Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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05 februari 1917
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s.n. 1917, 05 Februari. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 20 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/g15t728m0w/
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Handel imd Wirtscliaft. Zusamtnenbruch der portugiesischen Wâhrung. Ein Opfer Englands. Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Bei der Fiille der Ereignisse, die sich heute auf politischem and wirtschaftlichem Gebiete abspielen, kann es leicht vorkom-men, dafi das eîne oder andeie nicht sofort in seiner ganzen Tragweite erkannt und gewûrdigt wird. Jetzt liegt ein solcher Fait vor. Die portugiesische Regierung will, wie in diesen Tagen bekannt gewordtn ist, die Goldreserven der Bank von Portugal fliissig machen Gegen die Goldentnahme wird als Kaution ein im Eigentum des Schatzamtes stehender Betrag von Obligation en der inneren Sebuld sowie der portugiesischen Bahnen bei der Bank deponiert. Wer keine Gelegenheit bat, sich mit finanzielleu Fragen fortlaufend und eingehend zu be-schâftigen, wird an dieser mekrwtirdigen Meldung achtlos vor-beigehen. Es ist aber von groËter Bedeutung, daB môglichst weite Kreise tibei die geheimnisvolle MaBnahme der portugiesischen Regierung aufgeklârt werden. Man wird das Richtige treffen, wenn man annimmt, daB die «Fltissigmachung» des Goldes nicht anderes bedeutet, als- die Ueberfiihiung des.gelben Metalles nach London, um dort als Unterlag6 fiir Kredite zu dienen. England hat bereits mehr-fach Munition und Kriegsmaterial an Portugal durch Gewâb-rung emes Kredits geliefert. Offenbar sind nun den Briten der-artige Gescbâfta zu unsicher geworden, und sie sind zu weiterer Hilfe nur dans geneigt, wenn eine entsprechende Golddeckung gegeben wird. DaB auf diese Weise der portugiesischen Bank-Bote jede Goldunterlage entzogen wird. kiimmert natiirlich die Englander recht wenig. Sie haben eben von der Rolle des •«Beschiitzers der kleinen Staaten» ihre besondcTe Auf'nscung. Die Noten, die von der Bank von Portugal ausgegebcn sind, sollen von jetzt ab durch Obllgationen gedeckt sein, und z-^ar befinden sich darunter solche. namlich portugiesische Eiscn-bahnobligationen, die scbon vor einigen Jahren «notléidend» waren, deren Koupons also nicht bezahlt wurden. Man kann sich daher ungefàhT vorstellen, welcher ,Wert der portusiesi-schen Banknote kûnftighir. -'nnewohnt! Im Laufe des Kricges hatte si^h in Portugal die GoldprSmie bereits vcn 48 Prozent im Jahre 1915 auf etwa 60 Prozent erhoht, ohne Frage wird jetzt eine neue scharfe Steigerung des Goldagios eintreten. Dis Ver-hSltnisse in Portugal gewinnsn tiberhaupt îmmer mehr den Ati-strich des Staatsbankerotts Pas ist perade bei dîcs^m I.nnde nichts Ungewohntes. Wiederholt muBte Portugal sich schon bankerott erklSreii; und zwar einmai wegen der b$ufigen inner-politischen Wirren. die das Land heimsucïiten, sodanr. auch aeshalb, weil es die BevSlkerung stets an der errorderrchen Arbeitsamkeit und Rtihrigkeit hat fehlen lassén. Zum letzten Maie erlebte Portusal im Jahre 1892 einen Staàtsbankerott. Damais wurde durch ein kônieliches Dekret beït'mmt, d?|5 ;die Koupons der portugiesischen Anleihen nur noch m'j dem dritten Teil des vorgeschriebenen Wertes einçeliist crden sôjlten. Zehn -Jahre lang mufiten sich die Anleihcbesitzer diese Verktlr-zung ihrer Rechte gefallen lassen. Tm Jalire 1802 kam dann ein «Covenio» zustande, auf Grund dessen fast die gesamten SriBeren Staatsschulden Portugais in eine unifizierte 3prozen-tige Anleihe konventiert wurden. Dafi ar.ch deutêcTi'es Kapîfal durch die* finanziellen SchMrîe- 1 rigkeiten Portugais staik geschàdigt worden ist, muB leider i festgestellt werden. Noch kurz vor dem Staatsbankerott wur- 1 den in Deutschland portugiesische Anleihen untergebracht, und s in fruheren Jahren hatte die portugiesische Regierung Uber- e haupt eine groBe Vorliebe fttr den deutschen Kapitalmarkt, den z sie mit ihren Anleihen «Uegliickte»! In der neueren Zeit batte 1 man sich aber besonders an den franzOsischen Sparer gewen- j det, und die franzôsischen Bôrçen bildeten vor AusWhieh des Krieges den Hàuptmarkt filr portugiesische Werte, an dem es sehr lebhaft zuging. Das brauchte unseren Neid schon aus dem Grunde nicht zu 'erwecken, weil wir die Staatsanleihen eines ■».M.— il i r i»*i*i.Wii^i«ii , Der deutsche amtliche Bericht. WTB, GroSes Hauptquartier, 3. Februar. Vor keinem der Kriegsschauplatze sind Eteignisse von besonderer Bedeutung zu melden. j Der erste Generalquartiermeister Ludetidorff. - - i Landes, das seit Jahrzehnten ein Defizit im Budget mit sich herumschleppt, ruhig entbehren kSnnen. Ûnter der republika-nischen Regierung trat zwar eîne leichte Besserung ein, doch wurden die Staatseirmahmen auch weiterhin durch Iioupons-zahlungen fiir die Anleihen aufgebracht. Im Rriege erfolgte dann leider eine Wendung- zum Schlechteren. Portugal genieBt heute den z-veifelhaften Ruhm, in Bezug auf seine Verschul- ( dung an der Sr>:tze aller Nationen zu stehen, sie betraft n3m-lich mehr als 700 Francs ar.f detj Fopf. Die auBerordentliclien Ausgaben, die der portugiesischen Regierung aus ihren Kriegs-opsrationen in Europa und in ihren Kolonien im Finanziahr 1915/16 erwuchseti, beliefen sich auf 8 442 lc9 Pfund Sterling, wâhrcnd sie ein Jahr vorher erst 5 001 899 Pfund Sterling be-trrgen.Die Gesam'."usffaben slellten sich auf r5H138" Pfd. Sterl. und die pesamten Einn?h"-en auf 17 898 7fl Pfund Ster^'n^r. so daB ein Feh'.betrrg von 7112 981 P.'und Sterling vrrMicb. der zu den ans d'ra voranf^angeneA .Tabr3 von 4^97 597 Pîund Sler'ing noch h'nzutritt. Der Schuldz'nsendienst erfordert zur-zeit bereits 8178 710 Pfund Sterling, d. h. 1829 624 Pfund Sterling mehr als im vorhergehenden Javre. Ftir die Peckurcr der fina^ziellen Mittel zur Krier-ftihnmg hat dis rcrtusjesische Pef'eruns: b',iTrt>!?''hi!ch drci We^e be-nutzt. Einmai hat sie iiinere ^r'eih'-n von nifht echr bedeiv tendon Betiii^en auf^enommen. fçrner bat sie si"h in Entend Kredite einrinimen laSsen. und sohlieBlieh bat s'e e:ne stnrve Yenrebrurg des Noterrcmlaufs eintreten lassen. dem jetzt noch obendre:n jede SokMeckursr ertzo^en werden son. Fnrrlard verfolgt gegenfiber Portugal' die glei"he Polit'k. d'e es auch pregenflber andpren Ptaat"n ?n"-»wendet hnt Ohne lan^e zu zogem. hat es sich die GoldbestKnde Belf'ens. Serbiers, Ae^yptcns und Tndiers an^eeipnet. oder es rechnet diese eir-fach dem GoVbestande der Bank von Fnflard zu. Auch i Frankreich. RuBiand und Italien hat es MniiardenbetrH"-e an Gold zu entlocken (rewuPt und auBeTdem noch hohe Zinsen ftir die pewâhrten Kredite und Anleihen ge|om~én. So hat die russische Staat^ark nicht wen'ger nls 2150 Mil'onen Rubel an das Ausîand. d. h. an Erclar.d. und die Bank von Frankreich 793 îfïïlionen Frartketi abgeben mflssen, dîe BètrSge ung«j echnet, die gar nicht in den Ausweisen in Erscheinung treten. ïngland hat das Gold fast re_stlos nach Amerilta geschickt, um einen Wechselkurs zu stiitzen, und es erscheint als »,""1,e-chlossen, daB England jemals seinen Verbiindeten ihr Gold uriickgeben kann oder will. Wann wird den verblendeten. ,'asallen der Englânder emdlich diese Erkenntnis dSmmern? ' ' ' ' —i Briisseler Theater-Atizeiger. (Vorbehaltlich etwaiger AbSnderungen.) Sonntag, den 4. Februar 1917: ^entaches Theat<r in Eelgien (Parktheater', um 8 Ubr: «Ifté Rabensteinerra», Schauspiel in 4 Akten von Erast von Wildenbruch. yhambra (Het Vlaamscb Tooneel) Zennelaan, um ZlA Uhr: «Paljas» und abeiids um 8 ITur »De lustige Boei». 3ois Sacré, Arenberg6traat 3a, nachmittags um 4 Uhî und abends um 8 Uhr: «Les Petits». >a Bonbonnière, Wolvengiacht 27, nachmittags um 4 Dlir und abends um 8 Uhr: «bivoiçons» von Sardou. 'oiies Bergère, Kruisvaartensiraat, nachmittags um 4 Uhr und abends um 7% Uhr- «Le Roi des Montagnes». rhéâtre de la Bourse, Anspachiaan 85, nachmitags um S'A Uht «Rigoletto» und abends um 8 Uhr: «La Tosca». rhéâ'ire des Galeries, Sint-Huibrecbtsgalerij, um 3J4 Uhr nachmittags und abends um 7y, Uhr: «La Jeunesse de Louis XIV». rhéâtre Molière, Bolweikstiaat, um nachmittags 3 lA Uhr und abends 8 Uhr: «Fédora» von V. Sardou. 3aité, Wolvengracht, nachmittags um SA Uhr und abends um 7 Uhr. «l'u viens, Uhou'r» Revue. [Coninklijke Viaatnsche Schouwburg, Lakensraafc, um 6 Uhi: «De Prix Bastin». Olympia, August Ortsstraat, nachmittags um 3 Uhr und abenda um 8 Uhr: «L'Instinct». Nouvel Alcazar, Bcrgstraat 62a. nachmittags um 3 Uhr und abends um 7 Uhr: «Les Petites Brebis» und «Monsieur Choufleuri restera chez lui le...» von Offenbach. Palais rie Glace, Watmoesberg 47. nachmittags um SA Uhr und abends tira 8 Uhr: «Cra'n^uebille» und «Jrujou*. Scnh, De Brouckcteplein. nachmittags um 3 Uhr und abends um 8 Uhr: «I-a Poupée». Vieux Frnxe'les, Meehrlschestraat, nachmittags um 4- Uhr und abends um 7•% Uhr: «Grigri». Wirter"ahsf. Noorr'laan 118. nachmittags um 3 Uhr und abends um 7% Uhr- «la Bafnle*. von FT. Berr^tein. BrirrH's-Kermesse. Steenstraat 19. Variététheater. 1500 Sitz-piatze. Jeden Freitaa: neues Progrimm. Eintritt freî. •» Kursaal, N'euwestraat 1 îî—15, jeden Nachmittag und Abend: Spezialitatenvorsteliung. 4>aut>tf<3}riftlcitet: Dr.jur. Ë. S. Sd)mUt-îiaiitt. Serantajortlici fût Çotittl: Si. G. S a a 5 , fût bon I d f a 11 « % t i I tittb geutlleton: SX 3itemafi|. Ctitï Sîlfltfiftî SïrIag3-©eftU[<Saft m. 6. Ç„ 9eïlitt»"®ï»(iet, Weror'dsiMssfg betreffend Anmeldepflicht und Beschlagnahme der Fertlgfabri-kate ans Kupfer, Zinn, Nickel und deren Legierungen in Handels- und Gewerbebetrieben. § 1. Jn Ergânzung der Verordnung vom 8. Juli 19J6 ftSesetï-und Verordnungsblatt Nr. 239) werden sâmtliche'am SI. Januar 1917 (Stichtag") im Gebiete des Generalgonvernements vorhan-denen Bestânde an nachstehend aufgefiihrt'en Gegenstânden aus Kupfer. Zinn, Nickel oder deren Legierungen hiermit der Anmeldepflicht unterworfen. § 2. — Von der Verordnung betroffene Gegenstânde. D. Handelsartikel (zum Verkauf bestimmt). I. Kupferklassen. Klasse 28. Fertige Armaturen und Apparats fur Wasser-leifcungen,_GasbeIeuchtun,2ren und Zentralheizungen sowie deren Znbehôrteile, z. B. Ventile, Hâhne, Injektôren, Schmierappa-Taie usw. Klasse 29. Fertige lose MSbel- und Baubeschiage. z. B. PortierentrSger, Stangenlager. Treppenstans'en-Zubehortçile. Ttîr- und Fensterbeschljtge, Ivleiderliaken. Verkleidumcn von Heizkôrpern. Heizrosetten, Heizklappen und' dergjeichen. Klasse 30. Sonstige lose Beschlagteile, z. B. ftir Sattler-waren und dergleichen. Klasse 31. Me'ssintrsegeiistânde ftir Geschttfts- und sonstige ûffentliche Verkaufsrâume und Teile dazu, z. B. Schau-fenstereinrichtungen, Garderobenstander usw. Klasse 32. Gewichte, sowie Firmen- und ÎSTamenschilder. Klasse 33. Seidenumhtillte oder gTimmiumhtillte elektrische Leitunsrsdrâhte. Çlasse 34. Zum Verkauf bestimmte Spezialapparate und Teile dazu ftir die unter E aufgeffihrten Betriebe der Klassen 40 bis 49. H. Zinn- und Nickelklasse. Klasse 35. Geschirre und Wirtschaftsgerâte aus Zinn oder Nickel, z. B. TrinkeefaBe, Kriige, Teller, Bierglasdeckel, Syphon-k6pfe, Reinnickelkochgeschirre und dersleicben, soweit sie nicht schon gemSS VeroTdnung vora 8. Juli 1913 gemeldet sind. E. Im Gebrauch befindlicha Geeewstande în Handels- und Gewerbebetriebea und ôffentlichen GebSuden. I. Kupferklassen. Klasse 36. Gewichte. Klasse 37. MessinggegenstSnde in GeschSfts-, Ladenein-richtungen und sonstigen ôffentlichen Verkaufsraumen, z. B. Schaufftnstereinrichtungen, GarderobenstSnder, GelHnder usw. Klasse 38. Spezialapparate der Brauereien und Miilzereien, z. B. Maisch- und Sudpfannen samt cingebauten Rôhren, Heiz-und Kûhlsehlansen usw. Klasse 39. Spezialapparate der Molkereibetriebe, MilchhSnd-ler und Milchverkaufer. z. B. Milchkannen. MilchgefaBe usw. Klasse 40. Spezialapparate der ZucKerfabriken und Glu-kosefabriken, z. B. Vaeuumkochapparate, ZuckcrauflOse-pfanran, Sammelkâsten. Heizschlangen und dergleichen. fiasse 41. Spezialapparate der - Destillerien und Befe-fabriken. z. B. DestîUier- und Rektifiziersaulen, Alambics und dergleichen. Klasse 42. Spezialapparate zur gewerbsmâfiigen Herstel lung von Sc-hokolade," Biskuits und Bonbons, z. B. offene und Vaeuumkochapparate und dergleichen. Klasse 43. Spezialapparate zur gewerbsmâBigen Herstel-Iung von Syrup und Marmelade, z. B. Kochapparate, Sammel-bEsten, Heizschlangen und dergleichen. Klasse 44. Spezialapparate zum gewerbsmâBigen F&rben, Gerben nnd chemischen Reinigen, z. B. Kochbottiche, SchOpf-lOffel, Heizschlangen und dergleichen. Klasse 45. Spezialapparate der chemischen Industrie. ïpasse 46. Spezialapparate filr die Papierfabrikation. z. B. W&lzen-Garnituren usw., aber ausschlieBlich der MetalItHeher. Klasse 47. Mechanische Ausriiscungsteile von Str'aBen- und Kleinbahnwagen, z. B. Bremskurbeln, Kcmtrolldeckel, Hand-griffe, Schutzstangen usw, Klasse 48. Mutterp'.atten. Galvanos, Tiefdruckwalzen und Flatten, Aetzplatteh, Messinglinien urd dergleichen fCr das graphische Gewerbe, 'Steindruckereien. Tapetendruckereien und Zeugdrucker'eien. II. Zinn- und Nickelklasse. Klasse 49. Im Gebrauch befindliche Geschirre und Wirtschaftsgerâte aus Zinn und Nickel in Handels- und Gewerbebetrieben (auch im Schank- und Gastwivtschafts- und Hotel-gewerb'e), z. B. Trinkg"'fâfîe, KrUge. Teller. Bierglasdeckel, Syphonkijpfe, Reinnickelkochgeschirre und dergleichen, soweit sie nicht schon gemafi Verordnung vom-8. Juli 1916 gemeldet sind. Der Anmeldepflicht unterliegen auch diejenigen Gegenstânde aus Kupfer, Zinn. Nickel oder deren Legierungen, die mit einem Ueberzug (MetalH, Lack. Farbe und dergleichen ver-sehen sind. Ausg'enommen sind mit Kupfer. Messing und Zinn liber-zogene (z. B. galvanisch) und plattierte Gegenstânde, die aus Eisen oder einem anderen Metall als dem génannten Metall hevgestrllt sind. Ferner s;nd ausgenommen mit Silber und Gold iiberzogene Gegenstânde. Als im Gèbrauch befindlich gelten s:imtliche vorgenannten Gegenstânde aucli dann. wenn sie zeitweiso auBer Gebrauch sind. § 3. — Von der Verordnung betroffene Personen. Von dieser VeroYdnung werden betroffen aile natlirlichen nnd juristischen Personen, Gesellschaften, Verbande und Ver-einigungen privatrechtlicher oder ôffentlïchTechtlicher Natur, in deren Handels- und Gewerbebetrieben oder auf deren Grund-stiicken die in § 2 aufgefîihrten Gegenstânde vorhanden sind, die solche GegenstSndp anderweitig in Gewahrsam haben oder bei denen sich solche Gegenstânde unter Zollaufsicht befinden. Bei Voiraten, die m ft^mden -Speichern. LageirSumen und anderen Aufbewahrunssrapmen lagèrn. sind, falls der Ver-fiîgunajsberechtigte seine VorrSte nicht unter eigenem Ver-schluR hiilt. die Tnhaber der betreffenden Aufbewahrungsraume fiir die Befoîgung der Verordnung verantwortlich. Zur Anmeidung verpflichtet sind insbesondere auch staat-liche, kirchliche und gemeindliôhe Betriebe. Die Anmeldepflicht trifft in diesem -Falle die derzeitigen Leiter der betreffenden Betriebe: werden Betriebe von deutschen MilitUr- oder Zivilbehôrden oder von Angehôrigen dieser Behôrden geleitet, so sind diese zur Anmeldung vërpflichtet. Aussenommen von der Anmeldepflicht sind die Betriebe der MilitST-General-Direktion der Eisènbahnen und der Deutschen Post- tind Telegraphenverwaltung. Hinsichtlich der von ihren Eigentfimern oder Bewobnern verlasscnen oder nicht bewohnten GebSude. Fabriken und dergleichen sind die Gemeindebehorden fiir die Anmeldung vot-antwortlich. D;e Ortskpmmandanturen sind berechtigt. den Gemeinden in dieser Beziehtmsr nahere Anweisung zu erteilen. §4.-i- Beschlagnahme. Sâmtlich nach § 2 der Anmeldepflicht unterliegenden Gegenstânde werden hiermit -beschlasnahmt. Sie dtirfen nur an die Zentral-Einkaufs-Gesellschaft fiir Bc-Igien m. b. H. in Brtissel verkauf t werden. Aile sonstigen rechtsgeschaftlichen Verfiigungen liber die von der Verordnung betroffenen Gesenstande. sowie jegliche BesiUverânderung, Verarbeitung oder andere VerSnderungen an îhnen sind untesagt, mit Ausnahme der einstweilisen ord-nungsmaBigen Weiterbenutzung der. in Gebrauch befindlichen Gegenstiînde. Die in § 3 genannten Personen, Behtirden. Gesellschaftên usw. sind fiir die Erhaltung und Picherstellung der von der Verordnung betroffenen Gegenstânde verantwortlich. Jede Beiseiteschaffung ist verboten. Die Abteilting fUr Handel und Gewerbe kann auf schrift-iichen Antrag in besonderen Fallen weitere Ausnahmen von dem Yerbot des Absatz 3 gewahren. § 5. Msldépflicht. Die Bestandsmeldungen sind auf vorgedruckten Melde-karten bis spatestens 15. Februar 1917 den Orts- oder Ab-schnittskommandanturec oder deo von diesen beieichnetes Stellen einzuteichen, bei welchen auch die Vordrueke aus-gegeben werde. MaBgebend fiir die Meldung ist der Bestand am Sticbtasre (§ 1). Die Bestânde sind nach ihrem Nettogewicht in Kg und getrennt nach den auf der Meldekarte vorgedruckten Metall' arten anrugeben. Ist die Ermittlung des Gewîchtes mit besonderen Scbwierigkeiten verbunden. wie z. B. bei festeingrbauten Métallteiien, so geniigt eine gewissenhafte Schâtzung des Ge-wichtes.§ G. — Ausbau- und Ablieîerungsnîlicht. Die dieser Verordnung utiterlieaenden bis zu dem 1. MSns 1917 mcht freiwillig die Zentral-Einkaufs-Gesellschaft ver-kauften Gegenstânde kônnen von diesem Zeitpunkt an durch das Generalgouvernement Sektion K. R. enteignet werden und mtissen alsdann auf Aufforderung der Abteilung fiir Handel und Gewerbe von dem Besitzer innerhalb bestimmter Fristen ausgebaut und abgeliefert werden. Die Enteignung, sowie die Aufforderung zum Ausbau und zur Abliefernng kann durch all-gemeine Anordnung hinsichtlich bestimmter Industriezweige oder Be'riebe, insbesondere auch ftir einzelne Landesteile er-fôlgen.Die Verpflichtung zum Ausbau und zur Ablieferung trifft die nach § 3 zur Meldung verpfliehteten Personen. Tm EntPignungsfall erhait der Ablieferer einen Empfangs-schein; die Festsetzung der Entschadigung erfolgt durch die Reicbsentscbadigungskommission nach den bestçhenden Grund-satzen.§ 7. «—• Zwangsweise Wegnahme. Falls die unter die Verordnung fallenden GegenstSnde nicht oder nicht reclitzeitig angemeldet (§ 5), ausgebaut oder. abge-liefeTt (§ 6) werden, kann^nbeschadet der strafrecbtlichen Ver-foignng narh § 10, der zwangsweise Ausbau und die zwangsweise "VVegnahme auf Kosten des Besitzers zu Gunsten dar deutschen lîeeresverwaltung erfolgen. Zu diesem Zwecke kSnnen Haussuchungen stattfinden. Im Falle des zwangsweisen Ausbaus und der Wegnahme wird keinerlei Entschadigung gewàhrt. § 8. — Aufrechterhaîtune friîher ergangener militârischer Anordnungen. Anordnnngen militârischer BehBrden im Gebiete des Gene-ralgouveruements, durch wélche vor dem Inkrafttreten dieser VdrordiiuEg in emzelnen Fallen der Ausbau und die Ablieferung von unter diese Verordnung fallenden Gegenstânden verftigt wurde, bleiben unbertihrt; insbesondere werden hierbei gesetzte Fristen durch diese Verordnung nicht betroffen. § 9. Ausfiihrungsvorschriften. Der Verwaltungschef bei dem GeneralgouverneuE, Abteilung fiir Handel und Gewerbe, ist ermachtigt, allgemeine und beson-der-s Ausfiihrungsvorschriften zu dieser Verordnung, sowie ftir Ausbau und Ablieferung der von dieser Verordnung betroffene» Gegenstânde zu erlassen; insbesondere kCnnen zum Zweck der DurcHiihrung der Verordnung BetriebsSnderungen fiir die Industrie, z. B. die Zusammenlegung der in § S genannten Betriebe augeordnet werden. § 10. » S trafvorschriften. Mit .GefSngni» bis zu 5 Jahren und mit Geldstrafe bîs zu 50 000 Mark oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer dsn Vorschriften dieser Verordnung oder den allgemeinen oder besonderen auf Grund dieser Verordnung ergehenden Ans. fQhrungsvorschriften, Vollzugsanweisungen oder Verfugungen vorsStzIich oder grobfahrlgssig zuwiderhandelt. In gieicher Weise wird bestraft, wer zu Zuwiderhandlungen gegen die Ver-ordnung und ihre Vorschriften auffordert oder aufreizt, sofern nden dèn nllgemeincn Strafgcsetzen nicht scbârfere Strafen ver-wirk' sind. Der Versuch ist strafbar. Zustâmlig sind die deutschen Militârgerichte und MilitAr-befelilsliaber.BrUsiel, den 30. Dezember 1918. Der Generalgouverneur In Belgiea in Vertretung: FreiheT von Iluene, Hor Infanterie.

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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