Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 20 Mei. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 19 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/df6k06z50n/
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J» ein. Ecloaaiî! Jorîs f. l>or Bildhauer Edouard Joris une Sohn des beriihmten vlamischen Kttnstleva François Joris is in Antwerpen im Aller von 30 Jahren verschieden. phb. Aus Seraing. Die hiesigen Arbeiter haben wâhrenc des letzten Winters ein schones Zeugnis ihres Fortbildungs triebes geliefert. Die Fortbildungskurse sind nie zuvor so aùs dauernd und eifrig besucht worden. Man hat zuweilen go sehen, daB Vater und Sohn, Mutter und Tochter auf derselbet Bank safien. Auch der sonstige Seliulbesuch war recht rego Die in jeder Woche veranstalteten zalilreichen Vortrage fander vor iiber tausend Arbeitern und Arbeiterinnen statt. Das isi ein Erfolg, der aile die, welche f ri r diese Organisation arbeiten in ihrem Eifer auch weiter bestiirken wird und nicht zuletzl auch den Arbeitern ein ehrendes Zeugnis ausstellt. Aus Berlin und dem Reich. Die Bildnis-Ausstellung, die ein aus Damen und Herren iler Gesellschaft bestehendes Komitee tinter dem Vorsitz dot (-iiafin Giinther von der Groeben zu Zwecken der Kriegswohl-nitigkeit veranstaltet, wird in den Râumen der Akademie dei Kiinste am Sonnabend, 20. Mai. vormittags 12 Uhr, erôffnet. Die Ausstellung enthiilt etwa 1000 Photographien hervorragen-der und bekannter Persônlichkeiten aus allen Gebieten des iiffentlichen Lebens. Jede Photographie ist mit, einem eigen-hândigen Wahlspruch desjenigen, den sie darstellt, versohen. Die Wahlsprttchp enthalten manches treffende und bezeichnfende \Vort, auch manche Aussprtiche von politischer Bedeutung. Neben den Bildnissen der Fiirsten, der Regiernngsmitglieder, der Parlamentarier nehmen einen besonders groBen Raum nattir-lich die hervorragenden militarischen PersOniichkeiten ein. Die Bildnisse fast aller bekannten Fiihrer des deutschen Heeres und der deutschen Flotte sind auf der Ausstellung zu sehen, neben ihnen die Osterreichischen, ungarischen, turkischen, biilgarisehen Heerfuhrer. Wissenschaft, Literatur, Kunst, Theatér, Finanz, Industrie, Presse sind gleichfalls durch eine groBe Anzahl von Bildern namhafter Personlichkeiten vertreten. Ein Saal ist den Verstorbenen gewidmet; hier haben auch Bilder von in diesem Kriege Gefallenen Aufnahme gefunden. Es wird sich um einc sëhr intéressante gesellschaftliche Veranstaltung handeln. Der Dank des Sofioter Biirgermeisters an die Stacll Berlin. Auf die gelegentlich des Empfanges dor bulgarischen Abgeord-neten im Berliner Rathaus an den Oberburgermeister von Sofia gerichtete BegriiBitng ist beim Oberbfirgermeister Wermuth i'olgende Antwort, eingogangen: «Fiir den herrlichen Empfang. durch den unsere Parlamentsgruppe seitens dor Haupt.stadt, aus-gezeichnet wurde, spreclie ich Ihnen hierdurch im Namen der Bevolkerung Sofias moinen aufrichtigsten und besten Dank ans. Die Besuche und Empfange gelton in™er Tat als Pfand einer dauernden und aufrichtigen politischen und wirtschaftlichen Freundschaft tinter den Volkern des mitteleuropiiisehen \ ier-bundes deren Krieger heute Schulter an Schulter auf dem Kampffelde unsere Feinde zerschmettern und zwar im Namen der Gerechtigkeit und fur den endgiiltigen Sieg der mitteleuropaischen Kultur und deren Entwicklung. Biirgermeister der Stadt, Sofia, RadeB.» — Ferner hat der Fiihrer der Députai ion Vizeprâsident Dr. Momtschiloff dem Oberburgermeister in einer besonderen Kundgebung herzlichen Dank ausgesproc-hen fur den warmen Empfang und die so liebenswurdige und gastfreic Aufnahme, die die Stadt Berlin den Mitgliedern der bulgarischen Sobranje gewiihrt hat. Zunahme des Grundstucksverkehrs in Berlin. Der Berliner Grundstucksmarkt zeigte im Marz d. J. eine bemerkensworto Besserttng; denn nacli den jetzt vorliegenden Zahlen des Sta-tistischen Amts der Stadt Berlin hat der Besitzwechsel von GrundstUcken in der Reichshauptstadt in diesem Monat gegen-iiber dem Marz 1915 und den iibrigen Yormonaten nicht un wesentlich zugenommen. Die Zahl der Falle betrug 65 gegen 53. Kauf lag vor bei 10 gegen 14 bebauten GrundstUcken mit einem Kaufpreis von 12 844 738 M. gegen nur 4 368 815 M. Der Wert von 12,8 Mill. Mark ist der grofite seit Januar 1915. Es haben also im Marz d. J. zwar etwas weniger, aber bedeutend wert-vollero GrnndstUcke in Berlin durch Kauf ihren Besitzer ge-weehselt. Zwangsversteigerungen fanden bei 10 gegen 14 bebauten mit 3 649100 M. gegen 2 893 000 M. statt. Durch Ver-erbung gingen 30 gegen 22 Grundstucke mit einem' Wort von 6 029 00 M. gegen 5 259 325 M. im Marz d. .T. in andoren Be-sitz iiber. Das althistorische Hussitenfest in Bernau wird in diesem .lahre in einer den Zeitverhaltnissen entsprechenden schliehten Weise am 29. Mai begangen worden. Die Meliorationsarbeiten im Spreewald zur Regelung der Wasserverhiiltnisse und Entwilsserung der Spreeniederung zwi-sc-hen Liibben und LUbbenau sind nunmehr in die Wege ge-ieitet, worden. Der Bezirksaussc.huB hat auf Grand des § 250 des Wassergesetzes angeordnet, daB die beteiligten Besitzor von GrundstUcken in den Gemarkungen Lubben, Ltibbenau, Liib-bener Spreewald, Radensberg, Altzauche, Ragow. Steinkirchen, Krimnitz, Stennewitz, Zarkwitz usw. die erforderlichen Vor- I srbeîfen fttr die B" littig oîner Mclîoralîonsgênosseriscîiaft der ; Sprèeniederlassungen duiden unisson. Eine hoçhherzige Siiftung. Ein Fabrikbesitzer in Bayrisch-Schwaben, der niclit genannt sein will, stiftete 100 Tagwerk gleich 10 000 Hektar Aeker- und Wiesenland zur Ansiedlung von Kriegsbeschadigten. Der Regierungsprasident von Schwa-ben-Neuburg in Augsburg, v. Praun, hat bereits das Land be-sichtigt. Die Sehenkung wird demniiehst verbrieft. Schneefalle im Schwarzwald. In den letzten Tagen ist im HochschwarzWald bis 1300 Mèter herab Schnee gofallen. Die Temperatur ging in diesen Lagen bis auf den Gefrierpunkt v.u-riick, und die Berge zeigten wiederum fiir einige Tase ein winterliches Gewand. Das schwâbische Fischereiwesen im Kriegsjahr 1915. Der Kreisfischereiverein ftlr Schwaben hatte am Schlufi des ab-gelaufenen Jahres 5 Sektionen und 16 Orls- bezw. Bezirks-vereine mit insgesamt 1117 Mitgliedern. Wâhrend der Brut-periode 1914/15 wurden fiir Rechnung des Kreisfisehereivereins in der Vereinsfischzuchtanstalt- etwa 200 000 Salmonideneier ausgebriitet. An die Mitglieder und Vereine wurden zur Be-setzung von Forellenbachen zum grOBten Teil unentgeltlioh oder zu ermâBigten Preisen Eier und Brut abgegeben. Zur Besetzung vorschiedener FluBlattfe wurden auch aus offent-lichen Mitteln Setzlinge und Brut geliefert. Wegen des Krieges wurden keine Fischereilehrkttrse abgehalten und auch keine Fischereiausstellungen. Am Schlufi des Berichtjahres be-standen in Schwaben 19 ôffentliche Fischereigenossenschaften, die durch staatliche und durch Zuschlisse des Landes- und Kreisfisehereivereins untersttttzt wurden. Dem Kreisfischereiverein wurde auch im Berichtjahre die Allerhûchste Anerken-nung fiir seine Tâtigkeit ausgesprochen. 70. Geburtstag des Abgeordneten Spahn. Oberlandesgerichts-priisident Dr. Spahn begeht am 22. Mai seinen 70. Geburtstag. Er hat sich in RUcksicht auf die Kriegzeit jede Feier verbeten. Ein weiblicher Fôrster. Eine neue Erscheinung des Welt-krieges ist ein weiblicher Forster. Als solcher ist Fraulein Lydia Semrau aus Bttdsin bei Bromberg auf dem Forstrevier dès Grafen v. Potulicki aus Skorzewski' auf SchloB Sieben-schlofichen seit oinigen Monaten tiltig. Sie leistet siimtlicho Forst eraufgaben, sowie die Frtthjahrskultiirarbeiten, nachdem eine mànnliche Vertretung des zu den Fahnon einborufenen graflichen Forsters nicht zu beschaffen gewesen ist. Diamantenes Priesterjubilaum. Ihr diamantenes Priester-jubilaum bogingen in Munster i. W. zwei Geistliche der dortigen Diozese, niimlich Pfarrer Bernhard T ii m 1 o r, seit 30 .Tahren Pfarrer von Vellern (Kreis Beckum), und Kaplan Beinhard B i 11 m a n n , seit 55 .Jaliren Kaplan in Milte (Kreis Warendorf). Ersteror ist 84, letzterer 87 .lahre ail. Persoflalnachrichten. Genoralleutnant z. D. v. K r o s i g k vollendete am 18. d. M. sein 70. Lebensjahr. Max v. Krosigk trat. 1865 beim 1. Uarde-Regiment z. F. ein und. machte als Fahnrich in diesem Regiment den Feldzug von 1866 mit, in dem er sich bei Koniggrittz das Militar-Élirenzeichen erster Klasse crwarb. Bald danach wurde er Leutnant und erhielt als solcher 1870 das Eiserne Kreuz erster Klasse. 1876 kam or als Hauptmann in den Generalstab der Armee. Von 1S82 bis» 1884 war or Kompagtiiechef im 89. Grenadier-Regiment, wurde dann wiedor in den Generalstab versetzt, wurde aber wenige Monate spiiter porsonlicher Adjutant des damaligen Prinzen Wilhelm von PreuBen. dos jetzigen Kaisers. Drei Jahre lang hatto er diesen Poslen inné. Von 1900 bis 1901 stand er dann an der Spitze der 2. Garde-Tnfanterie-Division. Vermischtes. Der Wiederanfbati Galiziens. Auf Einladung des Ministcr-priisidont Grafen Stiirgkh wurde eine Beratung iiber den Wiederaufbau Galiziens abgehalten, an der sâmtliche zustan-digen Minister, der neue galizisclio Statthalter, Vertreter dos Kronlandos, sowie der Obmann und mehrerc Mitglieder des Polenklubs teilnahmen. AnknUpfend an die Konferenz vom 10. Oktober 1915 wurden die seither eingeleiteien und aus-gefiihrten Mafinalimen zum endgiiltigen Wiederaufbau Galiziens l'estgelegt. Die Ërrichtung einer Land es z ent r al e fttr den Wiederaufbau Galiziens steht unmittelbar bovor. Die eingehen-den Erorterungen orgaben Richtlinien, die ein gedeihliches Zusammenwirken aller Kriifte verbiirgen. Schecks auf die Sinn-Fein-Bank. DaB der Auf stand in Dublin durchaus nicht 'so aus dom Stegreif angezéttelt worden ist, wie manche Soite glauben machen will, beweist u. a. auch die sorgsame publizistischo Vorbereitung der Révolution. Die Sinn-Fein hatten, wie die Times» 211 melden weiB, ttberdies sofort, nachdem sio festen Fufi gofalïi hattc-ii, in dem okkupierten Stadtteil eine Drtickerei und Zeitungsredaktion eingerichtot. wo tàgtâglich Flug- und Nacbrichtenblàtter herausgegeben wurden, dio neben den Bekanntmachungën des Hochstkommandiorendon •lames ('onno)ly allerlei vermisehte Naehrichten iiber den <iri sehen Kriog-. ent.hielten. Wonn man dem Berichterstattor der «Times» Glauben schenken darf, so hatten die Aufstandisehen deutschen Heldentaten stimmt das Wort der Dichter und Denker, das von der Biihne herab ortonto. An der Tagesordnung interessiert am nieisten die Mit-: teilung iiber das neue Verhaltnis dos Biihnonvereins zur Biih-nengenossonscliaft, das bekanntlich in friedlicheré Bahnen eingelftnkt, wird. Wie friiher Nahrungsmittelfrevler bestraft wurden. Die verwerflichen Praktiken der groBstadtischen Lebens-inittelhandler, die sich in immer mehr \vachs5*ender Zahl die gegenwlirtigen Kriegsverhiiltnisse zunutze machen, um das Volk nicht nur zu bewuchern, sondern durch Zuriickhaltung ihrer Yorriite gar kiinstlich eine Not hervorzurufen, damit sie womoglich spâlor noch schamloserc Preise erzielen kunnen, liaben notwendigerweisc eine Erbitterung- erzeugt, wie man sie wegen solcher Dinge in nnseren Tagen kaum fiir mtiglich go-halten hiitto. Es bewahrheitet sich freilich auch hier die alte Erfahrung, daB sich aile Gesehehnisse schlieBlich oinmal wieder-holen. Denn die Zuntt der Nahrungsmittelfrevler kann auf eine recht stattliche Ahnenreihe zurUckbHcken, und wie heute, so gab es iu allen Jahrhunderten auf dem Lebensmittelmarkt Fal-sclier und Wucherer. Nach den Untersuchungen von Professor Ueisner wurde beispielsweise in Palastina schon zur Zeit des biblischen Altertums Weinpantscherei betrieben. Aueh die Griechen hatten gegen dieses lichtscheue Handwerk zu kamp-fen. Der altéré Plinius beklagte sich bitter iiber die Yerfal-schung des Falernerweins und iiber die Gepflogenheii der Backer von Neapel, «weifie Erde» unter das Backmeld zu mischen (ganz wie heute!). Damais aber hielt es auBerst schwer, dio Fiilsclier zu Uberfiihren, und eine von Archimedes gegebene Anleitung dazu erfUllte ihren Zweck nicht im min-desten. Damais gab's eben noch keine Jeserich und keinen Juckenack. Auch im Mittelaltor war es nicht besser. Man konntn sich vor den Falschern nur durch die schwersten Strafen schtitzeli. Wegen Verkaufs von gefàlsehtem Safran wurde im .lahre 1444 in Niirnberg ein Mann mit der ge-lalschten Ware lebendig verbrannt. Die Strafe scheint wenig abschreckend gewirkt zu haben, da bereits im Jahre darauf sich zwei Miinner und eine Frau des gleichen Verbrechens schuldig gemacht hatten. Sie wurden lebendig begraben. In besonders sclhechtem Ruf standen allgemein die Backer. Andererorts brachte man solche betriigerischen _ Gesellen samt ihrer verfàlschten Ware und ihren t'alschen Gewiehtea in einen Korb, der an einer langen Stange befestigt war und mohrmals in einen schlammigen Teich getaucht wurde. Kam der Yer-urteiho mit dem Leben davon, so verlangte ihn sioherlieh nicht zum zweiten Maie nach einem derartigen Bade; denn es wird nirgends berichtet, daB ein in dieser Weise Bestrafter riick-fallig geworden sei. Konnto der eigentlich Sehuldige nicht sofort, entdeckt worden, so wurde dieselbe Strafe auch an den Angestellten oder gar an der ganzen Familio vollzogen. Diese Strafe des Wippens» war fiir leiolite Eigentumsvergehen noch Endè des 18. Jahrhunderts in Brauch. 1452 muBte ein der Fiil-' schung beschuldigter Weinhttndler sechs Quart seines eigenen Weins trinken. Als er daraufhin slarb, galt die Falsehung als orwiosen. In weniger schweren Fiillen wurde die Strafe der Yerstummolung verhângt, die meisten's gleichfalls den Tod zur Folge hatte. Besonders in Frankreich wurde auf barbarische Strafen er-kannt, wo die Lebensmittelfalschungen schon von jeher in lioher Bliite gestanden haben. Vor etwa 500 Jahren sahen sie'n die Bewohner von Amberx veranlaût, in einer Eingabe an die Stadtverwaltiing zu klagen: «Dio annen Leuten, die auf den Markt gehen, werden von den Bauerft immer betrogen. Sie bringen schlechte Lebensmittel, saure, verwasserte Milch, faille Eier, Butter, in die sie Riiben oder Steine stecken, um sie schwerer zu machen, auf den Markt.» Darauf erschienen fol-gende Verordnungen: «Wer immer verwilsserte Milch verkauft, in dessen Maul und Schlund soll eine Rohre gesteckt werden, und dadurch soll die gewiisserte Milch solange hineingegossen werden, als es ohne Lebensgefahr geschehen kann.» — «Wer auch immer Butter verkauft, die Riiben, Steine u. dergl. zur Erschwerung des Gewichtes enthiilt, den soll man offentlich an den Pranger stellen und ihm die Butter auf den Kopf packen; dann soll er so lange in der Sonne stehen bleiben, bis die Butter geschmolzen ist und dem Betrttger iiber Gesieht und Nacken lauft. Wahrend die Ilunde die Butter ablecken, soll das VoH* Spottlieder auf den Ueboltater singen, ohne jedoch die Gott und dem Konig sehuldige Ehrfurcht zu verletzen. Scheint die Sonne nicht, dann soll man den Schuldigen in einem von auBen zu Ubersehenden Raume einem starken Feuer aussetzen.» ■— «Wer auch immer faule Eier verkauft, den stelle man gleichfalls an den Pranger, und zum frohlichen Ergôtzen sollen die Kinder dern Schuldigen seine faulen Eier an den Kopf werfen, so daB Frohsinn und Lust auf dem Marktplatze herrschen moge. — Wir sind zwar heute zivilisierter; aber so manchem bosartigen Nahrungsmittelfrevler ware eine derartige -Kur» auch heute von Herzen zu gonneu. ml. ntietî, aïs sio das Zonlrum der ?1ad) in unbcsltittcncm IîesH« te», regelmâBig Nahrun'gsmittèl in tien Ljiden requiriert und da-fttr mit Anweisungen bezahlt, die auf die «Sinn-Fein-Bank» au.s-gestellt waren. Ja, sie sollen selbst mit dem ernsten Gedanken umgegangen sein, ihre eigenen republikanisehen Munzen in der Dubliner Mttnze priigen zu lassen. Stâdte, die durch den Krieg reich wurden. Don norwegi-schen Hafenstadten sind infolge des Krieges dio Millionon fast wie die IleringSBchwarnie zugcschwommen. So liât beispielsweise das Vermogen der Steuerzahlor von Stavangor eine geradezn riesige Zunahme erfahren. Die steuorzahlendo Bo-viilkerung der Stadt, liât sich allein 11m 2000 Personon ver-mehrt-, und das versteuerbare VermOgen stieg von 71 Milli-ouen auf 93 Millionen Kronen, erhielt also einen Zuwaehs von nicht weniger als 22 Millionen Kronen innerhalb eines Jahres. Da^ steuerpfliehtigo Einkommen stieg in dièser Zeit von 12 Millionen auf 22 Millionen Kronen, also 83 v. H. Die Stadl verwaltung sehwimmt infolgedessen geradezn im Gelde: sie hat eine halbe Million tnehr zur Yorfiigung, als im Budget-voranschlag vorgesehen war, der ohnehin gegen das Vorjahr schon 11m 700 000 Kronen erhôht ist. Hermann Tjarks-Buenos Aires f. Naeh eineni Radiotele-gramm ist der Eigentiimer der Deutschen La-Plata-Zeitung, Hermann Tjarks, am 24. April infolge Schlaganfalles gestor-ben. — Anfangs Schiffer, dann Laufbursche in der Druckorei, spater Schriftsetzer, gelang os dem hochbegabten jungen Mann, der mit seiner verwit.weten Mutter und drei BrUdern vor etwa 45 Jahren von Carolinensiel nach Buenos Aires ausgewandçrt war, Eigentumer der Deutschen La-PIata-Zeit.ung zu werden. Er trat mit groBem Erfolge fiir das Deutschtum in Argen-tinien ein, und eine von ihm mit vielen Opfern in spanischer Sprache wahrend des Krieges herausgegebene Zeitung, hat viel dazu beigetragen, die Liigen der englischen Presse zu ent-larven und. deutsche Synipat.hien zu erweeken. Der Name Hermann Tjarks wird bei den Deutschen Argentiniens nie ver-gessen und in Deutsehland stets mit hoher Achtung und Dank-barkeit genannt werden. Die grofite Tanne der Welt dttrfte sich im Walde von County Snohomish im Staate Washington in Nordamerika be-finden. Es ist dies eine Gelbholztanne, deren Hohe schatzungs-weise ctwas iiber 90 Meter betriigt. Sie hat am unteren Stain-mesende einen Umfang von 20,1 Meter und an der 39 Meter hoohgelegenen ersten Verastelung noch einen l'mfang von 2'A Meter. VergeBlichlieit. «Treue Klara,» schrieb der junge Mann, «verzeih — aber ich bin so vergefilich geworden. Ich habe ge-stern abend um Deine Hand angehalton, aber ich habe tat-siteblich vergessen, ob Du Ja oder Nein gesagt hast.» — «Teu-rer Will,» antwortete das junge Madchen, «ich bin so froh, von Dir zu heiren. Ich habe gestern abend zu jemand Neîn gesagt. Aber ich hatte ganz vergessen, zu wem.» Handel und Wirtschaft Aus dem belgischen Wirtschaîtsleben. Phb. Die ïndustrieborse in Charleroi. Am Kohlenmarkt hielten aile Qualitâten die alten Preise. Hausbrandkohle still. Da die Zeit des Auf fiillen a der Lagerbestande gekommen ist, so besc-hranken sich dio Bestellungen auf die Auftrage der KohlengroBhandler der GroBstiidte, die ihr Sortimentslager vervollstandigen. Manchmal, glttchlieherweise nicht oft, fehlt os aber an Transportmitteln. und dann treten Verzogerungcn in den Lieferungen ein. Fiir feine magere NuBkohle, die zur Ziogelbrennerei verwendet wird, ist kaum Nachfrage, da die Ziegelbre.nnerei auf dem Lande stilliegt. Das wird auch der Grund fttr die niedrigereti Preise in dieser Kohlensorte sein. Man spricht davon, daB einige Gruben von Charleroi und der Nieder-Sambre eine Einschriinkung dor Produktion erwiigen. Magerer Kohlenstaub ist, reichlich vorhanden, weil die Brikott-fabrikation wahrend der sehonen Jahreszeit zuruckgeht. Dio halbfette und fette Industriekohle hait dio alten Preise, aber sie liât, keinen Nutzen von der Erhohung des Vorbrauchs, da die Eisen- und Stahlindustrie ihre friihere Tâtigkeit noch niclit wieder aufgenommen hat. Koks findet seinen tagliehen Absatz, und seine Fabrikation scheint noch mehr gesteigert zu werden. Die Lage des Metallmarktes laBt keine Aenderung erkennen. , Die Gesellschaften Thy-le-Chateau und Providenz haben je einen Hochofen in Betrieb, welche allo beide in Gufi-eisen arbeiten, das augenblicklieh 90 Franken die Tonne ab Bahnhof kostet. Die GtiBeisenschmelzereien sind auch hin-reichend in Artikeln fiir Heizungen, Gas- und Wasserleitunge-n beschaftigt. An Eisenbahnoberbaumaterial liegen ebenfalls ge-nUgend. Bestellungen vor. Dagegen haben die Walzwgrke keine nennenswerten Auftrage in Stabeisen, Trager aller Art, Bleche und. Schienen fiir die Ausfuhr. Augenblicklieh wird nur fiir die Bediirfnisse des Inlandes gearbeitet, das ist aber naturlich viel zu wenig. Auch auf dem Baueisenmarkt hat sich nichts geandert. Dasselbe gilt fiir die Nebenzweige der Metall-industrie, GuBeisen, Nagelschmiede, Hohlbohrer usw. In der Glasindustri e haben die Bestellungen fttr das Tnland noch mehr nachgelassen. Man arbeitet vielfach nur auf Lager: die Magazine der Fabriken sind stark mit Waren anfe-fiillt. Auch hier rechnet man mit einer Herabsetzung der Produktion. In der S p i e g e 1 gl a sln du s t r i e liegt nooh Immer ailes still. Die «Umgruppierung» des Fremdenverkehrs. Ueber die Grttndung der deutsch-ôsterreichisch-ungarischen Verkehrsver-efjiigung und die von ihr erhoffte «Umgruppierung» des Ver-kehrs, berichtet in der morgen erscheinenden Nummer 14 der • Wirtsehaftszeitùng der Zentralmiichte» des offiziellen Organs des Deutseh-Oesterreiehisch-Ungariselien Wirtschaftsverbandes (Berlia W. 35, Am Karlsbad 16), Josef Schumacher, der Direktor des Blindes deutscher Verkehrsvereino. Schuhmacher erhofft aus der politischen Annaherung Deutschlands und Oesterreieh-Ungarns auch eine Steigerung des Reisevprkehrs zwischen den Zentralmiichten. In derselben Nummer der «Wirtsehaftszeitùng der Zentralmachte» nimmt der Svndikus der ITandelskammor zu Berlin, Landtagsabgeordneter Oskar Mever, Stellung gegen den Plan einer Warenumsatzsteuer fur das Deutsche Reich, von der er verderbliche Wirkungen fiir Industrie und Handel be-fiirchtet. Bruno Abendroth schreibt anliiBlieh der Loipziger Rauch waren messe iiber die Stellung des Ranch warenhandds zur wirtschaftlichen Annaherung der Zentralmiichte. — Von Oesterreichern und Ungarn befiirwortet das Mitglied des osterreichisehen Abgeordnetenhauses Magistratsrat Dr. Heilinger eine moglichste Hinfortraumung aller trennenden wirtschaftlichen Schranken zwischen den verbilndeten Landern, wahrend Tîofrat Anton Székacs den Gedanken eines selbstiindigen uagarise.hen Zollgebietes vertritt. Kommerzialrat Félix Leehner schreibt iiber das Verhaltnis der Holzindustrie zu den Annaherungs-bestrebungen. Eingehende Mitteilungen iiber Bulgariens Land-wirtschaft bringt K. W. WeiB-Bartenstein. Die WirWchaftliche Umsehau enthiilt Betrachtungen iiber die neuerdings wiedor lebhafter verfochtenen englischen Plane einer dauernden Roli-stoffsperre gegen die Zentralmachte, ferner Mitteilungen iiber das neue tUrkische Munzgesetz, iiber das Entstehen einer neaen iigyptischen Westprovinz usw. Eine stiindige Bubrik ist d; u Donau- und sonstigen Binnenschiffahrtsfragen gewidmct. Dis Technische Umsehau enthiilt u. a. intéressante Mitteilungen liber die im Kriege entstandene Papierstoffgarnindustrie. Geschahssielle des „Belg. Kurieï'4 In Àntwerpeii Peîikanstraat, Bahnhofsbogen i VerantwortUch fit die Schriftleitung: Edgar v. Schmldt-Paull, Brûa»*l. Drue}; und Veilag: .Eelgischer Kurier* G, m. b. H, £weignlederlassung Brflss&i

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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