Durch Belgien nach Paris: Der deutsche Einmarsch in Belgien

Durch Belgien nach Paris: Der deutsche Einmarsch in Belgien

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Redactie 03 september 2015 766

Nach dem Anschlag auf den österreichischen Thronfolger im Juni 1914 nahmen die Spannungen zwischen den europäischen Großmächten schnell zu. Die Belgier machten sich eher weniger Sorgen: Das Land war neutral und musste somit nicht befürchten in einen eventuellen Konflikt hineingezogen zu werden. Aber sie hatten nicht mit dem deutschen Schlieffenplan gerechnet, einer militärischen Strategie, die vorsah im Falle eines Krieges mit Frankreich durch Belgien nach Paris vorzurücken. 
 
Am 2. August überreichte ein deutscher Gesandter der belgischen Regierung ein Ultimatum: Der deutsche Kaiser forderte den freien Durchmarsch seiner Truppen durch Belgien. Die belgische Regierung weigerte sich jedoch auf die deutschen Forderungen einzugehen.
 
Die Reaktion aus Deutschland ließ nicht lange auf sich warten. Am 4. August 1914 fielen die deutschen Truppen über die Anhöhen bei Herve in Belgien ein. Die Belgier waren fest entschlossen, ihr Grundgebiet zu verteidigen und setzten in aller Eile die Forts um Lüttich in Bereitschaft. Einen Tag später begann das erste große Kräftemessen des Krieges auf belgischem Grundgebiet.