fi ifimraen Set Banuafr. $n btefett £agen ïjat ein trn 0fftjicr«®efa*tgen<nIûôet 35. SBefinbltdjer fransofifc^er Seutnant in einem 33 rtefe an fetnen 33ruber m Sille gcfdjrieben: „ . . . ©ag' mal, ïjaft Su fdjon Seutfd) geïeritt uni kmuft Su ®ie geiimtgen btefeS SanbeS lefcn? $jâ) IteB-e ït)n OBjelttbttàt fefjr, fotote iïjr geredjteS STBtoagen, aBgefeben bon SCuSrtaljttten, toelcBe fcbeinBax Me Skgel Beftâttgen. ©lauBft Su ittdjt aucij, ba§ Srie frattjoftfdje greffe — unb BefonbcxS, toaS rnan bte gxofte ^Sr-cff« itérait — bott b en b e u t f dj e it 3eitungS» mattttein I e r n e n EBnnte. QçE) Ijoffe nur, baj att Me 55exgtfkx beï Scrjen uitb ©cbiine, bte Cètrtfdjlafexer bex SBacbfamfett uttb tœr Energie fotote Me Setoeifjiaudjerei ber Eitèïfett unb ber Un» fâljtgïett nadj biefern Dxïan jur JSeranttoortUHg ge^ogen toerben." ïStt braudfjen uns nidjt anpftrcngen, bic frattgoftfcfje greffe uttb iïjre SiigenJjaftigïeit gebiiljrenb ju cf)araffert[tcren, toenn tn beï 3htfje ber ©efangenfcï)aft franàofifdje Dffijiere, getoife toibertoillig, fief) ju foldfjert Sïnfidjtett burdjringen. Sïn* fidjten, bte fie ïjeute ttur in i'fjren Srtefen an SSertoanbte au§f^recf)en; bte fie aber, im $rieben Ï)cimgcfel)ït, mit berfek <6en e£>rlt(ï)crt Gcntrùftung benen, bie e3 angef)t, tttS ©efidjt fdjleubern rnogen. IXnb b a § ift eS ja, toa§ bie §erren Sîrtanb uttb $onforten unb Smietmanrtet fo fefjr fûrdjten. 3)enn fie ïiigen nirîjt nur, toenn fie bon S>entfd)ïanb fdjreiben, nctn, bie SBaïjrljeittm eigenen 8 a n b e fieljt gang, g a n 5 anbetê a tt §, a 15 b i e 5)3 a r i f e r .Qfournale fte 3 u m a ï e n belieben. SSriefc, bie totr attffangen, ftimmen ba mit ben SCuêfagen ber im SBeften gemadjtett ©efangenen genau iïberein. Sie graueineSin®. ïriegSgefan* genengransofen fc^tdCt ifym ein ?£aïet unb glaubt einen SSrief befonberS fdjïau barin berftecît ju ïjaben. 2>a§ papier toirb aber b 0 d) gefunben unb beleEjrt uns, toic foïgt: Sa tc£) Str ern 5j3afet mad>en inill, fd)rei6e tdj Six einen neuen 35rief unît Iaffe Six tbn, it»k ant ©onntag, bcrftetft juge^ett. 5£Hait^^ mal toeifc t^ g<ii nic^t, toa§ tc£) ®tr imrnet fagen foîl; ba t(^ jebod) je^t ein toerttg me^r toet§, fcfiretbe ic^ gucrft, batnit Su etioa» Sariibex erfabrft toa§ borgebt. 2Iuc& tut e§ mit toobl, toeitit td) «in toenig mit Str ^laubern fann iiber ba?, i»a§ ant §ergen Îtegî unb um ntetne SBut in bie SBelt btnauêjuf^reten, benn man fBnnte serriicEt toerben. ©telle Str box, Seutf^Ianb tnilï ^rteben eber itetoebr fd^Iâgt ibn bor; ber 5)3rafibcnt bet SSereinigten ©taatcn toollte ju biefent ebenfalls eingreifen, berlangenb, ba| ein ■jur alk 2Xîaï auSgeftirodjen toerbe, toofur man firf) f<$Iage, ba aud) fein §anbel benacbtciligt toerbe; aber nacïj ail bem fragen bie SBerbûnbeten mâ)të. ©te toeifen ben grteben guriid, tcf) glaube tooïji, î>afe fie ftd^ nttbt berftanbigen toerben. ©te toollen, ba§ Seutfdjtanb aïïe§ juritcEgebe, toaë e§ genommen bat unb nur unter btefer 23c» bingung toiirben fié ^rtebcn mac^en. Su ïanft Sir toobl benîer, î>a| bicfeS ftd) toetgern toirb. (£§ bâlt ben Slorben Çr-îrfr-'H'tiS, Sîelgten, ©erbten, TOontenegro, Shtmamen beje^t unb ift audi m SRufekmb unb ba glauben bte Skrbûnbeten ben ©teg ju baben, obcr bielme^r, toenn fte e§ nt^t glauben, fo tooïlen fte c5 glauben «tatben; man rnûfste febr bumm fetn, um auf bie Siiaen bkfer ©^tnbmâbren, bie alk SBelt berrecPtn laffen toollen, $u boren. Set Sorn ber 2>ante la^t an Seutlid)ïeit ntcfifê ju toûn= fd^ett fibrig, toaS fie aber ^cimlid) bem îpaîetc^en anbertraut, <6eftâtigen bte gefangenen ^ranjofenbei il^rem ^er» |5r gang offen. ©in ^aar Seifbiele auS 5f5roto!oIïett. ©in im 3?arro^2BaIbe gefangener Spoiïu, au5 etnem tarifer SJotort Jtammenb, fagt auê: Sïon Hïlaub bat er nur niebergebritc?te (Sinbrittîe mttgenom» «ten; bie ïktnen Seule ïeiben febr unter flobknnot; 5toblénbret5 8 granfsn fur 50 Stlogr. Jîoften ber Sebenêbaltung tn 53ari? unb SSororten berbo})i)eIt. S[nfang? bergangener SBodje fanb in 5{5ariS eine grauenbemonftration ftatt; bie grauen Iburcfiaogen unter Sfbftngen ber internationale Me ©trafjen. SIna» «tititee ©ol'baten foltten Orbnung fcEjaffert unb eroffneten fdjlte^ îtcb bas y*euer auf ben grauenutngug; e§ fcH eine gange Slwgabï iBertounbete abgefe^t baben. (£in au§ Èom^iègne ftammenber ©efan = g e n e t, touftte ju beritfiten: SIu§ ber_ §eimat mebren fiib Me Sîac^ric^tett iiber juttebmenbe iîrteggmubiqïeit unb 5DÎ t ft i m m u n g gegen bte 3îe» Eterung. 3urii^iommenibe IMauber ergablten, b'afe'Snbe Sîobern» er unb âftitte Scjernber in $art3 ernfte llnruben gegen SSrtanb ftattgefunben Çatten, ber nic^t ben 9Jîut bûbe gegen ben ©influé (SnglambS eine gortfe£ung be§ ^îrtegeS p perbtnbem. Sîerger unb SBut iiber bas ben grieben ber^in» bembe © n g ï a n b feïjrt in bielen 33eridjkn inieber. §ierju |3a^t gut bie bon bielen ©efangenen beftatigte Satfadje, baft bai SSer^altniê bet engïifdjen unb Jranjofifrîjen Srtt^en ju= einanber toenig ïamerabfdjaftïidj, ja unerfreuïid) ift. 5Bon ben 58eIgiern gang p fcEitoeigen, bie bon ben ©ng=-lanbern gang bon oben ^erunter beîjanbelt toerben unb biefen §ocf)mut ber ^nfuïaner mit toenig ber= ïjofylenem §a| beanttoorten. <&8 bleibt baïjingefteHt, ob ficïi biefeS SSer^altnil, ba§ brei iîriegSja^re nidjt inniger geftaïten ïonnten, toefentlicf) beffern toirb, toenn erft bie jiingft jum erften 50lal in franjBfifc^en ^eitungen fcf)iicbtern aufgetaud)te 3îadbric^t bom begreiflidien SBunfcf) ber in i^rer @eeberrfcf)aft erfdjiitterten Englanber, fic£) auf bem ^eftïanb in ©ataiS feft= pfe^en, an bie gront unb bis in bie ©tp^engreiben ge=> brungen ift. Seuff^e 0cfatigene in îltotjetwetntte unb Êrép^-en-îjaîoîs. Ser Unteroffijicr gerMnanb tourbe ant 12. 8. 1916 mit etntgtn ^îoml>agnteïameraben bet ïlîattrefa? bon ben gran-jofcit gefangen genommen. Sie Seutfd)en tourben mit iîotèen-ftiiBen unb Çauftfdjlâgen in ©m^ifang genommen unb fofoït aïïer î&rer Ç>abîcligfcttcn beraubt. Sie SSanber bcS ©tfernen .SrettîcS tourben ben Senten bon ber S3ruft gertffen. Crfisieren unb ÏCIÎann» îdjafttn tourben Hbren, Sîeîjer unb ©clb mit ©etoalt abgenommen. fer fetne Sacben nitbt freitoiKifl bergab, tourbe mit bent SRebol» Ber bcbrofjt. ffiitent ©tnidbrig'f&freitcn, ber fetne Ubr nttbt ber» geben toollte, tourbe bon einém frangbiifcben gelbtoebel ber 9îc* Jjolber auf Me ï*ruft gefeijt. Sa er ficb bkrburdj niebt etnicbûcb» îern ïtcfe, febofe Mjn ber frangoftf^e ft-elbtoebel nieber. Sie fran» jôftfc^cn Offtjiere faben bterbet rubtg ju, obne ftdj um Me Se» ■fd)toer&e.n ber beutitben Offigtere gu îiimmcnt. Slnt ft»âtcn SI6enb tourben Me ©efangenen in eine burdj ein Srabtgittcr eingesaumte ©ammelfteïïe gebrac^t, in ber fie (Dffi» akre unb 5Dlann|"d)aftcn) bret Sage unb brei ïïladjk tro^ raft bauernbem Kegen untex fietern §tmmel bexbleiben ntu^ten. 9îux toentge toaren mit SDîcinteln bexfeben. Sie SSeipflegung beftanb lebiglid) au§ SDSaffer unb SBxot. Sie 33ebanbtung in btefer ©ammelfte'flf toax itberau§ rob, befonberê }etten§ ber fiatigbfifc&en Offtgtere. Dbne SSexanlaffung {jblugen fie Me ©efangenen mit ©tiitfen unb SReityeitfàen. 2tl§ fic& ein beutfc&ex ^>aut)tmann bkxitbex befcbtoerte, liefe ibm ber franjofifebe Offijiex bie llnifoxm bom Seibe rei^en, fo bafe er nux mit §emb unb ©ttefeln belkibet toax; Me§ alleë gtng untex bem ©ejobte ber umberfteibenben fiangofif^en ©olbaten unb Sibiltften box fi^. i Em 1. ©ebtembex tourbe ein SeiX ber ©efangenen nacb SJbçennetntïe beforbert. ©ie tourben in SJtebnxtgen, bie ton gufcen gefi^Ioffett feuxïett, |iifeittmcnget)fei:'J)t; flU îfeit ^ilfek oUîn toaren Suftlodjer angebrac^t. ^ÏS bie ©efangenen auf bem 8abn= bofe bux^ btefe Soibex b^rauSfaben, toarfen bie franjofife^en ©oï» baten ©teine in ben SKagen. Sie SSebanblung im Sager bon SKotiennebilk toax unmenidi» lidj. SSefcbtoexben batten ïeinen Exfolg. Es bkfj einfad), 5Dîo^erate» bille fet ein 55exgeItuttgSlager. Sort toaxen meift Salera untex* gebxac^t, mit benen, toie ein gxanjofe fic^ aufeexte, toenig 11m» ftanbe gemac^t toiirben. Sie ttrtterbrmgurtg erfolgte in Me ladite Mt toaren, Secfen unb SKantel feçlten, litt ein grofjer Eeil ber Seute an rbeumatifdjen ©rfxanïungen. Sex Sagexargt fab in jebem fief» ïxanîmelbenbeu ÎDÎann einen ©imulanten. Etn ©efangenex ïlagte iiber ^cftiae ©^nterjen in ber §exjgegenb. Sex Sïxjt fdjicïte ibit nad; oberfla«ï)Iicf>çr llnterfud;ung toieber fort unb lieft ibn toegen ©imuIiexenS mit jtoei 2agen Sxxeft beftrafen. STlodj am felben 3lad;mittage touxbe bex ÎOknn sbîtmai^tig unb ftarb in ber fofgen» ben 9îad)t. ©tneS 2age§ tourbe eine StnjabI ©efangener junt S3egra6:n gefalkner Seutfcber ablommanbiert. Sterbei batten fte gefeben, ba^ frangofiftfhe Dffigiexe mit gieofjen ©têitten Me 5ïbjjfe ber toten Seutfcben betoarfett. Qfnt SerbâltniS ju ber ju leiftenben Strbeit toar Me bexab* reidite Soft biel ju gexing an SBÏenge unb ©iite. 5^n ben erften brei ©ejjtetnbertoecben erbielteit fie fo toenig ju effen, ba& taglidj einige Seute bor ©(btoadje umfieïen. ©Jjatex gab e§ jeben jtoeiten Skig abenbs ^ferbefktfd). Ser in ber ©e* fangenenîiiib'e befcbafttgte 5Dïe|ger, ebenfalls ein beutfiber ©e» fangener, erjablte, ba| au§ ben etngelkferten Çferbeïababern oft Der deutsche amtliche Bericht. / \l WTB. GroBes Hauptquartier, 10. Mârz. Westlicher Kriegsscheuplatz. Stidlieh der Avre griffen die Franzosen Teile unserer ®r,i-ben bei Laucourt und stidlieh von Crapeaitmesnil an. Sie wurden im Handgemenge geworfen. 12 Gefangeno blieben in unserer Hand. Oestlich von Reims holten unsere StoBtrupps 14 Mann aus den feindliehen Linien. In der westliehen Champagne gingen beiderseits von Prosnes Russen, gefilhrt von fran-zôsisehen Offizieren, gegen unsere Stellungen vor. An ein-zelnen Stellungen eingedrungene Abteilungen wurden dureh GegenstoB vertrieben. Stidlieh von Ripont entsnannen sich westlich der Champagne Ferme, die mehrmals den Besitzer wechselte, neue Kâmpfe, die keine wesentliehe Aenderung der Lage herbeiftihrten; dort wurden von uns 55 Gefangene ein-behalten. Auf dem Westufer der Maas blleb am Walde von Cheppy ein franzosiecher Vorstoi3 ergebnislos. Oestlieh dei Maas braehen unsere Sturmabteilungen in den Caurières-Wald ein und kehrten mit seehs Offizieren. 200 Mann unâ zwei Ma-sehinengewehren zuriiek. Der Rest der franzosischen Graben-besatzung entzog sieh der Gefangennahme dureh eilige Flueht. Aueh bei Flirey zwisehen Maas und Mosel gelang eine Sturm-trupp-Unternehmung, wie beabsiehtigt; dabei wurden 15 Gefangene eingebraeht. Unsere Flieger sehossen sechs feindliehe Flugzeuge und zwei Fesselballons ab; dureh Abwehrfeuer wurde ein gegneriseher Flieger zum Abstnrz gebraeht. Leutnant Frhr. v. Riehthofen blieb zum 25. Maie Sieger im Luftkampf. Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine Kampfhandlungen von Belang. Die Zahl der bei Ersttirmung des Magyaros gemachten Gefangenen erhôhte sich auf 13 Offiziere, 991 Mann, die Beute auf 17 Mascbineagewehïe und 5 Minenwerfer. Mazedonisehe Front: Mehts Noues. Der Erste Generalquartiermeister: Ludenderff. erft gro^e eitxige ©tiide auêgefdjnitkn toexben mujjten; biefe ^ababer foÏÏten aus bem ^ferbelagarett SKobeuneéiïïe geïommen fein. ©ttt Seit bex ©efangenen fant auf einige ^ett nacb ©léri), too fie in ber Kabe be5 fxansofifdjen gefferbauons axbetkn ntu|ten. Surd; beutfibeS ©efdjittjfeuer ftwb eiitige bon ibnen bort bex* tounbet unb gefaïïen. STcitte Dïtober ifam !Ç. mit 50 .Çîantexabeit in bas Sager boit Exéj3t)*en»SSaïoiS. §tex mufeten bie Seutfd>en beraxt fcbtoere ©teine beben, bajj bte Seute faft sufantmcnbxadjen. ^ux Untex* ïunft Mente eine alte, baI6 bexfallene, jeudjte unb faite Slofter* ïtxc^e, in bex fux bie ©efangenen etn fktnex Sîaum Beftimmt toax, in ben fie unmtttelbar noeb bex Srbeit etngcfbcxxt tourbeit. ©te burften iljn nur auf furje Seit pttt Effen bcrlaffen. ES tointmelte bon Ungegiefex; bie SlotMtxft mufek int lXitterbringungSraunte felBft tn offeite ffiiiBel bexxiditet toerben. 2tls bie ©efangenen eineS SKorgens in ber 5îaI;e ettteS 35a^n» bammeS arBeiteten, fubr etn Sug mit fxangofifi^en ©olbaten box* iiber, bon benen eiwjelne mit fdbaxfett Çatxonen auf bie ©efan* genen f^offen. EineS SlageS trat an bex biet im ©egenfa| *u Slîobcnne* bitte nur bie ©efangenen beaitffidfjtigte, eiit fransoftfdîer ©olbat bexan unb toaxf ibm einen fcbtoexen ©tein auf ben Sliicfcn. Sp. batte bereits ju 55eginn beS SriegeS einen Sungenfdju^ erbalteit unb toax nux auf fetn eigenes SetxeiBen bm toiebex inS f^elb geïommen. Qnfolge beS ©teintouxfeS Befant ex babex totebex !BIut» fpucEen unb mufjte baber tn ein gelbïajarett etngeïiefert toer* ben.« 2!ro^ ftarfen gieberS fçbicfte man il)rt bon bort ant nadjften Sage nad^ 50îobenneottte guritd. §ter Eam er fdjïiejsfidj inS 5îe» bter, b. in etnen xoben 3isgefbau, ber eine îkibe grofjer Oeff» nungen auftoteS unb baber gùgig unb fait toar. SSénn ber Se» fud) einex 5tommiffion au? 5J5aris" angefunbigt toax, Itejj ber Sager» fommanbant bie Sbdjex juftobfen unb ben Sïaum beijen. Sladî'ber Stbxeife ber Som-mtffion tourbe ber alk Suftanb toieber bergefteïït. Handel und YVirtschaft. Der KônigHch Beîgische Lloyd. Ift dritten seiner Werbeart'kel fur den neu gegrundeten Kôniglieh Bèlgischen Lloyd behandelt Dr. A. van de Perre in Yrij Belgie vom 9. S. die Frage, ob die von der belgischen Regierung gegentiber dem Lloyd Defolgte Politik mit den allge-meinen Interessen im Widersprueh stehe. Er beantwortet diese Frage mit einem vollcn Nein. Der Staat musse seine Unter-stiitzung derjenigen Sehiffahrtsgesellsehaft zuwenden, welehe die meiste Aussicht auf ein Gelingen ihres Unternehmens habe. Dadurch werde die allgemeine Gleiehheit aller Biirger vor dem Gesetz nicht beriihrt. Insbesondere verlange aber der in der gesamten Wirtsehaftsgesehichte der letzten Jahrzehnte zu Tage getretene ZusammensehluB des Kapitals auf dem Industrie-und Handelsgebiet aueh in diesem besonderen Falle die. Kon-zentrierung auf eine bestimmte Gesellscbaft. Es sei nicht rich-tig, dafi auf dem Gebiete der Schiffahrt der ZusammensehluB minder weit zu gehen brauche als auf manchem anderen in-dustriellen Gebiete. «Yor allem fur die kleinen Lïnder» — sagt van de Perre — «ist diese Frage genau zu tiberlegen. Wenn diese Lander iiberhaupt der riesigen wirtscbaftlichen Ueberlegenheit der GroBmachte Widerstand leisten kônnen, so ist das allein dadurch môglich, daB sie die Entwicldung zur Konzentration des Kapitals, soweit dies angàngig ist, mit-machen, indexa sie ihre Kraft jiuf ein und dasselbe Ziel zusarni méhdiiïi|ëii. ich blfi cter Melnung, daS ein kleineg Land nur einzelne Gro^lndustrièn besitzen karui und auf diese aile seine Kr&fte vereinigen muB. Es darf sich nur diejenigen Industrien aussuchen, die auf Grund wissenschaftlicher Untersuchung einen vollen Erfolg versprecben. Es wird sich in Zukunft mehr und mehr die Notwendigkeit herausstellen, daB sich die kleinen Linder untereinander iiber die Verteilung ihrer gegenseitigen ' Interessen verstandigen. Ftir Belgien gehôren nach meiner Meinung Schiffsbau und Schiffahrt zu den Erfolg versprechen-den Industrien, weil Belgien seiner Natur nach ein Ausfuhrland mit einem gut gelegenen Hafen ist. Die Hauptbedingung aber ist dabei, daB wir aile unsere Krâfte fur eine einzige groBe Unternehmung zusammenfassen. Niemand, der mit wirtsehaftlichen Dingen vertraut ist, wird deshalb der Ansicht zustimmen kônnen, daB das Ziel, eine beîgische Flotte zu begriinden, dadurch zu erreichen ist, daB der Staat — wie die Widersacher des Kôniglieh Belgischen Lloyd es wiinsehen — seine Geldunterstiitzungen iiber zahlreiche Ge- 5©115CUaitCII VUItCIlU Ausweis des Notendepartements der Société Générale de Belgique vom 8. Mârz 1917. A k t i v a, Metallbestand und deutsches Geld 12 867 541,68 Guthaben im Auslande S527 060 680.02 Darlehne gegen Guthaben im Auslande ... 85 998 714,52 Darlehne gegen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemâfi Art. 6 Ziff. 7 derVorsehriften) 480 000 000,— Wechsel und Schecks auf beîgische Platze . . 57 729 904,24 Darlehne gegen inlàndische Wertpapiere. . . 3 612 235.29 Sonstige Aktiven. 14 790 587,28 Gesamtsuxnme Franken 982 059 613,67 P a s s i v a. Betrag der umlaufenden Noten 855 860 095,— Giroguthaben ..." 101 884 331,88 Sonstige Passiven : 24 315 186.79 Gesamtsumme Franken 982 059 613,67 Zur Leipziger Messe sind von der deutschen Kund-schaft auBer den Grossisten zahlreiche Hândler aus den versehiedenen Geschâftszweigen erschienen, und zwar in einer Stârke wie kaum je zuvor. Oesterreich-Ungarn und Bulgarien stellen gleichfalls ein sehr stattliches Einkâufer-kontingent. Auffiillig zahlreich sind vom neutralen Auslande Danemark, Schweden und die Schweiz vertreten. Der geauSerte Bedarf ist bei der gesamten Einkâuferschaft groB, jind zwar in fast allen Artikeln. Trotz der erheb-lichen*" Preisaufschlage finden nicht nur Bedarfs-, sondem aueh Luxusgegenstànde aller Art sehr grofie Nachfrage. An bestimmte Lieferfristen bindet sich kein AussteÙer mehr. Das ganze Mefigeschâft erinnert an die Frtih-jahrsmesse in Zeiten der Hochkonjunktur. Aile Aussteller der versehiedenen MeB-Industrien haben trotz des Kriegs umfangreich neu gemustert und unter den Neuheiten gibt es Tausende, die sich dureh guten Gesehmack und prakti-schen Wert auszeiehnen. Bei den kunstgewerbliehen Ge-genstânden tritt das Bestreben nach der Kunst viel mehr als friiher in den Formen hervor. Dem deutschen Emp-finden entspricht namentlich die Porzellan-Industrie; sie kann in dieaer Riehtung als Bahnbrecherin gelten. 758 Millionen Francs in Gold nach Amerika. Das Wall Street Journal meldet, daB seit dem 1. Januar 1917 aus Europo nach den Yereinigten Staaten von Amerika 750 Millionen Fîj in Gold abgeflossen sind. Liquidation englischer Unternehmungen in Belgien. Durtît den Generalgouverneur in Belgien ist die Liquidation des ki Belgien befindlichen Vermôgens: des Englânders David Pet trie, der Firma Harry Wilson Burnycat, fruher AeU werpen, der Firma Kennedy, Hunter & Co. in Antwer-pen, der beiden Inhaber letztgenannter Firma Charles und Michel Hunter, sowie des in Belgien befindlichen Grandeigentums der Versicherungsgesellsehaft General Accident Fire & Live Assurance Corporation Ltd. in Antwerpen angeordnet worden. Zum Liquidator ist Rechtsanwalt Dr. L. M. Lappenberg in Antwerpen ernannt worden. Briisseîer Theater-Anzeiger. ^ (Vorbehaltlich etwaiger Abânderungen.) Sonntag, den 11. Mârz 1917: Deutsches Theater in Belgien (Parktheater), um 8 Uhr, zum ersten Maie: «Das Konzert», Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr. Deutsches Symphonie-Orchester, 5. volkstiimliches Konzert, utn 4 Uhr, im Kino-Saal des Lunaparkes. Alhambra (Het Vlaamsch Tooneel), Zennelaan. nachmittags um 'v; Uhr: «Op Gods Genade» und abends um 8 Uhr, zum ersten Maie: «Othello», von W. Shakespeare. La rutbonnière, Wolvengraoht ?7. nachmittnq-s um 4 Lar und abends um 8 Uhr: «L'Eté de Saint-Martin» und «L'Enjôleuse».Bois Sacré, Arenbergstraat 3a. nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: «Thérèse Raquin» von Emil Zola. Folies Bergère, Kruisvaartenstmat, nachmittags um 3lA Uhr und abends um Uhr: «Le Yovage de Suzette». Théâtre de la Bourse, Anspachlaat) 85, nachmittags um S'A Uhr: «Rigoletto» und abends um 1% Uhr: «Werther». Théâtre des Galeries, Sint-Huibrechtgalerij, nachmittags um Uhr und abends um l'A Uhr: «L'Affaire des Poisons». Théâtre Molière, Bolwerkstraat, nachmittags um H'A Uhr und abends um 8 Uhr: «L'Etrangère» von Alex. Dumas Sohn. Gaîté, Wolvengracht, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: «Tu r'viens, Chou?». Revue. Koiainklijke Vlaamschs Schouwburg, Lakenstraat, um 6 Uhr «Genoveva van Brabant». Olympia, August Ortsstraat. nachmittags um 3H Uhr und abends um 8 Uhr: «Le bonheur sous la main» von Gavault. Nouvel Alcazar, Bergstraat 62a, um 8 Uhr: «Ouye! ouye! y a plus d'houille». Revue. Palais de Glace, Warmoesberg 47, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: «Francillon» von A. Dumas Sohn und «Le Mariage» von Tchekov, aufgefuhrt von der Truppe des Théâtre Volant. Scala, De Brouckereplein, nachmittags um 3M Uhr und abends um 8 Uhr: «La Reine du Film.» Vieux Bruxelles, Meehelschestraat. nachmittags um 3% Uhr und abends um 8 Uhr: «Le Grand Mogol». Winterpalast, Noordlaan 118, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Ubr: »La Belle Aventure.» Bruxelles-Kermesse, Stfpi.straat 19 Vanététhenter. 1500 Sitz-. plâtze. Jeden Freitaj neues Programm. Eintritt frei. Kursaal, Nieuwestraat 18—15, jeden Nachmittag und Abend: SpezialitStenrorutelhuiff. .Çauj3t[^tiftlcitcr: Dr. jur. G. b. <3d)mibt»!pauli. SBeranttoortIi$ fiit SEolittf: m. é. S a a S, fiit beit [olaleit SetI unb gcuiH*ton: O. Siicmafcij. 2>rui «ni SSerlng: Sclgifc&s SîerIo0S»@efcIIf<36àft m.t.î», ©«rm-Swifefe

Er is geen OCR tekst voor deze krant.

Er is geen OCR tekst voor deze krant.

Er is geen OCR tekst voor deze krant.

Er is geen OCR tekst voor deze krant.

Er is geen OCR tekst voor deze krant.