Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 26 Mei. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 29 maart 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/bk16m3485w/
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trie Teîcïïï man diese Sfener umgeïïen Eônne, wenn s!e nîcïïf Mit inquisitorischer Strenge durehgefûhrt wurde; man glaubte femer, dafi die Kunden itieht mehr bar bezahlen, sondern ihre Einkaufe liing-ere Zeit spâter bezahlen wiirden. um so nur ein-mal die Steuer erlegen zu miissen. Das Schôffenkollegium hat, denn auch ans diesem Grande den Antrag zuruckgezogen. em. Das Griine Kreuz von Bergen. Die seit mehr als einem Monat wegen Kartoffelknappheit eingestellten Notstands-mahlzeiten sind seit vergangenen Montag in den beiden Speise-sàlen wieder verabreicht worden. Obgleich die Lebensmittel retirer geworden sind. so wird doch noeh der alte Preis (0.40 Frankèn) sbeibehalten und die Mahlzeiten sind ebep so gut und reiehlieh wie vorher. em. Aus dem Hennegau. In Farnilleureux hat der Gemeinderat mit 5 gegen 1 beschlossen, der Provinzialkonsum-. genossenschaft vom Iiennegau nicht beizutreten. Die Bevfllke-rung. der es an den notwendigsten Lebensmitteln fehlt, be-greift nicht, warum der Gemeinderat diesen BeschluB géfaBt hat. — In lloudeng' -A i meri es hat der Gemeinderat .den Antrag ztir Aufnahme einer Anleihe in Hohe v.on 65 000 Iranken bei dem Crédit Communal genehmigt, um gewisse «Vffentliehe Arbeiten ausfilhren zn lassen. Desgleichen ist der RechnungsâbsehluB der Zivilspitaler fur das Jahr 1915 genehmigt worden. Der Haushaltsetat von 1916 fiir die Gewerbe-schule und das Wohlfahrtsamt sand ebenfalls angenommen worden. Aus Berlin und dem Reich. Mittelstands-Speisung in Schôneberg. \ls erste Gemeinde GroB-Berlins wendet Schôneberg der licschaffung von warmem Mittagsessen fiir die Kreise des Mittelstandes seine Aufmerksamkeit zu. In der Magistratsvor-lasr heiBt es. daB der «Schoneberger Verein fiir Yolkskiichen» zur Zeit et wa 4000 Personen lilglich speist. Der Volkskiichen-verein sol! nun Trager der iiffentlichen Speisung bleiben, aber A olks- und Mittelstandskiichen nebeneinander betreiben, um dém verse,hiedenen Bedtirfnis der Beviilkerung zu eritsprechen. Der Preis des Mittagsessens soll in den Volkskiichen 35 Pf. ftir eine gaïizo und 25 Pf. fiir eine halbe Portion betragen, wâhrend in den MitteJstandskiichen, die einzurichten sind, der Preis die Selbst,kost en decken soll, wodureh sich die Portion auf 60 bis ii."> Pfg. stellen wird. Die Stadt zahlt fiir diese Mittelstandskiichen die i'.inrichtungskosten und besorgl tinen Teil der Lebensmittel, die einer besondoren Einkaufsorgafiisation zu iiber-weisp.n sind, der cin Betriebsfonds von 150 000 M. iiberwiésen werden soll. YVeitere 150 000 M. sollen ztir Deekung der Ein-riehtungskosten und eventueller Zuschiisse zur Verfiigung ge-stellt werden. Bis auf weiteres sollen vier Mittelstandskiichen eingerichfet werden. Nach Fertigstellung der geplanten Kuehen und ihrer Filialen, wird Sehfineberg taglich 30 000 bis 40 000 Personen speisen kcinnen. Staaissekretar Dr. Delbriick beim Kaiser. Zur kaiserliehen Tafel war letztliin mit den Ministern und Staatssekretaren aucli Staatsaekretar Dr. Delbriick geladen. Der Kaiser sprach dem scheidendén Minister in lebhaften Worten wiederholt seip'p und des Yaterlandes Dank aus nnd iiberretchte ihm pers. mlich den Schwarzen Adlerorden. Dr. Spahns 70. Geburtstag. Bei dem Obprlandesgerichis-prasideiïten und Reichstagsabg'eordneton Dr. Spahn ist vom Reichskanzler folgendes Tolegramm eingelaufen: An Ihrem heutigen Geburtstagc, der Sie in das achte Jahrzehnt eines von erfolgreicher Arbeit fiir das Yaterland erfiillten Lebens fiihrt, sencle ich Ihnen, selir verehrter Herr Président, rneine besten Gliickwiinsche. Ich gebe micli der aufrichtigen Hoffnung liin, daB Ihre, auch in diesen schweren Kriegszeiten stets bewahrte staatsmânriische Kraft unserem ijffentlichen Leben noch vicie Jahre erhalten bleibe. von Bethmann Ho 11 w e g. Der Justizministef drahtete: Zur Vollendung des 70. Lebensjahrcs sende ich Ihnen rneine herzlichsten Gliickwiinsche. Mit war mer Anerkennung gedenkfi ich hierbei der ausgezeichncten Dienste, die Sie als Kichter und auf hervorragenden Posten der .Tustizverwaltung dem Staate geleistet haben. Moge Ihnen auch weiterhin ein gesegnetes Wirken in geistiger und korperlicher Frische he-sehieden sein. Gltickwanschtélégramme liefen ferner ein vom Staats-tninister von L o e b e 11, den Staatssekretâren Dr. H e 1 f -f e r i c h» Dr. L i s k o, Kraotke und von Capelle, ferner dem Reichstagspriisidenten u. a. Aus der Gesellschaft. Tn Berlin fand die Kriegstrauung des bekannten Hetrenreiters Grafen Wilhelm v. Hohenau, Hittmeisters im Leibkiirassier - Régiment GroCer Kurfurst (Schlesiesches Nr. 1), mit der Griifin Anna Ilenkel v. Donne r s m a r c le statt. Der Berliner Dom- und Oberhofprediger D. Dryander ist mit Genchmigung des, Kaisers im Namcn des Evangelischèn Ober-kirchenrats, dem cr als goistlicher Vizepriisident angehôrt, zu den Truppcn der O s 1, front abgereist. Wie der bayelisclre gf'istli.che Obcrkonsistorialpriisideni 1). v. Bezzel kiirzlieh die bav<»ri:-chon Truppcn bcsùeht hat, so begibt sich jetzt das erste geisttiche Mitgiicd des preuBischen Kirchcnregiments an die Front, um den kampfenden Truppen den GruB der heimischen Kirche zu iiberbringen und durch persônlichc Eindriicke ein Bild iïber die Âtifgaben zu gewinnen, die der Landeskirche ans den Verhaltnissen der Front erwachsen. Exzellenz D. Dryander, den der Militaroberpfarrer des Ostheeres Geh. Kon-sistorialra1 D. S Iran 6 und der als Major dem Hauptquartiër Osi arigchorigc Wirkliche Gehcime Obérregierungsrat Dr. A 11-rnpnn. vortragender Rat im Krdtusministerium, begleitcn, hat seine Tîitigkoit am Sonntage mit einer Vormittagspredigt in der Kathedrale und einer Abendpredigt in der neuen Garnison-kirclie in Kowno begonnen. El- wird wahrend dgr nachsten l'.eiden AVochci, an zahlreichen Orten der ostlichen Front Got-tesdienste ahlialion. bis seine Arbeit im Osten. voraussichllich /.ii Pfing-tcn, in Warschau und Lodz ihren AbschluB findet. Tin Anschlufi davan wird sich D. Dryander auf den westlichen Kriegsscbauplatz begeben. 73 Jalire Verein Berliner Kiinstler. Der Verein Berliner Kiinstler kann in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag begehen. ! .-5 war ira Mai 1841, als sich eines Abends in «ter Werk-1 a 11 des Malers R o s en f eld e t, des spateren Konigsber-»<r Akademiedîicktors, die Berliner Kiinstler zur Griindung versammelten. Der erste Vorsitzende war der Maler Pudor. Ans deu îtohen, hoffnungsvollcn Stimmungen heraus wurde der V-ercin begriindet, mit denen die Berliner Kiinstler den Romantiker auï dem preuBischen Thron begriiBten, damais, als mit (' o r n e 1 i u s ' Einzug ein l'rischer und groBer Zug durch die Berliner Wcrkstatten ging. Dann war Karl Steffeck. der Meistér der Pferde, .Tahrzehnte hindurch Vorsitaender. Auf Jùinstlcrischcm Gebiet kann der Verein auf seine Tatîgkeit als Mitunternchmer der Grofien Kunstausstellungen und auf seine vielen nnd erfolgreiehen Ausstellungen wie in dein eige-nen llause in der BellevuestraBe zuriickbliekeir. 1 ,arige .Tahre war Anîon v. Werner VorsI'tzenSer. ÎTnïer seîner Eeîfunj schieden sich die Wege der Jtlngeren unter Liebennann uni Leistikow vojn Kiinstlerverein. Menzel und Knaus, von vielei anderen zu schweigen, haben bis zu ihrem Tode dem Verei; Berliner Kiinstler als Ehrenmitglied angehôrt. Jetzt ist soi fast zehn Jahren Rudolf SchulteimHofe erster Vorsitzen der; er ist besonders in den wirtschaftlichen Kâmpfen de Kiinstlerschaft ein erfolgreicher Fiihrer geworden. Vermehrung der Zusatz-Brotkarten. Bei unserer sparsame; Wirtschaft mit den Brotgetreidevorraten wird es, wie au Berlin gemeldet wird, moglich sein, die Brotverteilung fii die schwer arbeitende Bevcilkerung in absehbarer Zeit zu ver grôBern. Beginn der Versteigerung Beckerath. Bei Rudolf Lepk begann die Versteigerung der beriihmten, von Adolf \ Beckerath nachgelassenen Sammlung, und zwar mit der Angebot italienischer Marmorbilder. Den wertvollen Kunst werken entsprechend, waren die Preise sehr hoc.h; gliicklicher weise wurden aber die schijnsten Stiicke von deutschen Museei gekaufl, so daB sie der Oeffentlichkeit erhalten bleiben. Fii einen Marmorkopf von Francia (aus dem 15. Jahrhundert einen Bologneser Edelmann darstellend, wurden 22 200 Mari bezahlt; Ammanatis bertihmtes idealisrerendes Bildnis de Michelangelo (1564 entstanden) kam auf 12 000 Mark. Eii reizender Madchenkopf von Tullio Lombardi (15. Jahrhundert erzielte 6600 Mark; Monnots Papst Innoclez XL -Plakett 5100 Mark. Fiir eine flache oberitalienische Wandkonsole (un 1500) wurden 2000 Mark gegeben, fur einen kleinen Marmor engel aus der Werkstatt des Benedetto da Majano 1500 Mark Die dicke Eiche bei Arnsberg. Zu den seltensten Natur denkmâlern Westfalens geheirt eine unweit Arnsberg inmitte: des Fiskalischen Waldes stehende Rieseneiche mit einem Um fange von 8,5 Meter. Sie ist schon seit einer Reihe voi .Tahren hohl. Da sich in letzter Zeit auch eine Hohlung nacl AuBen gebildet hat, so besteht die Gefahr, daB der Baum be einem heftigen Sturm zusammenbricht. Diese 'Dicke Eiche — wie sie das Volk nennt — heiBt auch Konigseiche, wei sie am 22. «Tuli 1853 von Konig Friedrich Wilhelm IV. un' seinem Bruder, dem nachmaligen . Kaiser Wilhelm I. besueh wurde. Der Konig gab Befehl, die Eiche zu malen, und e verordnete, daB jede Beschadigung défi Baumes mit 1000 bi 3000 Taler bestraft werde. Ueber 160 Millionen Mark eigener Grundbesitz der Stad Hannover. Hannover gehort zu den grundbesitzreichsten deut schen Stiidten, und sein ReiQhtum an Grundstticken hat dazi noeh den Vorzug, daB ein groBer Teil von ihm innerhalb de engeren Stadtgebiets liegt, so daB die Stadtverwaltung auf Bequemste ohne besondere Grunderwerbskosten an den ver schiedensten Stellen fiir Schulen und andere offentliche Gebiiud jederzeit Gruàastti^ke verfiigbar hat, daB es ihr leicht, fallt StraBen- urid Platzregulierungen ohne Geldentschadigungen sondern lediglieh durch Grundstiicksaustausch zu vollziehen, uni daB sie in energischster Weise dui'ch Niederhaltung der Mietei in den eigenen Hiiusern zur Gesundung unserer Wohnverhalt nisse beizutragen vermag. Diese Tatsache des stadthannover schen Grundstticksreiehtums ist zwar ziemlich allgemein be kannt, noch gar nicht aber der Umfang des stâdtischen Besitz tums nach der Verwendung und nach dem Werte. Veriinderungen in der sachsischen Armee. AnliiBlich de bevorstehenden Geburtstages des Kônigs Friedrich August wurde, wie das Kôniglich sUchsische Militarverordnungsblat rneldet. der jiingste Sohn des Konigs, Prinz Ernst Hein r i c h, Oberleutnant im Grenadierregiment 100 nnter Beiassunj in dieser Stellung à la suite des Infanterie-Regiments 181 ge stellt, Ferner wurden die Herzoge Philipp Albrecht um Albrecht Eugen von Wiirttemberg à la suite dei Infanterie-Regiments 105 gestellt. Der Generalmajor z. D., vor K o s p o t h, Mitglied der Ersten sachsischen Stàndekammer jetzt Kommandeur der Infanteriebrigade 89, wurcie der Cha rakter als (îeneralleutnant verliehen. Obst- und Gartenbau in den Vierlanden. Obst- und Gar tenbau (Gemusebau, Blumenzuclrt), nehmen in den Vierlander immer mehr zu. Kennzeichnend fiir die Vierlande ist vor allen die auBerordentlich groBe Vielseitig'keit, im Anbau der hierhei gehorgen Kulturpflanzen. Wohl nirgends in Deutschland wer den auf so kleinem Raume so vielerlei Obst- und Garten pflanzen gezogen. AuBerdem werden dann noch von jedei Kulturpflanze rnoglichst viele Sorten angebaut, um allen An spriiehen des Hamburger Marktes gerecht zu werden. Deutsches Ehrgefiihl und spanische Ritterlichkeit. Ein groBes Handelshaus stellt uns eine Korrespondenz aus Guatemala zur Verfiigung. die aus einem doppelten Gruhde vor hoehstenr Tnteresse ist: einmal, weil der Verfasser des Briefes an das deutsche Haus, ein Spanisch-Amerikaner, in echt spa nischer Ritterlichkeit eingesteht, wie dem Auslander eine feste national-deutsche Haltung Freude bereitet, zweitens. weil dei dem Selrreiben beigefiigte Brief eines Deutschen aus Guatemal: an eine groBe amerikanische Firma die nordamerikanischf «Neutralitftt» rttcksichtslos an den Pranger stellt. Die Korrespondenz lautet: Schreiben des Spanisch-Amerikaners aus Guatemala an die deutsche Firma. «Sie werden sich denken konnen. daB die Yankees ihi moglichstes tun, um in Zentralamerika ordentlich ins Ge schaft zu kommen, indem sie trachten, den europâischer Handel an sich zu reiBen, um Nutzen zu ziehen aus der langer Dauer des Krieges, die ihnen auBerordentlich gelegen kommt Schlau, wie sie sind, niihern sie sich den hiesrgen Vertreterr der bekanntesten europaischen Hiiuser, indem sie ihnen ihr( Vertretung (Agentur) anbieten, um sich die Kenntnisse dieseï Herren dienstbar zu machen. So haben sich denn einige groBt amerikanische Hâuser an lhren Landsmann, unseren gemein schaftlichen Freund A. A., gewandt und haben ihm ihre Ver tretung angeboten, denn sie werden wohl ausfindig gemachi haben, daB A. einer der besten Kenner des zentralamerika nischen Geschafts ist. Aber da sind sie schief angekomnren denn unser Freund lehnte nicht nur ihr Anerbieten ab, sonderr erteilte ihnen noch eine tiichtige Lehre vermittels seiner Ant wort, die mir so gut gefallen hat, daB ich Ihnen einliegenc eine Absehrift, davon ubersenden muB. Es freut miclr gans besonders, Ihnen sagen zu konnen, daB wir aile hier eine aufrichtige Befriedigung dariiljer empfinden, daB es untei Ihren Landsleuten so aufrechte Manner gibt, deren Patriotis-mus sich nicht durch pekuniiire Vorteile zum Schweigen brin-gen làBt.» • Brief des A. A. an die amerikanische Firma. «Ich beziehe mich auf Ihr Geehrtes vom . . . Ich be ginne damit, Ihnen fiir Ihr Anerbieten, mir fiir dieses Land ïhre Vertretung anzuvertrauen, meinen Dank auszusprechen. aller ich bedauere, Ihren Vorschlag aus folgenden Grtinder: nicht annehmen zu konnen. Obgleich mir ihre Vertretung ï recfhnerfsclî einen gtrten Yorteil Brïngen kônnte, so gebere 1 ich doch zu jenen, die in der Austibung ihres Berufes nicht i ailes den reinen Geldinteressen unterordnen. Der augenblick-î liche europaische Krieg hat Verhitltnisse geschaffen, die ich t bei meiner kaufmânnischen Tatigkeit in Rechnung stellen muB. Dieser Krieg zieht sich in eine endlose Lange wegen r des Handelns der Vereinigten Staaten mit Waffen und Kriegsgerât, die sie fiir den Gebrauclr der Alliierten h erste!-1 ' len. Selbstverstandlich kann man dafiir nicht das \ganze s amerikanische Volk verantwortlich machen, wohl aber die r Regierung in Washington, welche die Interessen Englands vertritt, und zwar sogar auf Kosten der Interessen der ame-rikanischen Industrie, die doch nicht in der Hauptsache in a der Fabrikation von Kriegsbedarf besteht. Die amerikanische Regierung hiilt aber an dieser einseitigen Bevorztigung trotz der Proteste von Tausenden ihrer Bilrger und sonstigen Kor-porationen ihres Landes fest. Diese Handlungsweise riber-schreitet die Grenzen des Etlaubten, denn neben anderen BeweggTiinden verfolgt sie den ausgesproehenen Zwêck, 1 Handelsvorteile itber die eirropaische Industrie zu erringen, r und zwar keineswegs im freien Wettbewerb, sondern bloB durch Ausnutzung einer anormalen Lage, deren Aufrechtêr-^ haltung ebendieselbe Regierung anstrebt, die sich an Be-teuerungen hinsichtlich ihrer Neutralitat und Humanitat ^ nicht genug tun kann. Um das Verwerfliche dieses «neutra-len Verhaltens zu verstehen, geniigt es, darauf hinzuweisen, daB ein Ausfuhrverbot auf Kriegsmaterial gentigen wiirde, 1 um jenen schrecklichen Krieg zu beendigen, der ganz Europa in Blut badet, und dank der amerikanischen Geschosse in Tausende von Heimstatten die Trauer einziehen lâBt. Wenn ich nun Ihren Vorschlag annehmen wiirde, so wiirde ich, i wenn auch in noch so bescheidener Weise, Anteil nehmen an jenem unmoralischen Handel, den ich als Deutscher und r Mensch verurteilen muB. Deshalb lehne ich die Ehre ab, i die Sie mir zugedacht, haben, zum wenigsten wahrend der i Dauer des Krieges.' J Hochachtungsvoll A. A.» ! Vermischtes. ^ Der piinktliche KanonenschuB. In der '-Feldzeitung der 10. Armee» lesen wir: In einem Militarposten in Aegypten zeigt alltaglich nach alter Gewohnheit ein KanonenschuB die t Mittagsstunde an. Ein junger Offizier, der sich mit schonec. Eifer des. Neulings um aile Dinge kiimmert, fragte eines r Tages den Artilleristen vom Dienst: < Wie wissen Sie -^ber 3 die genaue Zeit, zu der Sie schieBen miissen?» — «Ich sehe ? auf meine Uhr, Herr Leutnant.» — «Und Ihre Uhr geht wirk-lich ganz regelmâBig? Wunderbar.» — «Ich lasse sie aile Mo-' nate bei dem Uhrmacher im nachsten Ort genau stellen. Das , ist ein Schweizer, der schon seit Jahren hier wohnt.» Ein paar Tage darauf kommt der Offizier gerade um die Mittags-l stunde bei dem genannten Uhrmacher vorbei. Er sieht, wie r der Mann an der Ttir seines Hauses steht und augenschein-lich auf etwas wartet. Der Offizier griifit ihn und fragt: «Haben Sie denn in dem elenden Nest auch etwas zu tun?» — «Nicht allzuviel,» antwortete der Uhrmacher, «ich habe mehr MuBe als Arbeit, und so kann ich auch rahig hier stehen und auf den SchuB am Mittag warten ...» — «Auf den Ka- ? nonenschuB? — «GewiB doch,» fuhr der Uhrmacher fort. «Das , muB ich wohl, denn darnach stelle ich hier aile Uhren.» Bayerisches Gesandtschaftspalais in Wien. Die Korrespondenz Wilhelm meldet: Die bayerische Gesandtschaft, die • bisher ihren Sitz im Palais des Ftrrsten Clary in der inneren " Stadt, hatte, geht daran, sich in Wien ein eigenes Reprasenta-[ tionshaus zu schaffen. Die bayerische Regierung erwarb be-reits das Grundsttiek fiir die Erbauung eines Gesandtscbaîts-1 palais. Griindung eines italienischen Verlegervereins. Um sich von den deutschen Verlagsbuchbandlungen, besonders von Leipzig, die bisher in der Versorgung des europaischen Biicher-marktes mit Ausgabe lateinischer und griechischer Klassiker ' eine Monopolstellung innegehabt, haben, unabhangig zu machen, ; hat sich, wie aus Ztirich gemeldet wird, in Rom eine «Athen & Rom betitelte Gesellschaft gebildet, die die Griindung eines italienischen IConsortiums aus Vertretern der literarischen Fa-| kultaten der Universitâten der literarischen Akademien nnd der bekanntesten Verleger anregt. Neue îranzôsische Briefmarken. Die franziisische Regierung hat die Ausgabe neuer Briefmarken zu 2, 5, 15, 25, 35 und 50 Centimes sowie von 1 und 5 Francs angeordnet. Die alten Wertzeichen werden mit dem Ueberdruck «Guerre 1914/16» versehen. Mehlmangel in SiidruBland. Im Gouvernement Taurien haben nach «Utro Rossij» in den letzten drei Monaten infolge von Mangels an Heizmitteln 68 Miihlen den Betrieb eingestellt, und 98 haben ihn eingesc.hrànkt., so daB die Mehlproduktion Tauriens um taglich 70 000 Pud zuriickgegangen ist. Dabei ist ' die Heranschat'fung von Mehl aus den anderen Gouvernements ' infolge des Mangels an Transportmitteln unmoglich. Es lie-gen in Taurien, besonders in der Gegend von Eupatoria, noch ; ungeheuere Getreidevorrate aus den Ernten von 1914 und 1915, und die diesjahrige Ernte schon nicht zu weit entfernt, und man weiB infolge des Mangels an geeigneten Speiehern nicht, wo das diesjahrige Getreide bleiben soll: es wird wahr-scheinlich verderben, denn es ist, immer wieder infolge des Mangels an Transportmitteln, so gut wie ausgeschlossen, es auszuftihren. Dabei brauchen die Miihlen im Don-Gebiet Getreide, da sie Heizmittel im UeberfluB haben. So ergiebt sich folgendes traurige Bild: die taurischen Mtihlen, die Getreide haben, sind wegen des Mangels von Heizmitteln gezwungen, den Betrieb einzuschranken, wahrend diejenigen der Nachbar-gouvernements, die UeberfluB an Kohlen haben, wegen Mangels an Korn dasselbe tun miissen. Das vielseitige Fraulein Asquitb. Die Tochter des engli-schen Premierministers, Elizabeth Asquith, genieBt gegenwartig den Ruhm, das vielseitigste junge Mâdchen der englischen Gesellschaft zu sein. Tatsachlich gibt Fràulein Asquith sich aile Miihe, in der Oeffentlichkeit die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und fast will es scheinen, als sei sie bestrebt, die Sym-pathien auf sich zu lenken, um die ihr Vater mit andauernd abnehmendem Erfolg ringt. So erscheint die Tochter des Herrn Asquith in allen moglichen Verkleidungen und Berufen — als Krankenpflegerin, Rote-Kreuz-Sammelschwester, ja, selbst in jiingster Zeit auch als Schauspielerin, Sangerin und Schrift-stellerin. Im Rahmen einer Wohltatigkeitsvorstellung, die in diesen Tagen unter groBer Beteiligung der offiziellen Kreise im Londoner Palace-Theater abgehalten wurde, konnten die Londoner Bilrger in der kurzen Zeits^anne von zwei Stunden die Tochter ihres Ministerprâsidenten als Biihnenautorin, Schauspielerin und selbst als Rednerin bewundem. Es wurde namlich ein von ihr verfaBter Einakter aufgefuhrt, in dem sie selbst als Partnerin eines der bekanntesten englischen Schau-spieler die weibliche Hauptrolle spielte, und hierauf erschien sie im Gesellschaftskleid, um eine weise Rede iiber die Erfor-dernisse des sozialen Lebens zur Kriegszeit, zu halten. Herr Asquith, der sich in zunehmendem MaBe den Angriffen ver-schiedener Parteien ausgesetzt sieht, ktinnte bald seine Tochter um ihre Popularitàt beneiden. Matheus Mïtller HSIIIS S jCVTPii HoflieferantS.M. SeHtkellerei Eitvilie Ê gfejg m M. P'mrr\. S HTÈ-AFIb ^es ^eutschen Kaisers

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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