Wet- en verordeningsblad voor de bezette streken van België

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Ûeamten in Verbiiidung zu stlzen, konnen sàmtliehe îiir di< s«- Beamten heslimmten Schriftstiïcke und Ùrkunden jeder Art in einem Umschlage bei dem Biïrgermeister ihres Wohnorts rechiswirk^am einreichen. Die Weiterleitung an den Empfànger erfolgt alsdani seitens des burgermeisters, und zwar durch Vermittelung der Miliiàrbehdrden oder der Behôrden der Zivilverwaltung. Der Biïrgermeister stellt den Tag der Einreicbung durcb einen Vermeik auf dem Umschlage fest und erteilt iiber die Einreichung eine mit Zeitangabe versehene Empfangsbescheiniguug. Aîtikel 65. Die in dieser Verordnung vorgesehenen Fristen kiinnen in allen Fàllen verlangert werden, in denen auf Grund von Massnahmendsi Militârbehôrden eine Verliingeiung erforderlich erscheint. Aus dem gleicben Grunde konnen besondere Bestimmungen iiber die Zahlung sowie iiber die ZustelUing und Einreichung samilicher in Betraeht kommenden, von staatlichen Behôrden oder von l'rivatpersonen ausgehenden Benachrichtigungen und Aiitteilungen getroffen werden. Ârtikel 66. , Das erste Steuerjahr beginnt am 1. Juli 1917 und endigt ani 31>Dezember 1917. Fur dieses Steuerjahr fur den Geltungsbereich der Besiin nnnigen der Artikel I, 3, 14, 17, 30, 36 und 52 dieser Verordiitingai Stelle des 1. Januars der 4. Juli massgebend. Oie Festselzung der Steue? eifolgt in voiler Hohe des Tarifs des Arlikels 12. Artikel 67. Abvveichend von Artikel 15 Absatz I sind fur das Steuerjahr 1917 die vorgeschiiebenen Erklârungen dem zustiindigen Einnehmet . im Laufe des Monats September 1917 einzureiehen Die durch Artikel 46 vorgescbriebene dflentiiche Bekanntmachung hat fiir das Steuerjahr 1917 vor dem 1. September zu eifolgen. Diese Fristen ki.nnen da, wo es fur notwendig gehalten vviid, verlangert werden. Aîtikel 68. Die Veranlagung einer Person fiir das Steuerjalir 1917 gilt im Sinne des Aitikels 32 Absalz 1 als unterblieben, wenn vor dem 30. Juni 1918 eine Veranlagung nicht stattgefunden hat, und bis itahin auch kt-ine die Erhebung einer Steuer rechtfertigende Erklârung abgegeben wordcn ist. Aîtikel 69. " Zur Heibeifuhrung einer zutrfflenden Erhebung der Steurr von bc-wegliclnm Vermôgen fiir das erste Steuerjahr 1917 sind dit Bearnten des Enregistrements und der Domànen befugt, von den offontlichen oder ministeriellen Amtspeisonen, von der Allgemeinen Spar- und Versorgungskasse sowie von allen Vereinigungen und Gesellschaft< n jeder Art, die in Belgien ihre Hauptniederlassung, eine Zweigstellc oder eine Betriebsstàttc irgendwelcher Art. haben, ferner von Bankiers, Wechselageuten und Geschàftsagent^n iibei Wertpapiere, Geldbetràge und andere Weue, die diese ans irgendeinem Grunde fiir eine unter den Artikel 1 fallende Person ai» 4. Juli 1917 verwaltet, verwahit oder ihr geschuldet haben, nach Massgabe der Bestimmungen des Absatzes 3 jede fiir zweckdienlicli «raehtete Auskunft einzufordern. Die gleiehe Befugnis steht den Beamten des' Enregistrements ur.d d<r Doirrënm gegeniiber den Btwahrcrn von Registern, diezor Eintragung auf den Namen lautender fiechte dienen, hinsirhtlich dieser Eintragungen zu. Die Auskunftserteilung darf nur gefordert werden, a) wenn eine Reselnverde oder ein Bcehtsmittel eingelegt ist, oder b) wenndii Voraussetzungen des Anikels 32 fiir die Vornahme einer berichtigenden Veranlagung vorliegen. In allen Fàllen ist die Aulïorderung zur Auskunftserteilung an die Voraussetzung gekniipft, dass der bkutrpflichtige namentlich bezeichnet wird, und der Steuerplliclitige octer sein Vertreter zuvor unter Gewiihrung eih»r angemcsreii' n Frist aufgel'ordert worden ist, die fiir erforderlich eiachteten Aufkliirungen zu geben oder die fiir erforderlich erachteten Nachweise zu erbringen, der Aulïorderung aber innerhalb der gesetzM Frist nicht oder nur unvollstàndig nachgekommen ist. Das Vorliegen der vorgenannten Voraussetzungen gilt durch den hieriiber in die Aulïorderung aulV.uiu hmenden Hmweis als ausreichend erwiesen. Diirfen die in Frage kommfnden Wertpapiere, Geldbetràge und anderen Werte vertinbarungsgemâss einem Mitbeteiligten aui irgendeinem Grunde lieiai.sgrgd-en oder ausbez^hlt wen'ui, so gilt fiir die Eiheburig du' Steuer vom beweglichen Vermôgen, un] beschadtt des sowohl d< m Sieuerpfliehtigen wie auch der Vei w altting zustehenden Gegenbeweises, die Vermutung, dass die genannte» Werle dim S:euerpllichtigen zu einem Kopfteil grhôren. Artikel 70. Werden Vorschrifien des Anikels 69 dadurch zuwiderhandelt, dass er die veilangte Auskunft vervveigeit oder unrichtige odffl nnvollstiindige Angaben macht, hat eine Geldstiafe von 500 bis 5000 Frank, miudestens aber in jedem Falle eine solche in Hohi d s Zehnfàchen dejenigen Steuer verwiikt, die durch die Zuwidèrhaudlung der Staatskasse entgangen ist oder hàtte entgehen konnen. Ausserdem haftet der Zuwiderhandelnde neben dem Sieuerpllichtigen als Gesamtschuldner fiir die jZahlung des hinsichtlich des verheimlichten Telles des Vermogens geschuideten Betrages der S'eucr, der Ziusui und der Stral'e sowie' lùr die Kosten. Di« Vorschriften der Artikel 40 und 41 linden sinngemàss Anwendung. Aîtikel 71. Dc-r Leiter der Finanzabteilung bei dem Generalgouvi rneur in Peig'en ist befugt, die erforderlich<m Vollzugsbestimmungenn dieser YYrordnuiig zu erlassen. Er ist insbesondere befugt, die in den Arlikelu 65 und 67 vorgesehenen Fristverlàngerunge» anzuordtien und die im Artikel 65 Absatz 2 voigesehenen b. sonderen Bestimmungen zu eilassen. Fur die nicht zum Gebitte dis Generalgouvernements in Belgien geborenden Teile des brselzten belgischen Cebietes erlâsst . die,vorer\\iilititen Bestimmungen d- r zustàndijçê Président der Zivilverwa'tung im Einverstiindnis mit dem ztfsiàndigen Armeeoltf komniando, beziehuugsweisc der zustiindigen Etapp'cninspeklion. Artikel 72. In Einzelfâllen "kann beim Vorliegen der Voraussetzungen der Artikel 65 und 67 dieser Verordnung der zustândige Direktordes Enregistrements und der Domànen die in der Verordnung vorgesehenen Fristen verlàngern. Grosses Hauptquarlier, den 29. Juli 1917. Briissel, den 29. Juli 1917. Der Goneralquartiermeister, Der Generalgouverneur in Belgien, IIahnuorff, Freiherr von Faï.kenhausen, General leutnant. Generaloberst. Ile, 29456. ~ F. A. I, 239. I-2Ô8

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