Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 17 Juni. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Konsultiert 16 April 2024, https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/de/pid/gh9b56fb70/
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fier vïetferum 3er Hauptantéil auf den Pferdewagenverkohr mit 238 000 beforderten Personen. Dio Stern-Dampfergesellsclisft hat an den beiden Pfingsttagen rund 52 000 Fahrgaste aùfzu-weisen und die Teltower Kreissehiffahrt befordei'to auf ihren Motorschiffen rund 14 000 Personen. Personalien. Zum Rektor der T cchnîschen Hochachule î u Ch ar 1 o 11 e n b u r g ist fiir das Geschaftsjahr 1016/17 Pro-fessor Dr.-Ing. Mas K 1 o fi, Vorstcher des Elektrotechnisehen Versuehsfeldes der ,Techni«chen Hochschule, als Nachfolger fiir don bisherigen Rektor Goh. Baurat Georg de Thierry gewahlt worden. Vor seiner HochschultStigkt'it, war er Oberingenieiir der Firrna Siemens Brothers Dynamo Works in Stafford (Eng-land). — Die Geheimen Medizinalrâte, Friedrich Trcndelcn-burg und Wilheim Filehne begingeu das goldene Doktor-jubilàum. Trendelenburg ist ein geborener Berliner, bildete sich miter Langenbeck in der Chirurgie ans und iïbernahm nach voriibergehender Lehrtâtigkeit in Rostock und Bonn ira .Jahre 1895 die Leit.ung der Leipziger ehirurgischen [Jniversi-tfttsklinik. Hier hat or als Lehrer und Forseher fast zwei Jahrzehnte eine ungemein erfolgreiche T&tigkeit. ontfaltet. Nach seiner Amtsniederlegung siedelte er nach Berlin liber und betatigt sich Ixier vielfach schriftstellerisc-h. — Der zweite Jubilar, der friihero Breslauer Pharmakologe Professer Dr. Filehne, ist aueh seit seiner Amtsniederlegung nach Berlin iibergesiedelt. Er ist ein Schiïler von Hermann Munk und Traube. — 72jahrig ist der friihere Direktor des Kôlnischen Gymnasiums in Berlin, Geheimer Regierungsrat Professor Dr. M eu sol gestorben, Kleine Sportnachrichten. Siiddeutschlands Fuflballsport îm Weltkrîeg. Der tinter dem Protektorat des Prinzen Alfons von B a, v o r n stehende, 60 000. Mitgliçder zâhlende Siiddeutsche FuRballver-ban d hat, otwa 40 000 Mitglieder im Heeresdienst. Aber auch in der Heimat ruht die Bewegung nicht.. Verbandsspiele wer-den abgehalten und Saminhingen fiir Kriegsfiirsorge ergaben bereits im ersteu Kriegsjahr 60 000 Mark. Die Kameraden au der Front unterhalten rege Beziehuugon ïur Heimat, sio spielen in Feimlesland, unterstiitzt durch Vorgesetzte, eifrig Fufôball und halten sich dadurch kôrperlieh und geistig frisch. GroB ist daher die Zahl der Ausgezoichneten. Da hat z. B .ein Ver-ein 7 Eiserno erster Klasse, ein auderer 80 Befôrderungen zum Offi'/.ier. Die Bedeutung von Siiddeutschlands FuBballsport im Weltkrieg zeigt aber so recht die amtliehe Zeitung des Sttd-dentsehen FuBballverbandes, der «Fufiball» (Herausgeber Eugen Seybold, Miinchen), vou der eine Pfingstnummer erschienen ist, dio in Tausenden von Exemplaren ins Feld geht; Heraus-geber und Schriftleiter stohen selbst im Heeresdienst. Roicher Bilderschmuck wechselt mit anregendem Text-. Feldbuchereien, Soldaten-Lesehallen usw. erhalten das Blatt kostenlos vom Verlag des «FuBball», Miinchen, Kaulbachstr. 88. Die Beteiligung am Podbielski-Sportfest, da.s der Deutsche Reichs-AusschuB am 25. Juni unter Teilnahme fast aller Leibes-iibungen treibenden Verbânde im Deutsehen Stadion vera.n-staltet, verspricht recht groB zu werden. Neben den Rad-fahrwn, Schwimmern, Turnern und FuBbalIern tritt die Leicht-athletik mit einem auserwâhlten Programm vor die Oeffent-lichkeit, fiir das sich jetzt schon Teilnehmer aus den ver-tsehiedensten Teilen des Rciches und aus dem Felde angemeldet ftaben. Die Wettbewerbe, die aus 100 Meter. 400-Meter-Vor-gabe-, 800 Meter Mal-, 1500-Meter-Hmdernis-, 3000-Meter-Mann-pejia.fts-, 3mal 200-Meter- und 3000-Meter-Stafetten-Laufen, Hochsprung, Diskuswnrfen und Handgranatenwerfen bestehen, werden eine grofie Anzahl Deutschlands bester Leichtathleten ■A.m Staft versammeln. MeldeschluB ist am 15. Juni abends 10 Tlhr bei der GeschSftsstello D. S. V. — Fiir Sehwerathletîk bringt der Deutsche Reichsverband eine Anzahl Wettkâmpfe zuin Austrag und zwa.r Gewic.htheben in 4 Klassen (Dreikampf), GcwichtsreiBen, Ringen iu 4 Klassen und Tauziehen von Mann-çchaften zu 6 Mann, ohne besohrânktes Kôrpergewicht. Ge-hoben und gerungen Tsârd in 4 Klaesen, und zwar Federgewicht (bis 125 Pfund), Leichtgewicht (von 125—145 Pfund), Mîttel-gewioht (von 145—165 Pfund) und Schwergewieht (liber 165 Pfund). Meldungen sind an den Deutsehen Reichs-Verband fiir Schwerathlet-ik, Cari Heilmann, Berlin, Lynarstrafie 9, zu jicbten. Der Derbypreîs Kriegswohlfahrtszwecken gewidmef. Aus ,Wien wird berichtet, daB die Baronin Klarissa Rothschild, die Gemahiin des Barons Alfons Rothschild, den Derbypreîs von 100000 Kronen, den ihr Pferd Sanskrit gewonnen hat, fiir Kriegsfflrsorgezwecke gewidmet hat. — Die Baronin Rothschild ist eine geborene MiB Clarisse Sobag-Montefiore, eine Enkelin des bekannten Philantropeu Montefioro und einzigo Tochter des grOBten Londoner Bankiers Sebag. Aus Gro6«Briissel. Die Sparsamkeit im Haushalt und der Krieg. Ein Leser sclireibt uns: Mi habe eoeben meine Erkundi-gungsreisc, die micli zu zahlréicheu Briisseler Hausfrauen gefiihrt hat, beendet. Meine Absicht war die, zu erfahreu, was sic eigentlich durch den Krieg auf hauswirtschaftlichem Ge-biet€ gelernt haben und wie sic es anstellen und angestellt haben, sich bei der Schwierigkeit iu der Beschaffung verschie-dener Lebensmittel und Gebrauchsgegenstânde aus der Affare zu ziehen. Anîangs glaubto ich, mit groBeii Hindemissen k&mplen zu miissen, uni iiberhaupt etwas von ihnen zu erfahreu. Meine Furcht war aber unbegrttndet. Ich hatte auch nicht nôtig, meinen Personalausweis nur ein einzigf's Mal vorzeigen zu miissen. Der Empfang war liebenswiirdig und «1er Abschied beinahe herzlich zu nenneu — honny soit i[Ui mal y pense —. Der Krieg hat die Hausfrauen recht erfinderisch und spar-sam gernacht und sic gelehrt, viele. Artikel, die unerschwinglich teuer geworden sind, durch praktische «Prozeduren> zu er-setzen. Seitdem dio Schmierseifc so auBerordentlich feuer •— und schlecht — gewordcu ist, hat das in Belgieu bisher wenig bekannte Soda seinrn Einzug in die Kticho gehalten. Es dient zum Einweichen der AVàsche und zum Reinigeu der Kttchengerate u. dergl. m. Zum Scheuem der gewfihnlichen rohen Holztischo wird Sand verwendet. Auch zum Waschen der Hande wird er jetzt in vieleii Familien beiiiitzt. In zahl-reiehen Kiichen faud ieh einen mit feuchtem Sand gefullten Behâlter, der nach seiner Aufschrift «Savon» enthalten soll, und der zum Waschen der Hande diente. Der eigentliche Kiichenbetrieb hat in den Arbeiter- und Kleinbtirgerfamilien ohiie Atisnahme grofie Veranderungen er-fahren. Im Voraus muli hier gesagt werden, daB im allge-meinen die Ktiche der Arbeiterfamilien in Belgien keinc groBe Abwechslung bietet und meistens nichts anderes kennt als Butter(?)brot und Kartoffeln, zu denen es ein- oder auch zwei-mal wochentlich ein Stiick Speck oder ein recht einfaches und ungesehicktes Stiick Heiseh gibt. Da die f&gliche Brolration jetzt sehr béseheiden geworden ist, Butter, Margarine, Schmalz nfew. sehr selten und fceuer sind, mufi man sich jetzt mit Reis, Bohnen, Maismehl und -flocken aushelfen. «Kriegsbutter» w'rd aûS einem kleinen Stflck Butter mit Milch, irgend einem Fett manchmal, und je nach dem Status des Geldbeutels, auch mit einigen Eiern zubereitet. Im Notfalle findet Mehl, wenn man sôlehes ûberhaupt noch besitzt oder kaufen kann, oder aneh Kartoffelmehl dazu Verwendung. Die Salatsaucen — an-statt Oel — enthalten aile môglichen Produkte, ein wenig Oel mit viel, viol Wasser, Gelatine, StSrkemehl, Safran usw "usw., und werden nnter den verschiedensten Narnen oft zu billigen Preisen verkanft. Das Problem der Zubereitung der vom Hispano-Americain Komitce gelieferten Nahrungsmittel war bedeutend schwieriger, als die Waren an die Kunden abzusetzen. Als zum ersten Maie dio braunen Bohnen bei der Gemeindesuppe Verwendung fanden, da rebellierten die Magen aller, die das schwarze «Etwas» genossen hatten. Mit Widerwillen wurde die Suppe verzehrt und heute — werden die braunen Bohnen, die bisher imbekannt waren, den weiBen vorgezogen. Und so ging es mit versehiedenen anderen Artikeln auch. Und das Fleisch? Auf eine Beantwortung meiner Frage, ob die Rinderbrust oder das Schweinekotelette heute durch einen «Dachhasen» oder ein Hundefilet ersetzt wird, konnte ich nicht bestehen. Ich war entschieden zu weit gegangen. Die mir von den versehiedenen Hausfrauen entgegengeschleuderten Blicke gaben mir deutlich zu verstehen, dafi sie noch nicht «auf den Hund» gekommen sind, und daB von einem Katzen-braten auch keine Rede sein kann. Mein Rundgang bat mir gezeigt, daB die Briisseler Hausfrauen bedeutend erfahrener und erfinderischer geworden sind. In einigen Familien hat man sich jetzt schon daran gewôhnt, an Stelle des Spinats die jungen Brennesselpflanzen zu verwen-den, wie es bereits vielfach in der Wallonie geschieht. Wir haben aile vom Kriege gelernt und werden auch, nach-dem die goldene Friedenssonne wieder iiber allen leuchtet, Nutzen aus diesen Erfahrungen ziehen. Dr. D. phb. Die Kosten der offiziellen Lebensmittelversorgung. Fiir die Briisseler Steuerzahler diirften einige Angaben iiber den von der Stadtverwaltung den Lebensmittelversorgungsver-einen zugewendeten Betrag nicht ohne Interesse sein. In der Absicht, das Publikum nicht zu erschreeken, gibt man ihm iiber die HOhe der auf den stâdtischen auBerordentlichen Haushal-tungsetat iibernommenen BetrSge keinerlei Gesamtubersicht. Unkosten, die demselben Zwecke dienten, sind auf versehiedenen Konten verteilt. Den dem Magistrale mitgeteilten Zah-len sind keinerlei ErlSuterungen beigefiigt. Dieser hat einfach weiter nichts erfahren, als daB sich die Âusgab'en fiir Lebensmittelversorgung fiir da> Rcchnungsjahr 1915 auf 943 499,09 Fr. belaufen und daB die Ernâhrung der Briisseler Bevolkerung ïur dieselbe Zeitperiode 883 837 Franken kostete. phb. Unerlaubter Handel mit belgischen Banknoten in Frankreich. Der Sénat des Parisev Handelsgerichtshofes hat dit: Einstellung dos Yerfahrens gegen Orner Boulanger, Armand Samuel und Edmund Devries wegen unerlaubtén Handels mit Noten der belgischen Natioualbànk angeordnet. Der vierto Aiigeklagte. wurde. wegen Handels mit dem Feinde der Straf-kammer wieder ûberwiesen. phb. Die «Université du Travail.» Ein Wnhltâtigkeitsfest faud Sountag und Montag von Pfingsten an der «Université du travail» zu Guusten der armen Schiiler, welche dieses Pro-vinzioliiwtituf. besueheli, statt. Der Erfolg war prachtig und die zahlreichen Besucher —■ man schatzt deren Zahl auf 6000 fiir die beiden Tage •— waren entziickfc von dem, was sie dort gesehen und gehiirt haben. Die eherualigen und jelzigen Schiller haben einen Gesangverein gebildet-, dem 125 Mitglieder an-gehôren und der iu Anbetracht der jungen Mitwirkenden schon von ansehnlicher Starko ist. In versehiedenen Lauben verkauf-ten Schiilerinnen der Handarbeifsklasscn Brandmalereiarbeiten, kleino plastische Handarbeiten, Metallarbeiten usw., dio sie selbst angefertigt hatten. Die Arbeitsstâtten waren iibrigens im vollsten Betriebe. Die Besucher interessierten sich Iebhaft fitr die ausgefuhrten Arbeiten. Diese waren von den Schtilern der einzelnen Abteiluiigon der Gewérbeschulen, îvelcho mit âer hôheren Industrieschule dio «Université du Travail» bildeu, hergestellt. Die Konditorléhrlinge haben aus 150 Pfund Kiiehen-mehl Waffeln, Tortchen usw. gebacken, leider zu wenig, uni ail tler Nachfrago geniigen zu konne.n. Dio Giefiorei, in der 2500 kg' gegossen wurden, zog sehr viel Zusehauer an. Das-selbo war der Fall in der Werkzeugmaschinenabteilung, wo die zahlreichen Besucher den hohen Grad der Geschicklichkeit, zu der eino ganzo Anzahl junger Lcute es gebracht hatten, be-wunderten.In unserer Nbtiz iiber das Suganatai (Nr. 161, A) war gegen Ende der Bildhauer Canova, erwahnt. Ein Druckfehler hat den Sinn eines Satzes entstellt, es mufi heifien: In jenem... Kampfgebiet liegt auch der Geburtsort, des Bildhauers Canova, P o s s a g n o, dem der Kunstler seine unvollendeten Werke und alten Modelle Binteriassen hat. Aît-Luttlch. Unter den im Laufe der letzten Zeit eiugereichten Vor-sehlagen betreffehd dio Beschàftigung von Arbeitslosen ver-dient besonders der in einer der letzten Stadtverordneten-sitznngen gemachte Vorschlag des Gemeinderates Dignrffe hervorgehoben zu werden. Sein Plan, der iibrigens vom Archi-tektenvereine, vom Liitticher archeologiscben Irtstitute und vom Muséum fiir wallonische Volkskunde gebilligt wurde, besteht darin, die Frontseiten einer gewissen Anzahl aiterHauser reinigeu zu lassen — und deren gibt es viele in Ltiftich — wobei besonders der Marktplatz, Hors-Château-StraBe, Féronstrèe-StraBe, St.-Martin-StraBe, usw. in Betracht kominen. Diesen Hausern ihr urspriingliches, charakteristisches Geprage wiederzugeben und dadurch die altertiimlichen Kunstbauten der Stadt zu retten, ist eine lobenswerte Aufgabe. AuBerdem wurden zahl-reiehe Arbeiter der verschiedensten Handwerker oino dadurch. wenigstens fiir einige Zeit lohnendc Beschàftigung finden. Schon vor dem Kriege hatte man in Liittich in versehiedenen Stadtvierteln einen Versuch nach dieser Richlung hin gemacht, und das Résultat. War sehr erfreulich. Hoffentlich wird die Gemeindeverwaltung diese-n guten Vorschlag nicht, aus dem Auge veflieren und mit den Grundbesitzern iiber diese Arbeiten einig werden. ^ em. phb. Die offizielle Wiedererôffnung der Fischerei-Saison in Liittich, die von den - niarcatchons • mit so groBer Ungeduld erwartet wurde, hat nunmehr stattgefunden. Trotz des wenig gtinstigen Wetters waren schon beini Morgengrauen beide Ufer der Ma as von Anglern dichtbesctzt, die glticklieli waren, ihrem Lieblingssport, nach Herzenslust endlich wieder frohnen zu kon-nen. Es stèht, zu hoffen, daB die Fiecherei einen guten Erfolg in diesem Jahre hat,. damit auf diese Weisê das immer seltener werdende Fleisch in den Haushaltungen durch Fisch ersetzt werden kann. Wie wir erfahren, ist der Fat)g bis jetzt gut ge-wesen.Verantwortllch fur die Schriftleitung: Edgar v. Schmidt-Paull, Brûssel. Druck und Verlag: .Belgischer Kurler" Q. m. b. H„ Zwefgalederlassuiig Brûssel. .Doppelkorper haben. Auch den Griechen- war dieser Seelenkôrper bekaniit, den eie ^Eïdolon» nannten. Unter Berucksichtigung des Gesagten werden una auch (lie Worte des Apostels Paulus verstândlich, wenn er in seinem :t. Briet'e an die Corinther von einem «natiirlichen> nnd einem «geistlichen» Leib sprieht. Das wirkliche Vorhanden-sein dieses Doppelkorper.s konnte nuû in den letzten Jahre,11 von franzôsisohen Gelehrten durch Expérimente an dazu besonders geeigneten Personen nachgewiesen werden. Hiernach soll dieser Doppelkorper an der rechten Seite blâulich und an der Iinken Seite rotlich strahlen, wie sen-sitive Personen behaupten. Dieses stellte sich durch wei-tere Forschungen, die von Prof. Dr. Benedikt, Wien, angestellt wurden, als richtig heraus. Dieser Gelehrte hat sich eingehend mit der Nachpriifung der schon friiher von Rei-chenbach angestellten Versuche mit sensitiven Personen beschaft.igt, die. nach ein- bis zweisttindigem Aufenthalte in einem vôllig verdunkelten Raume an den dort mitbefind-lichen Personen, Tieren, Pflanzen und Mineralien leuch-tende Ausstrahlungen sahen. Professor Benedikt sagt hier-iiber in seiner Sehriffc «Die latenten (Reichenbach'schen) Emanation m der Chomikalien», in der er iiber seine eigenen Expérimente berichtet, folgendes: «Der normale Mensch wird in der Dunkelkammer im sagittalen vertikalen Hôhen-schnitt von «Ueberempfindlichon» links rot emanierend und rechts blau emanierend gesehen.» Dieses stimmt also mit den erwahnten Forschungsergebnissén der franzôsisohen Gelehrten iiberein. Bei deren Experimenten handelte es sich darum, daB die betr. Versuchspersonen in einen hypnose-artigen Zustand versefzt wurden, in dem der Kôrper un-empfindlich war, und nun wurde in dessen Nahe von den anwesenden sensitiven Personen ein blâulich und rotlich srtahlendes Abbild des Kôrpers wahrgenommen. Solche Expérimente, wurden von menreren Forschern und an versehiedenen Personen vorgenommen und hatten stets das gleiche Ergebnis, das uns sehr intéressantes und wichtîges Material zur Erforschung der menschlichen Persônlichkeit darbi«tet. Dieser DoppelkSrper oder Seele ist im Wach-ïustande des Menschen mit dem physischen Korper aufs InnifBte verbunden; im Schlafe wird er nach auBeu ver-Iegt, doch wird seine Verbindung durch eine magnetische Kraftôtrômung aufreohterhalten, so daB emo Rtickkehr in den physischen K5rper môglich ist, was ein Erwachen zur Èolge hat. B_eim Tode tritt eine yollstâûdige und dauernde v Loslôsuûg ein, was zur Auflosung des physischen Korpers fiihrt. Durch diese, Forschungsergebnisso erscheint uns die Lehre von einem Leben nach dem Tode in einem anderen Lichte, denn die Môglichkeit eines Weiterlebens ist jetzt gegeben, indem unser IchbewuBtsein und als dessen Trâger der Doppelkorper erhalten bleibt, weil nichts in dem grofien Haushalte der Natur verloren geht. Die friiher im Kôrper sich betatigende und als Doppelkorper nachgewiesene und wahrgenommene belebende Kraft fiihrt jetzt unabhangig vom Kôrper eine selbstândige Existenz. Das «Jenseits» wâre hiernach kein irgendwo in dem groBcn Ail befind-licher Raum, wie man friiher annahm und teilweise auch jetzt noch glaubt, sondem es ist ein Jenseits unserer Wahr-nehmung, indem die uns bisher verborgene Seite der Natur jetzt wahrnehmbar wird; es ist also das anders angeschaute Diesseits. Der Tod besteht also einerseits in e.iner Ent-seelung des Leibes und andererseits in einer Entleibung der Seele. Hieraus wiirde sich dann ergeben, daB unser Gehim nur insofern als Denkorgan zu betrachten ist, als es nur bei der Verbindung des Doppelkôrpers mit dem physischen Kôrper tàtig sein kann, wodurch der Mensch befàhigt wird, aus der sichtbaren Welt Eindriicke in sich aufzunehmen und in dieser zu wirkén. Da« schlieBt aber nicht aus, daB der Doppelkorper nach dem Tode in der ihm angepaBten feiner organisierten und fiir gewôhnlich unsichtbaren Welt weiterleben kann. Nattirlioh ergeben sich jetzt noch viele wichtige Fragen, auf die aber in dieser kurzen Darlegung nicht nâher ein-gegangen werdén kann. Diese sollte nur den Zweck haben, zu zeigen, daB der Jenseitsglaube durch die erwahnten neuen Forschungsergebnisse eine wisserischaftliehe Stiitze erhàlt, die ihm bisher fehlte. Fur die Wissenschaft ergeben sich aber neue und sehr wichtige Aufgaben, um die vielen mit unserer irdischen Existenz zusammenhângenden Fragen immer mehr zu klâren, was in der Jetztzeit, wo Hunderttausende auf dem Schlachtfelde den Tod gefunden haben und ein Wiedererwachen des religiosen Denkens und Empfindens vielfach beobaehtet, wird, von ganz be-sonderef Wichtigkeit ist. Friedrich Kamgfer. "». » Aus dem Leben des neuen Herrn von China. Chinas nouer, vorlaufiger Prasidenfc Lijiianhung, der Aus-sichten genug zu haben scheint, dio Nachfolgo Yuanschikais dauernd "anztitreten, ist in Europa eine noch wenig bekannte Persônlichkeit. Einige intéressante Kotizen iiber den ruinmehr Zweiundfiinfzigjàhrigen verdanken wir dem Grafen Vay de Vaj'a, der ihn auf seinen Weltfahrten am Hofo Lihungtschangs und spâter bei dem damaligen Oberrichter von Tschili, Yuan-schikai, kennen lernte. Wie so viele Chinesen in bedeutender offentlicher Stellung hat er offiziell «keinen Vater», d. h. er ist von niederer Herkunft und verehrt seine Eltern und Ahnen, wie es die Pietât der Konfuzius-Lehre gebietet-, in der Stille seines Hauses. Der begabto Knabe erhieit seine Ausbildung auf offentliche Kosten in den halb modernen militàrischen Aka-deniien, wie sie seit den preuSisohen Fahrtet) naeh Ostasien unter dem Grafen Eulenberg und dem Prinzen Adalbert zu An-fang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Lande der Mitte plôtzlich aus der Erde wurhsen, erwarb sich als fleiBiger Literat. bàld die Gunst einfluBreicher Provinzgouverneure und damit nach der Sitte Altchinas die Beffihigung zu hohen Aem-tern und Offiziersstellen. In der revolutionaren Bewegung des jungen China, die dann Sunyatsen von seinem englischen Asyl in Singapore aus einleitete, spielte er eine Art Mittelmann zwischen diesem und den Geheimbanden der rhinesischen Siid-provinzen, den eigentlichen Vorkàmpfem der Révolution. So viel bekannt ist, hat er dem Bund der «WeiBen Lille» und des «Goldenen Woltés» besonders nahe gestanden, sich aber von dér Boxerbewegung fern gehalten. Als Yuanscbikai den KampE gegen den Siiden aiifnâhm, verlieB Lijiianhung dîo Revolutions-partei und blieb voft da an ein trener Gefolgsmann der Hegie-rungspartei, die ihn denn auch schnell zum General aufriiflken lieB. Als solcher kommandierto er das Tschili-Lanzenreitcr-regiment «Hsi-Dsuhg», mit dem als Ehrengarde und Leibwache Yuanschikài seinen promphaften Einzug in die Hauptstadt Peking hielt, da er als Retter in aufierster Not aus der Ver-bannung zuriickgerufen wurde. Damais t.raute man Lijiianhung allerhand sehr moderne Neigungon zu: so verzeiehnêt das Tage-buch eines chinesischen Ilofmarschalls, das Fedor v. Rauch verfîffentlicht, hat, das sonderbare Geriie.ht, er sei mit Yuanschikài heimlich zum Christéntum iibergetreten. Nattirlich war das nur Pelcinger Bazarklatsch, aber der entriistete Hofbeamto aus der alten Schulo fiigt seiner Notiz doch bei: «Ist das wa-hr, so ist kein Tod fiir beide Siihne genug.» Ruhe, Voraehmheit und ein ganz um-hinesischer ausgopragter Eigenwille Bollen soine hervorstechenden Charakterziige sein, Eigenschaften, d*» 1 ja fiir sein nicht leichtes Amt unbediugt erforderlich sind,

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