Spiele während der Besatzungszeit

Spiele während der Besatzungszeit

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Redactie 03 septembre 2015 766

Die Kriegszeit war für Kinder manchmal eine schwierige Zeit, aber es hielt sich nicht vom Spielen ab. De Krieg hatte eine große Anziehungskraft und bot viel Inspiration für fantasievolle Spiele. Sie marschierten mit den vorbeikommenden Truppen mit, sangen Spottlieder und schrubbten deutsche Verordnungen von den Mauern. Sie sammelten Souvenirs und handelten mit deutschen Soldaten. Auf ihrem eigenen „Schlachtfeld“ spielten sie den Krieg mit hölzernen Waffen und einer eigenen Rangordnung nach. Manchmal wurde auch Kriegstheater gespielt, für Geld oder Süßigkeiten.

 
In einigen Städten wurde es Kindern verboten auf den Straßen zu spielen. Auf diese Weise wollte die deutsche Armeeleitung verhindern, dass Kinder „spielend“ Dinge stahlen oder schmuggelten oder die Soldaten zu sehr ablenkten.  Die Besatzer traten gegenüber jedem gleich streng auf: selbst Jugendliche von gerade einmal vierzehn Jahren konnten für kleinere Vergehen bereits eine kurze Gefängnisstrafe bekommen. Im privaten Bereich waren die deutschen Soldaten meist milder gestimmt. Einquartierte Soldaten bauten häufig eine gute Beziehung zu den Kindern des Hauses auf, in dem sie wohnten. Der Umgang mit Kindern gab ihnen die notwendige Ablenkung in einer Periode, in der sie ihre eigenen Familien lang nicht sehen konnten.