser ist bereits 20 Zentimeter gesunken und in drei Woehen durfte der Ostpolder ganz von dem eingedrungenen Wasser befreit sein. — Der von der Stadt Amsterdam zum Neubau der Eeichsakademie fUr bildende Kttnste zur Verfugung gestellte Baugrund hat eine OberflUche von 17 000 Quadrat-meter.Aus Berlin und dem Reich. Hindenburg und Breitenbach. Der Minister der {iffentlichen Arbeiten, Dr. v. Breitenbach hatte an den Generalfeldmarschall v. llindenburg den nachstehenden GlUekwunsch gerichtet: Mit den herzlichsten Gliickwlinschen zum heutigen Ge-denktage 50jahriger glanzvoller inilitarischer Yerdienste ver-bindo ich den Dank an den Ftihrer zum Siege unseres Vater-landes, das auf seinen Helden mit Stolz und unersehOpflicher Zuversicht blickt. Daraufhin antwortete der GeiTPralfeldmarschall mit folgen-dom Danktelegramm: Evirer Exzellenz danke ich verbindlichst ftir die giitigen Gliickwiinsche zu meinem Jubilaum. Ich benutzo die Gelegen-heit gern, Eurer Exzellenz erneut auszuspreehen, einen wie v.esentliehen Anteil die preufiische Eisenbahnverwaltung an den von meinen Armeen emuigenen Erfolg hat. Der Erweîterungshau der Kônigiichen Universitiit in Berlin wird bis zum Beginn des Winterhalbjahres zum Abschlusse ge-bracht werden. Der neue Westfliigel liings der Universitats-strafte und der Ostfltlgel neben der Singakademie sind im Aeuûern vollstandig fertiggestellt und erhalten jetzt die Innen-* oinrichtung; oin Teil der neuen Raume kann der Beslimmang noch im Laufe des Sommers ilbergeben werden. Der Ver-bindungsbau zwischen dem neuen Ostfltigel und dem alten Hauptgeb&ude gegenuber der Neuen Wache arn Kastanienwald-chen ist im Rohbau soweit ausgefiihrt, daB nunmehr der Fas-sadenputz in Angr'iff genommen werden kann. Der «Reichs- und Staat9anzeiger». Der «Reichs- und Staatsanzeiger», das amtliche Organ des Reiches und Preufiens, hat einen Etat von 1 313 800 Mark. Die einzelnen Ansiitze sind nicht ohne Interesse. Aus den Abonnements des Blattes rech-net man auf eine Einnahme von* 147 300 Mark bei einem viertel-jfihrlichen Bezugspreise von 5,40 Mark; wilhrend der Eingang an Einritckungsgebiihren auf 1150000 Mark veransçhlagt ist. Unter den Ausgaben stehen zuniichst 97 400 Mark an Gehaltern fttr den Kurator, den Redakteur, den Vorsteher der Expédition, den Rendanten und 17 expedierende Sekretiire und Kalkula-toren, einen Botenmeister und sechs Kanzleidiener, ferner kom-men 19 300 Mark an Wohnungsgeldzuschiissen in Betracht, durchschaut, daB er nichts mehr vermag, beginnt die Kette der TragOdien, beginnt Shakespeares Verfinsterung. Noch steht neben der tOtliehen Weitsicht des DUnenprinzen die gepanzertt* Siegergestalt des Fortinbras, und âhnlich halten im «Lear» und im cMacbeth» aufstrebende, ordnende Krâfte ein groBartiges Gleiehgewicht gegenuber der zerstôrenden MaBlosigkeit der Helden. Von dieser hochsten HOhe des Shakespeareschen Werkes geht der Weg in diehtere Finsternis herab, gemeine Bosheit und bosartige Gemeinheit sind es, der Othello und Coriolan. die adligen, grofien Seelen, erliegen. «Antonius und Cleopatra» ist nichts als berauscht ausgekoster Abschied zweier allzukOniglicher Naturen von der gemeinen Welt. Und schliefi-lieh steht Troilus, der Reine, wie ein Narr zwischen einem fratzenhaften Gesindel von Narren und Schurken, das sich in alten Heldennamen bliiht, und Timon schleudert seinen furcht-baren Fluch auf die Menschen. — Aber mit dem Glauben an das Gliick und den Erfolg ist doch nicht das Gefiihl von der Herrlichkeit des schaffenden Geistes, des grofien Menschen von Shakespeare gewichen. Wenn diese Welt ein so wesenloser Schein ist, wie sie in letzter Lebensstunde dem Macbeth oder dem Antonius erscheint, so ist sie doch auch ein Schein, den wir rufen und bilden konnen, wie Prospero, der Zauberer. Am Schlusse des Shakespeareschen Lebenswerkes reifen freie Marchenspiele von melancholischer Heiterkeit und ganz zuletzt tritt der Dichter zum ersten Mal aus seinem Werk heraus: Prospero steht nicht mehr, wie aile anderen Gestalten Shakespeares, unter dem «Sturm» des Schicksals, er ruft ihn und leitet ihn — er ist der Dichter selbst, der noch einmal zeigt, wie man durch kluges Spiel der Kinder, Menschen und Tiere, jeden in anderer Art, zum Guten leitet — und der dann seinen Geist entliifit, se.inen Zauberstab zerbricht._ In keinem Shakespeareschen Drama ist eine Gestalt er-habener und erschutternder als die, in der der Dichter am Ende selber aus der Gesamtheit seiner Dramen als Trâger eines ge-waltigen Lebenskampfes hevorgeht. Wie schlieBlich îm Prospère, die Regeln der dramatischen Verborgenheit «prengt, da Uist sich sein Werk gleichsam in seinem letzten Sinn auf: es gibt keinc Regel, keine Form, keinen Gedanken, der dieser wogenden UnermeBlichkeit der Lebenskriifte genug tun konnte. Ewig und heilig ist nichts als die Unermefihchkeit der in die Menschheit. gesenkten Kraft. Weil sie niemand xiber allen Gram und Groll hinaus mit solcher Inbrust geliebt und geehrt hat, darum haben die rechten Menschen aller Orten fUr keinen nndern soviel Dankbarkeit, soviel stolze Hingabe. als ftir den Dichter Shakespeare. Und darum preisen inmitten dieses Krieges -der Volker die Triiger der Menschheit einmiitig aller_ Orten den Meister. der das ewige, jenseits von Volk und Zeit geflihrte Kampfspiel der Menschheit schuî. Sie danken ihm, dem vor 300 Jahren Gestorbenen. dem immer Lebendigec. ..WTl-i sowîe 41 700 Mark' fllr Remunerattonen, Honorare filr A'rtikel, Depeschen und sonstige Leistungen. Satz, Druek und Papier erfordern 687 000 Mirk. Die Reiehspostverwaltung erhillt filr. le h Vertrieb 34 300 Mark und die Ausgaben fUr Geschaftsbe-[lurfnîsse sind auf 17 000 Mark berechtict, so daB sich insgesamt. iie Betriebskosteri auf 899 830 Mark stellen. Von dem Rein-iiberschusse von 306 088 Mark steht je die H.:ilfte dor Boiehs-kasse und dor preuBischen Staatskasse zu. Der Abbruch der FriedenssUule auf dem Belfealîianceplatz, womit jetzt begonnen worden ist, fitllt mit dem 50. Todestag ihres SchOpfers, des Baurats und Stadtiiltesten Cantian zu-sammen, der am 19. April 1866 starb und auf dem alten Doro-theenstîldtischen Kirchhof an der ChausseestraBe begraben liegt. Cantian hat die FriedenssUule bis auf die sie krtinende ^iegesgOttin gesehaffen, die vom Bildhauer Rauch herrtlhrt. /Vuch hat er u. a. die 7500 Kilogramm sehwere Granitschale vot dem alten Muséum aus einem Block, dem Markgrafenstein in den Rauenschen Bergen bei Filrstenwalde, herausgearbeitet, tm Jahre 1839 wurdo eino StraBe am linken Spreeufer, die etwa vom heutigen Kaiser Friedrich-Museum zur FriedriehsbrUcke ftthrte, CantianstraBe genannt. Mit der Erbauung der National-galerie (1806—76) wurde die StraBe kassiert, um teilweise der nm sie herumlaufenden Siiulenhalle Platz zu maehen. In der alten StraBe stand auch das dreistOekige Wohnhaus des Baurats Cantian. Eine neue CantianstraBe ist im Norden Berlins sntstanden und zweigt sich von der SchOnhauser Allee ab. Die Sommerzeit in der Berliner Zentralmarkthalle. Die am 1. Mai zur EinfUhrung kommende Sommerzeit wird auf den Verkehr in der Berliner Zentralmarkthalle insofern finen un-gtinstigen EinfluB haben, als dessen Beginn, der auf 3 Uhr festgesetzt ist, tatsâchlich bereits um 2 Ubr stattfinden wird; in diesem Falle wird die Sommerzeit nicht nur keinc Erspar-nis, sondern sogar einen Mehrverbrauch mi kilnstlîcher Be-leuchtung in der Zentralmarkthalle und in den Haushaltungen der HSndler zu Folge haben. Die Aeltesten der Kaufmann-schaft von Berlin haben daher in Uebereinstimmung mit den Wiinschen der Interessenten den Magistrat und das Polizei-prflsidium gebeten, wilhrend der Dauer der Sommerzeit, fllr die das Aeltèsten-Kollegium im iibrigen durchaus warm ein-tritfc den Beginn des Vèrkaufes in der Zentralmarkthalle auf 4 Uhr Sommerzeit festzusetzen. Friede im Baugewerbe GroB-Berlins. Die Generalversamm-lufig des «Verbandes der Baugesch;ifte» nahm die Bedingungen filr dio Erneuerung der in GroB-Berlin geltenden Tarifvertrage m. Die Arboiterorganisationen haben dem Tarifabkommen bereits in voriger Woche zugestimmt. Vom 15. April ab erhaltçn lie Maurer, Zimmerer, Zementierer und Einschaler im Tarifbe-zirk GroB-Berlin einen Kriegsteuerungszuschlag von 11 Pfg. iuf den bisherigen Tariflohn. Bei den Hilfsarbeitern betriigt der iiusehlag 14 Pfg. Anfang August 1916 tritt ein weiterer Zu-schlag ftir aile Bauarbeiter von 3 Pfg. in Kraft. Einfiihrung von Lederkarten. In der Quartalsversammlung 1er Berliner Schuhmacher-Innung teilte der Obermeister Bier-bach" mit, daB die Schaffung einer Zentralstelle ftir freige-jebenes Leder geplant ist. Die einschliigigen Verhandlungen im Reichsamt des Innern sind jedoch noch nicht zu einem Ab-schluB gelangt. Es gilt, durch eine Kontrollstelle dio Versôr-»ung der Zivilbeviilkerung, besonders der kleineren Sehuh-àiacher, mit Leder sicherzustellen. Zur Verteilung der jetzt îtwas grôfier gewordenen Bestiinde sollen Lederkarten einge-fiihrt. werden. Die Zuweisung des Leders soll nach MaCgabe 1er im Betrieb beschaftigten'Gesellen erfolgen. Die Geltungs-dauer der bestehenden Hochstpreise. die bis zum 15. Juni 1910 Eestgelegt sind, dttrfte wahrscheinllch verlttngert werden. Personalnachrlchten. Oberstleutnant .a. D. Siegfried v. S an den, der bekannto Hippologe, ist im 76. Lebensjahre sanft entsehlafen. Ei»em alten in 'OstpreuBen eingesessenen Adelsgeschlecht entstammend, Solin eines der grOBten Pferde-ziichter, lange Jahre an der Reitschule Hannover als Lehrer und spiiter als Inspizient an der Militiir-Veteriniirakademie tatig, galt er als Autoritat auf dem Gebiete der Reitkunst, der i'ierdebehandlung, des Schutzes und der Pflege des Pl'erdes. Sein Werk «Der Reitsport> durfte zu den gelesensten Biichern der einschlagigen Literatur zahlen. — Dem Prlisidenten des Kaiserlichen Statistischen Amts Delbriick ist der Charakter als Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat mit. dem Range eines Rates erster Klasse verliehen worden. Herrenlose Erbschaften. Die Einnahme Preufiens aus her-renlosen Erbschaften liefert alljahrlich ansehnliche Betrilge und ?.war durchschnittlich 54 000 Mark. Bau einer Rheinbrucke bei Remagen. Der Oberprasident als Chef der Rheinstrombauverwaltung macht bekannt: Mit dein Bau dèr Strompfeiler filr die Rheinbrticke oberhalb Remagen, Stromstation 130,8, wird sofort begonnen, und zwar wird der linksseitige Pfeiler, etwa 60 Meter vom Ufer entfernt, zv.nachst in Angriff genommen. Erôffnung des neuen Kurhauses in Baden-Baden. Der mit einem Kostenaufwand von 2y, Millionen Mark erriclitete Kur-liausneubau in Baden-Baden wurde gestern in Anwesenheit sitmtlicher. badischer Minister sowie eines grOBeren Publikums feierlieh durch ein Festkonzert erof'fnet. Wissenschaft, Kunst, Technik. Eine Hofmannsthal-Urauffiihrung in Miinchen. In den Mtinchener Kammerspielen erlebte im Ralimen einer Festvor-stellung in der letzten Woche Hugo von Hofmannsthals Bear-beitung der «A 1 k e s t i s» von Euripides ihre erfolgreiche Ur-auffuhrung. Diese Arbeit. die Hofmaimsthal als Zwanzigjahriger schrieb, ist von jener Reife der Form, die ihn seiner Zeit zu einem Wunderkind der Lyrik machte. Der Verlauf des Stiickes, das zeigt, wie Herakles von dem Witwer Admet in selbstverleugnerischer Gastlichkeit aufgenommen wird und zum Dank die gestorbene Alkestis vom Tode zurtickerobert und dem Gastfreunde wieder zufUhrt, ist ein wenig unfertig in der Linie, doch Hofmannsthals Sprache quillt tiber von Reichtum prunkvoller Schônheit. Die Darstellung — Ziegel als Admet, Stahl — Nachbaur als Herakles, Sybil Binder als Alkestis — suchte den Stil der antiken Tçagodie, nicht immer mit glei-chem Erfolg. Doch der Gesamteindruck war gut. Ein danisches Schauspiel in Frankfurt a. M. Im N e u e n T h e a t e r wurde ein gut besuchtes Haus mit dem Schauspiel der beiden DUnen Henrik Pontoppidan und Hjalmar Berg-strôm: «Thora von Decken» bekannt gemacht. Ueber-maBig viel dramatisch-kunstlerischen Wert besitzt die von Dr. Josephsohn ins Deutsche ubertragene Arbeit nicht. Die drei ersten Akte vor allem weisen einen starken Einschlag von Filmdramatik auf. Damit soll dem Werk der beiden Danen nicht jeglicbes Recht auf literarische Bewertung abge-sprochen werden. Es hat gute Ansatze zum Drama groBer Linie, besitzt auch gewisse dichterische Qualitaten — aber aus dem rein TheatermaBigen ist es nicht herausgewachsen. Ein kriminalistisch pathologischer Fall gab den Stoff zu einer stellenweise fesselnden Handlung, die den Zuschauer aber innerlich nicht packt. Da und dort, vor allem im letzten Akt, macht sich dramatische Kraft geltend. Die Titelrolle gab Rosa Bertens vom Deutschen Theater in Berlin. Sie bot eine scharf gezeiehqete, geschlossene Figur, eine bis ins Einzelnste herausgearbeitete Leistung. Der Beifall, der sich in mittleren Grenzen hielt, galt wohl in erster Linie dem Gast "und der von Direktor Hellmer umsichtig vorbereiteten Vorstellung. Weibllche Dozenten an der Universitfit Kopenhagen. An der Universitât Kopenhagen steht die Ernennung eines weib-lichen Lektors bevor, deren Lehrgegenstand die schwedische Sprache bilden wird. In Aussicht genommen ist ftir diesen Postei» Frau Dr. phil. Valfrid Muncb-Petersen, geborene Palm- gren. Bîe D"am>, die ih'rer Vollcszugehôrigk'eït nacJi seTbst Schwedin ist, hat sich den Doktorgrad mit einer Abhandlung aus dem Gebiete der romanischen Philologie erworben und spaterhin eine leitende Stellung im schwedischen Volksbiblio-thekswesen eingenommen. Frauen in akademischer LehrtUtlg-keit sind an der Universitât Kopenhagen bisher rocht selten , gewesen. Von dem < Jus docendi», das nach den akademischen Brauehen in Danemark der Doktorgrad verleiht, haben bisher nur zwei Damen Gebrauch gemacht, auBerdem ist ein Fniulein Dr. med. Christiansen Assistent bei dem Mediziner Prof. Salomonsen. Der Neuguineaforscher Thumwald in Amerika. Uebor seine weiteren Scliicksale nach Pliinderung seines Lagers in Neu-guinea bei Kriegsausbruch durch dio Englander berichtet Dr. K. Thurnwald jetzt in einem Briefe an Qeheimrat Penek. Es ist ihm gelungen. von den Englilndcrn und Eingeboreneu den grOBten Teil der Sammlungen zuriick zu erhalten. Sie beflnden sieh, in 52 K. ist en verpackt, in Neuguinea. Am 2. Novembor konnte der Forscher von Madang tlber Rabaul nach Sydney lahren und von dort mit einem amerikanischen Dampfer nach San Franzisko, wo er am 9. Dezember vorigen Jahres eintraf. Er hat vorliiufig in Berkeley Aufenthalt genommen. Vermlsc iîtes. Die proplietische franzôsische Kirchenglocke. In dieser Zeit der Kriegsprophezeiungen stehen auch die Einwohncr des Stadtchens Nay in den Pyreniien nicht hinter ihren Landsleuten zuriick, was die Wunder der tiberdimensionalen Zukunftsdeu-tung betrifft. Sie besitzen nitmlich,. wie der Figaro mitzuteilen weiB, eine Kirchenglocke, der eine wunderbare prophetische Eigensçhaft zugeschrieben wird. Es wurde niimlich bereits mehrmals festpstellt, daB diese Glocke zur Zeit kriegerisc-her Ereignisse drei Monate vor dem FriedensschluB aus dem Glok-kenstuhl herabfiel. So soll die Wunderglocko drei Monate vor Beendigung des Krimkrieges und drei Monate vor ' dem Ende des Feldzuges 1870/71 ohno erkennbare Ursache herabgefallén sein. Da n'un dio prophetische Kirchenglocke vor einigen Ta-gen wieder aus dem Glockenstuhl fiel, glauben dio glttckliehen Bîirger von Nay behaupten zu kijnnen, daB der Krieg auf keinen Fall noch langer als drei Monate dauern werde. Handel und Wirtschaft. Belgische Aktiengesellschaften. D i r Charbonnages d'Ans et de R o c o u r er-zielten im Betriebsjahre 1915 einen UeberschuB von 415 879 Franken. Aber die verschiedenen Ausgaben ftir Untersttitzun-gen, Pensionen, Arbeiterversicherung, ftir Vorbereitungsarbeiten. Abschreibungen und Zinsendienst erforderten einen Betrag von 423 264 Franken, so daB sich ein V e r 1 u s t von 7384 Franken ergab. Die Zahl der Arbeitstage betrug 301 gegen 263 in 1914. Die Forderung hob sich auf 113 300 Tonnen gegen 99 600 Tonnen in. 1914. Eine Dividende hat dieses im Bezirk von Liittieh gelegene Bergwerksunternehmen seit dem Jahre 1911 nicht mehr verteilt. Die Charbonnage do laPetite'Bacnure, welclie im Ltitticher Revier eine Zecho besitzen. verteilen fur 1915 eino D i v i d e n d e von 30 Franken auf die Aktie ohne Nenn-wert, gegen 80 Franken im letzten Friedensjahr. Vorhanden sind 3090 Aktien. Die G e s o 11 s e h a f t Cuivres, Métaux, produits chimiques d ' H e m i x o m, an welcher die Société Générale de Belgique interessiert ist, schlieBt das Jahr 1915 mit einem Reingewinn von 148 000 Franken ab. Davon dienen rund 40 000 Franken zur Deckung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre, wiihrend 106000 Franken zu Abschreibungen benutzt werden. Das Unternehmen beschaftigt sich hauptsachlich mit der Aufbreitung von Kupfer und der Entschwefelung Uhnlicher Metalle. Iri den letzten Jahren wurden die Anlagen zur Berei-tung von elektrolytischem Kupfer eingerichtet. Die Houillères d'Anderlues werden dio ftir 1913 auf 1914 beschlossene Dividende von 35 Franken in der Zeit vom 15. April bis zum 15. Mai zur Ausscbuttung bringen. DieProduit s Chimiques delà Basse-Sam bre schlieBen das Jahr 1915 mit einem Betriesgewinn von 65876 Franken ab, wiihrend die Unkosten und Lasten 81419 Franken erforderten. Der Verlust des Vorjahres von 15190 Franken erhoht sich nunmehr auf 30 722 Franken. Die Société Anonyme des Charbonnages d u P o i r i e r i n M o n t i g n i.e s an der Sambre hatten im Jahre 1915 eine Forderung von 119 000 Tonnen. An LOlmen wurden 986 367 Franken gezahlt. Nach Deckung der Unkosten, worunter sich 69 000 Franken fiir Untersttitzungen und Versiclierun-gen befinden, ergab sich ein Reingewinn von 59 000 Franken und einsclilieBlich 57 000 Franken Vortrag aus dem Vorjahre ein UeberschuB von 116 000 Franken. Daran sollen 80 000 Franken einer Sonderriicklage zugefiihrt und der Rest vorge-iragen werden. Am 31. Dezember 1915 waren 27 000 Tonnen Ivohlen an Vorriiten vorhanden, die nach dem Verwaltungsbe-richt 358 000 Franken an Wert darstellen. Die neuen AufschlieB-arbeiten, die durch den Krieg verzogert wurden, sind wieder aufgenommen worden. nda. RuBlands Diebstahl an franzôsischen Sicherheiten. In einem Marktbericht aus Rostow am Don, den die «Torgowo-Promyschlennaja-Gaseta» vom 2. April bringt, heiBt es unter dem 25. Marz: «Umsatze am Getreidemarkt vollziehen sich aus-schiieBlich in sogenanntem franzôsischen W e i z e n, der den ortlichen Miihlen zur Verarbeitung vom Fiskus zu festem Preise iiberlassen wird. Zufuhren fehlen und dieser Weizen bleibt immer noch das einzige Material fiir die Verarbeitung. Angesichts des Ausbleibens der Zufuhren schwindet der schon an sich kUrgliche Vorrat rasch. Im Augenblick betrâgt der ganze Vorrat an Weizen einschlieBlich natUrlich auch des der Regierung gehôrigen, d. h. franzôsischen, ungefahr vier Millionen Pud.» — Das bedeutet nichts anderes, als daB Rufiland vor einem nackten Diebstahl an dem zur Sicherung franzOsischer Forderungen gegebenen Depot nicht zurtickschreckt. nda. Bedenkliche Seiten der russischen Einfuhr im Jahre 1915. Die Einfuhr von LuxusgegenstUnden bel^uft sich laut «Torgowo-Promyschlennaja Gaseta» vom 6. April fiir das Jahr 1915 auf 30—50 Millionen Rubel, je nachdem, was man unter «Luxus» versteht. Wiihrend in dringend notwendigen Dingen die Einfuhr stark zuriickging. z. B. 1914 1915 Abnahme in Mill. Rbl. v. H. Landwirtschaftliohe Masehinen . . 28,7 0,7 — 76.8 Diingemittel 5,7 0,07 — 98,7 Baumaterial 3,7 0^1 — 60i0 Wolle 13,3 1.2 — 91 iO Zunahme sind eingefiihrt worden v. H. Kosmetische Waren 3,0 3,3 + 10,0 Aetherische Oele und Rieehstoffe . . 0,9 1,9 4-111,0 Kinematographen-Apparate u. Films 0,6 1,4 H-133.0 Die Einfuhr aus Japan hat sich 1915 gegen das Vorjahr mehr als verfiinffacht. 65 v. H. dieser Einfuhr bestehen au^ Luxusgegenstanden. Die Einfuhr von Luxuswaren aus Schwc-den hat sich vervierfacht, sie erreichte 1915 mehr als 2 Millionen Rubel. Verantwortlîch fût dte Sclulftleitung: Dietrich v. d. Schulenburg, Brasstl. Prest uo4 Verlag h6elgis«JiM KuiiW; G, m> b, H. Zwtigiùederlassung BrtateL

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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