Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 24 Juin. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Accès à 05 mai 2024, à https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/fr/pid/1c1td9p538/
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Ein bulgarischer Diplomat tiber die Lage. Ein Mitarbeiter der B. Z. hatte Icûrzlieïï eîne Unterredung mit einem bulgarisehen Diplomaten, der sich bei der Gelegenheit iiber die militâri-schen und politischen Tagesfragen âuBerte. Es entwiekelte sich folgendes Gesprâch: «Wie denkt man iu Bulgarien iiber die Wirkung der rus-sischen Offensive, insbesondere uber den verungluckten Ein-b r u e h s v e r s u e h der R u s s e n in Rnmânie n?» ;«An der schroffen Zurfickweisung des russischcn Attentats auf die rumânische Selbstândigkeit durch die rumàntoche Regierung liât min in ganz Bulgarieu seine belle Freude. Das Verhâltnis zu Rumanien hat sich im Laufe des Krieges so gunstig gestaltet, daB man voiler Zuversicht in die Zukunft blickt. Man denkt ernstlich daran, nach dem Kriege m i t Rumanien in eine enge politische Yerbindung zu treten, zumal das Handelsabkommen mit den Zentral-machten den ersten Schritt dazu bedeutet. Von irgendwelcher feindseligen Stimmung gegen Rumanien ist nicht die leiseste Spur mehr zu entdecken. Man freut sich vielmehr, Rumanien in schwerer Stunde b e i s t e h e u zu konnen, wenn seine U n a b h an g i g k e i t von r u s s i s c h er S e i t e ange-t a s t et w e r d e n s o 111 e.» «Wie sieht. man in Sofia die Lagc der G rie eh on ange-sichts der Demobilisierung und der drohenden Haltung der Ententemaehte an?» «Das Verhâltnis Bulgariens zu Grieohenland hat sich wahrend des Krieges in fast paradoxer Weise verândert. Die Mihere Gegnerschaft schlug angesichts der Haltung des Ko-nigs Kongtantin in eine ausgesprochene Sympathie um. Wir Bulgaren sind b e r e i t, auefa fur die Souverâni-t â t Griechenlands eine Lanze zu brechen. In den politischen Kreisen Bulgariens denkt man ernstlich daran, nach gliicklich •beendeteiu Krieg einen neuen Balkanbund aufzurichten, der Rumanien und Griechenland unter Wahrung ihres Besitztums enger anschlieBt. In allen Volksschichten bis tief hinein in die russophilen Kreise Bulgariens sind die Grie-chen augenblicklich geradezu volkstumlich. Ailes Vergangene i&t vergessen und vergeben. Das gemeinsame Leid schmiedet zu gemeinsamen kommenden Freuden zusammerw «Glaubt man in Sofia an eine baldige Offensive der e n g 1 i s c h - fr a n z o s i s c h e n Truppen gegen Bulgarien?» «Auf diese Offensive^ die wir fur die allernàchste Zeit er-.warten, sind wir v o 11 k o m rue n vorbereitet. Deshalb Tiaben wir strategiscli vortreffliche Stellungen bezogen, um Sarrail und seinen Truppen entsprechend entgegentreten zu konnen. Durch die von uns vorgenommenen Truppen verschi,e-bungen sind wir gegn jede Ueberrumpelung seitens der Entente-Armee gefeit. Die Haltung des griechischen Heeres HoBt uns keinerlei Besorgnis ein. Es hat zu sehr unter dem Druck der engl'isch-franzosischen Gewaltherrschaft. gelitten, um uns und unsere Verbiindeten nicht als Befreier zu emp-finden.»«Hegt man ernste Besorgnisse in bezug auf den Kriegs-schauplatz in W o 1 h y n i e n ?» «Keineswegs. Man teilt in Sofia die Ansicht des Grafen Tisza, daB es sich um eine Episode handelt. Die russische Offensive ist zum Stehen gekommen, und man erwartet in Bulgarien mit Sicherheit, daB die Russen von den vereinigten deutschen und osterreichisch-ungarischen Truppen wieder zu-1 riickgeworfen werden, wie dies wiederholt der Fall war. Bulga-rische Fiihrer kennen die schnell schwindende StoBkraft der russischen Armee, die mit grofier Macht zwar einsetzt, aber nach Niedermâhung ihrer vordersten Reihen sehr leicht den inneren Hait verliert. Die Narnen Linsingen und Bothmer haben in Sofia einen vortrefflichen Klang! Sie bilden mit eine Gewâhr dafiir, dafi die Strategie der Verbiindeten letzten Endes gegeniiber der russischen ihre bewâhrte Ueberiegenheit behaupten wird. Die abermalige Besetzung von Czernowitz hat strategiscli keine Bedeutung, und aucli der politische Eindruck diirfte bei dem wechselvollen Schicksale der Stadt, die ja schon zweimal von den Oesterreichern zuruckerobert worden ist, nur gering sein.» «Hat der Besuch der bulgarisehen Abgeord* n c t e n in Oesterreich-Ungam und im Deutsehen Reiche wesent-lich zur Hebung der zuversichtlichen Stimmung in Bulgarien beigetragen? • «Die bulgarisehen Deputierten schildern in begeisterten Worten den Empfang bei den Zentralmâchten, der aile ihre Erwartungen iibertroffen liât. Unter Fiihrung des Minister-prasidenten Radoslawow hat sich ein AusschuB gebildet, um den Gegenbesuch der elf deutschen Abgeordneten wiirdig zu feiern. Die Auswahl der Persônlichkeiten, die nach Sofia kom-men werden, ist auBerordentlich gliicklich, da aile Parteien durch die in Bulgarien bereits bekannten und sehr geschâtzten l;,iihrer vertreten sein werden. DaB sifffi auch ein Pôle in dieser Abordnung befindet, empfindet man in Sofia doppelt angenehm. Sie konnen versiehert sein, daB es sich nicht um ein Strohfeuer plotzlich aufloderuder Begeisterung, sondern um die bolebende Sonnenwârme dauernder Freundschaft handelt, die auf wolilverstandene Interessengemeinschaft gegriindet ist. Man Eu-wartet von diesem gegenseitigen Siehkennenlernen eine Ver-tiefung und Verinnerlichung des mitteleuropâischen Biind-nisses.»«Wie steht es iu Bulgarien um die Landwirtschaft? Sind aile Ackerflâchen gut. bebaut, and versprechen sie einen lichen Ertrag?» «Die b u 1 g a r i s c h e E r n t e »t«ht Mitte Juni b e s s c r ils seit zehn Jahr eu. Wir erwarten mit gutem Fug Rekordzifferu. Das Wetter konate nicht giinstiger fiir die Landwirtschaft sein. Bis Anfang Juni ausgiebiger Regen und jetzt andauernde Warme, so daS wir in bezug auf die Ge-treide- und Fleiscli versorgung ♦zuversichtlich in die Zukunft sehen. An Lebensmitfceln felilt es uns nicht. Wir sind sogar in der Lage, erliebliehe Mengen auszufiihren. Bulgarien kennt weder eine Brot-, noch eine Fleischkarte. Wir liefern der Tiir-kei Mehl, Schafe, Eier und Geflugel in ansehnlichen Quanti-àten. Dank einem rechtzeitigen Eingreifen unserer Regierung laben wir dieses Jahr mehr gesât als in Friedensjahren. Unge-vchtet der Mobilisierung unserer Armee felilt' es uns an Arbeits-kràffceii nicht. Unsere Frauen und Tochter bestellen unsere Fekler. Da wir zudem in diesem Jahre keine Saison-Auswan-lerer nach Ungaru haben wie in Friedensjahren, so arbeitet Ut und jung an unseren gesegneten Fluren, so daB wir, wenn las Enitewetter gunstig bleibt, nicht blofi unser Land reichlich snife Nahrungsmitteln werden, versorgen, sondern auch unseren Preunden betrâchtliche Vorrate werden abgeben kônnen.» ;«Sind auch die i n n e r p o 1 i t i s c h e n V e r h â 11 -n î s s c so zufriedenstellend, daB von der demnâchstigen Er-iiffuung der Sobranje keiserki Storucgen zu befurehteii smç}?ï Efeï Bat|ffrîe d e Eerrschf bei uns a ù f der ganzet KSnie. Auch die Opposition hat sich mit der Politik des Kônigs und ïUdoBlawows innerlich abgefunden. Am 21. Jtin wurde die Sobnaje eroffnet, um fur das nàehste halbe Jahr das Budget su bewilligen. Die Anwesenheit der deutschen Abg'e ordneten Jn Sofia wahrend der Sobranje-Sitzung diirfte ihrer seits dazu beitragen, die abweichenden Meinungen und Stim mungen wesentlieh zu dâmpfen. Wir werden unseren Waffen briidern wahrend ihres Aufenthaltes in Bulgarien den Beweii dafiir liefern, daB wir ein politisch reifes Volk sind. Môger uns nach innen mancherlei Schattierungen trennen, so bleiber wir nach auBen ein einig Volk von Briidem, da« nur ein ein ziges Ziel kennt: Endgiiltig siegen und einen ebensc dauernden wie ehrenvollen Frieden erringen.» Die Wahrheit iiber die Nordsee-Schlacht. Das Hamburger Fremdenblatt berichtet aus zuverlâs siger Quelle indirekt aus London: Admirai J e 11 i c o e haï in seinen ersten Berichten, die am ersten und zweiten Tag( nach der Seeschlacht vor dem Skagerrak bei den briti-sehen Regierungsbehôrden einliefen, den Umfang der briti schen Niederlage wahrheitsgetreu eingestanden. Der Ein druck seiner Meldung bei der britischen Regierung wai geradezu niederschmetternd. Diese Berichte sine der en g lise h en Oeffentlichkeit vorenthal ten worden. Was spàter verôffentlicht wurde, ist ersl in London zurechtgemacht worden. JeUicoe hattf das offene Eingestândnis seiner Niederlage verbunden m i I se h weren Vorwurfen gegen Admirai Beat ty, den er bezichtigt, die Hauptschuld an dem ungliickli-chen Verlauf der Seeschlacht durch die ungeschickte Fiihrung der .Schlachtkreuzer-Flo.tte zu tragen. Eine griechische Darstellung. Einer der hervorragendsten griechischen Marinefach-leute verôffentlicht in der Zeitung A k r o p o 1 i s eine ein-gehende Kritik iiber den Verlauf der Seschlacht vor dem Skagerrak, die hier das grôtôte Aufsehen erregte. Et schreibt: Es besteht kein Zweifel, daB von der deutschen Flotte die ganz.e oder fast die ganze Hochseeflotte und von der englischen ebenfalls die ganze, jedenfalls der g r ô B t e Teil der englischen Schlachtkreuzerflotte teilge-nommen hat, auBerdem waren auf englischer Seite eine grôBere Anzahl Kreuzer und Vordreadnoughts beteiligt. Auf beiden Seiten muB man noch eine entsprccfaende Anzahl leichteï Kreuzer, Torpedobootszerstôrer und Unterseeboote hinzufiigen. Was die Frage der Verluste anbelangt, so lâBt der englische Bericht keinen Zweifel iiber den Ernst der englischen Verluste aufkommen. Diese belaufen sich, soweit ganz grofie Schiffe in Betracht kommen, auf sechs Einheiten, dar-unter drei Dreadnoughtkreuzer. Was die deutschen Verluste betrifft, so darf man die englischen Meldungen, die besagen, daB auBerdem noch dieser ocler jener Kreuzer gesunken sein soll, nicht in Betracht ziehen. Solche Redensarten eignen sich fiir Veroffe'ntlichunfren, sind jedoch des Kommandeurs der grofiten Flotte der Welt, der Grant Fleet, unwiirdig. Man darf sich in dieser Beziehung an die deutschen amtlichen Augaben halten, uni so mehr, als diese sich niemals als unrichtig er-wiesen haben. Wenn gefragt wird: Wie sind die schweren englischen Verluste im Vergleich mit den verhâltnismâBig leichten Verlùsten der deutschen Flotte zu erklàren, so muB (lie Antwort lauten, daB von seiten der Engliinder fast aus-schlieBlich Schlachtkreuzer und Kreuzer verwandt wurden, die Deutschen aber auch von ihren schwergepanzerten Dread-noughts und Kampfkreuzern Gebrauch machten. Hieraus er-gibt sich nach meiner Meinung die Ueberiegenheit des P a n z e r s. Es zeigt sich wieder einmal, daB die Deutschen es vorausgesehen und richtig vorausgesehen haben, indem sie ihre Kreuzer, sowohl âlterer als jiingerer Konstruk-tion, durchweg schwerer gepanzert haben als die Englànder. Es muB betont werden, erstens, daB die Englànder in einen grofien strategischen Fehler verfallen sind, als sie fiir die Seschlacht fast ausschliefilich Kreuzer verwandten, zweitens, daB die , englischen Schiffbaumeister und die englische Admiralitàt einen grofie n technischen Fehler begingen, indem sie die Panzer der Kreuzer iibermàBig verin-gerten, drittens, dafi die Deutschen mit ausgezeichneter stra-tegischer Ttichtigkeit unter Ausnutzung ihrer geographischen Lage st-arke Kràfte gegen die Englànder warfen, viertens, daB die deutschen Offiziere und Matrosen auf einen hohen Stand der Ausbildung und der Erziehung stehen und ihren Gegner, wemi nicht iiberragen, so doch ihm wenigstens gleich sind, und fiinftens, daB die Moral der deutschen Marine sich jetzt noch bedeutend erhôhen wird. SchlieBlich muB noch bemerkt werden, dafi an der Seeschlacht Torpedoboote groBen Anteil nalimen und sogar imstande waren, am Tage die groBen englischen Schiffe anzugreifen, und dafi Unterseeboote mitgewirkt haben. Ein Norweger iiber den Eindruck in England. Der norwegische Seemannspriester Niels Steen hat aus North Shields unter dem 7. Juni einen Brief an die Zeitung Stavanger Aftenblad gesandt, dem wir folgendes entnehmen: Am Morgen vor Christi-Himmelfahrfc traf ich meinen Freund, den Rektor der Technisofeen Hochschule, auf der Strafie, _ Er war auf dem Wege zur Schule. Der Tag ist ja hier kein Feiertag. «Haben Sie etwas gehôrt, was auf der Nordsee los ist?» sagte er. «Nein, nicht das Geringste,» sagte ich. «Etwas ist los,» fuhr er fort, «aile Schleppboote haben Befehl bekommen, sich bereitzuhalten, und das bedeutet sicher etwas, und Ihr Amtsbruder, der Bezirkspfarrer, erzâhlte mir gerade, dafi aile Aerzte der Stadt die Aufforderung erhalten hâtten, zura Empfang vorbereitet zu sein, Kranke und Verwundete entgegenzunehœen. Es ist also etwas los,» sag-te der freund-liche Rektor und eilte in seiner eigentiimlichen schiefen Art weiter. — Am Freitagmorgen stand mit dicken Ueber-schriften in der Londoner Zeitung, die ich halte: «GroBe Schlacht in der Nordsee, elf englische Schiffe gesunken.» Und darunter die kurze Admiralitatsnotiz, die durchaus richtig, aber etwas iibereilt war. Mein kleines Mâdchen von acht Jahren, das auf der Schule etwas von der Trafalgar-Schlacht gelernt hatte, fragte iritereseiert, als es an diesem Tage uns beim Friihsttick iiber die Schlacht sprechen hôrte: «Papa, sage mir den Namen dieser Schlacht.» Es dachte sich augenscheinlich, in Parallèle mit echtem englischen Gedankengang, etwas Aehnliches wie Trafalgar. _Am ganzen Freitag und Samstag war eine auBerordentlich gedruekte Stimmung zu merken. «So etwas hatten wir uns niemals gedacht,» sagte man iiberall. Jeder, der nur ein wenig die hohe Meinung des Englânders von seiner Flotte und sein absolûtes Zutrauen zu dem Britannia rule the waves kannte, konnte das gut verstehen. Man mufite unwillkurlich an das Wort Churchill g denken, daB es woljl aotweadig sein wurde, die deut-schen Ratten aus ihren Lôchern i zu gîaben. Eié echtèr und tvpischer Ausdruck aucli far tXij nationale Ueberhebung der untern Klassen, ein I n s e I b e w o h n e r - U e b c r m u t, der also nicht nur bei ihnen zu finden ist. sondern auch im Kreisc der Gebildetcn. Ein sehr erhebeuder Anblick war es auch nicht, ein Torpe-boot und ZerstOrer nach dem andern in stark mitgenommenem Zustand einkommen zu sehen. Mehrere von ihnen gingen zwar mit eigener Kraft, aber die Schornsteinc und Briicken und die diinnen Masten waren auf vielen von ihnen niedergeschossen > und lagen durcheinander auf dem Deck. Ein grofier Zerstôrer i mufite gëschleppt werden. Eine Menge Volks stand am ganzen Freitag am Flusse entlang. Mail versuchto es mit eiiieni Hurra hier und dort fiir den Heldenmut, der an Bord dieser Schiffe , an den Tag- gelegt worden sein muBte. Aber das wollte natiir-lich nicht so recht gehen. Und dann begann das Anlandbringen der mehr oder weniger Verletzten. Die Hospitaler rings-um wurden von den zivilen Patienten geraumt, So viele wie môglich waren in ihr Heim gebracht worden, andere wurden in Privathausern untergebracht. Wahrend einer oder zwei Stuncfen waren dort ausnahmsweise einmal leero Betten in den. sonst vollbesetzten Hospitalern. Aber die Oberschwester und , die Pflegerinnen hatten ailes andere als Ferien. Sie waren ja lange darauf vorbereitet, dafi so etwas eintreffen konnte. Es ist mehrmals vorgekommen, dafi man mich bei meinen gewôhn-lichen Rundgangen in den Hospitalern zu unseren Seeleuten darauf aufmerksam gemacht hat, daB man es vcvrzieheu wurde, wenn die Betreffenden, sobald sie konnten, heimreisen wiirden; denn «wir konnen niemals wissen, ob wir nicht einmal viele Kranke und Verwundete aufnehmen miissen». Nun war das also geschehen, und man arbeitete mit fieberhafter Hast auf den Krankensàlen und in den Operationszimmern. Freitagmittag karnen sie au. Automobile, private und ge-mietete, standen in Reihen an dem Landungsplatz, wo die klei-nen Motorbo'te am Kai anlegten. Die am iibelsten Mitgenom-menen lagen auf Tragen und wurden zuerst und môglichst schnell in Automobile gelegt und sofort weggefahren. Mit denen, die sitzen konnten, nahm man es ruhiger. Aber auch viele von diesen sahen sehr mitgenommen aus, rauohig, verschmutzt, wie sie noch waren. Besonders fiel mir einer auf, dessen Ge-sicht fast ganz von Bandagen bedeckt und dessen linkes Bein stark beschâdigt war. Aber trotzdem rauchte er die unvermeid-liche Zigarette. Nachdem diese Leute fortgefahren waren, nah-men die Bravorufe einen stârkern Ton mif einem tiefen Ge-fiihlsunterschlag an, und -sie wollten nicht aufhôren, bevor der letzte auf dem Hiigel verschwunden war. Am Freitag und auch Samstagnachmittag hielt das an. Am Sa-mstagabend standen. wie ich sah, wohl an 40 Automobile und warteten. Am Sonntagmorgen war der Ton ein anderer. Es war kein J u b e 1 i n den Z e i t u n g e n, nicht einmal in den illustrierten. Nein, es war wirklich keiner vorhanden. Aber man versuchte, sein altes Selbstvertraueu wieder zuriickzugewinnen. Man hatte jetzt bessere Uebe'rsicht iiber das ganze. Man kritisierte wohl zu zweit die rasche Mitteilung der Admiralitàt. Man wurde ja nun durch die Zeitungen versiehert, daB auch die Deutschen nicht nur verhâltnismâBig, sondern auch in Wirklichlceit ebenso viele Schiffe wie die Englànder verloren hatten (!). Jetzt ist ja das, was zuerst eine Niederlage war, zu einem Siège geworden. Jedenfalls in den Spa-lten der Zeitungen; und der gewôhnlioho Englànder ist jetzt ungefàhr ebenso sicher, daB nun wie vorher die deutsche Flotte eingeschlossen und die Blockade ebenso voll-kommen und die See offen fiir GroBbritannien und seine Verbiindeten ist. Und das ist wohl auch der Fall. Aber ganz hat man sich noch nicht von dem ersten Eindruck einer Niederlage erheben kônnen, und hier mischt sich naturlich auch die Traiter uber die vielen toten Séeleute hinein, die nicht mit derselben Schnelligkeit ersetzt werden kônnen, wie Lord Kitchener Solda-ten in seinem Fiinf-Millionenheer geschaffen hat. Es folgt in diesem Bericht des neutralen Priesters dann noch ein Riickblick auf den Stapellauf der jetzt gesunkenen Queen Mary im Sommer 1912, sowie auf eine Besichtigung des fertigen Schiffs, woran Pastor Niels Steen seinerzeit teil-genommen hatte; ferner Erinnerimgen an Begegnungen mit Lord Kitchener, dessen Tod einige Tage spâter bekannt wurde. Handel und Wirtschaft. Generaiversammlungen. Die nachstehenden Gesellschaften laden zu ihren Generaiversammlungen ein: «Brasserie et Malterie du Château d'Eau», 7.11m 2. Juli 1916, 10 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Jumet-Bru-lotte; «Société anonyme des Minoteries de l'Uruguay», zum 28. Juni 1916, 2 Uhr, rue Royale 34, in Briissel; «Société anonyme de Minoteries et d'Elévateurs à Grains», zum 28. Juni 1916, B Uhr, rue Royale 34, in Briissel; «Société belge de l'Ondo-lium», zum 27. Juni 1916, 2'A Uhr, rue Lebeau 4, in Theux; «Société anonyme de la Salle Royale de la Renommée», zum 27. Juni 1916, 3 Uhr, in Briissel; «Fonderies de fer Joseph Da-vin», zum 2.-. Juli 1916, 11 Uhr, rue de l'Industrie, in Andenne; «Société anonyme des Produits Réfractaires», zum 8. Juli 1916, 12 Uhr, Hôtel de l'Espérance, in Charleroi; «Clouteries Mécaniques», zum 28. Juni 1916, 4 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Fontaine-l'Evèque; «Etablissements d'Ellicom», zum 10. Juli 1916, 12 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Reppel; «Comptoirs en Chine», zum 11. Juli 1916, 3 Uhr, rue de Hennin 65, in Elsene; «Société anonyme Le Sapin», zum 7. Juli 1916, 2 Uhr, vue de la Province 56, in Antwerpen; «Société Auxiliaire de l'Industrie chimique», zum 3. Juli 1916, 11% Uhr, place de Meir No. 48, in Antwerpen; «Exploitations Pétrolifères», zum 26. Juni 1916, 3 Uhr, place Liedts 24, in Briissel; «Banque Industrielle Union du Crédit», zum 3. Juli 1916, 3 Uhr, rue Royale 71. in Briissel; «Compagnie belge du Bi-MétaK zum 5. Juli 1916, S'A Uhr, avenue Louise 392, in Briissel; «Société anonyme des Ardoisières L. Donner», zum 4. Juli 1916, 10 Uhr, im Sitze der Gesellschaft, in Martelange; «Société anonyme belge des Poutres et Planchers Siegwaert», zum 6. Juli 1916, 4 Uhr, rue de Mérode 348, in Briissel; «Bouwmaatschappij Welvaart», zum 13. Juli 1916, 5 Uhr, rue Anselmo 36, in Antwerpen. Verminderung des Fischfanges in England und Rreisteuerung. Die Wirkungen des Krieges fahren nach den amtlichen Nachrichten fort, den Fischfang in den Vereinigten Kii-nigreichen zu beeinflussen. So zeigt der Monat April wie der Scotsman berichtet, wieder ein Abnahme des Werts. Die erstere bethig 202 000 englische Zentner oder 30 v. H. gegen den April 1915, die letztere 70 000 Pfund oder 9 v. H. Die Abnahme der Menge war am grofiten in England, wo sie sich auf 182 000 Zentner oder 37 v. H. belief, dagegen am gering-sten in Schottland, wo sie nur 13 000 Zentner oder 9 v. H. betrug. In Irland belief sie sich auf 7000 Zentner oder 21 v. H. Die Zunahme des Werts betrug in England 14 000 Pfund, in Schottland 45 000 Pfund oder 33 v. H. und in Irland 11 000 Pfund oder 73 v. II. Die Fischpreise sind stândig im Steigen begriffen. So kosteten April 1916 April 1915 1 Zentner Seezungen 219,3 Sh. 174,4 Sh. 1 i, Steinbutte 134,5 „ 98 ., Nda. VerantwortLich fQi die Schriitleitung: Edgai v. Schmldt-PaaU, BrûsseL Druck uad Yerleg: .Belgissher Kurief G. m. b, H, Zwelgnledertaiwne Brflisei.

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Cet article est une édition du titre Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier appartenant à la catégorie Oorlogspers, parue à Brüssel du 1915 au 1918.

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