10 pfennig 3toeife îttotgen'îiusgabe (B.) 10 pfennig Belgilcher Kurier ^rliffeter- Set Seïêïffflc ffittïïes: etfcfjcînt ïtt SrSffeï 15ait® (an# ©omtfagS) Jtocïmal au§cr SJtoatag Mtwittog. $it G i it c a u 5 9 a & c (A) etfdjeittt jcisa Sîmfjmittag. Sis 3 to c H e 3 u ê g a 6 c (B) «Jdjeitti motgcnê. ttinfcabuitgcn ftaî> tmt on bie edjrifHtittmfl, tticljt an cinjcluc Çctfoncit jtt tidjten. giit unbcttangi cittgcjanbtc 3Ramjfltt(>te lonn Icittc ©ctoïljï iifccrtiommctt tocr&ett. 2>ct Se$ug ïatm biitdj Sic Ço(tanftaIi«M obtr but# unfere SsiticbSfteHeit ctfolgett. StjttgS» t> tcis monatlidj fiit Beibc HttSga&cit sufammcu Sft. 3,75. attjcigcn: 3eile 50 $f, Sellante 3». 1,58. 2ctcsiamœ=.abtcïfc: Surictîeif.SStiiîfel. 33anït>et6iitbmtfl: Setttfàc SanI, Stiiflet. S|>rtdj« ftun&en ber ®^ri|t(citutig: 11—12 uni) 5—6. ©eftfjBftsflcHe 33riiff<t: Cornet 6e ©Mj.Stra&e % Dîutnmer 191 | Brfiffel, Donnerstag, 10. mtguff 1916 2. Safjrgang Cfngland erneut oon Luftfchiffen angegriffen. Der Wîener amtlîche Berîcht. WTB. Wien, 9. August. Russischer Kriegsschauplatz. tJeéresîrontdesFeldmarschall-Leutnants Erzherzog Karl. Im Capul-Gebiet in der Bukowina wurde der Gegner gegen Norden zuriickgeworfen. Am oberen Pruth ge-wannen unsere Truppen die Hôhe ostlich von Worochta. In-folge der vorgestrigen Kâmpîe wurden auch die bei Ottynia fechtenden Krâîte in eine westlich vorbereitete Stellung zu-riickgeîûhrt. Die Gefechtstâtigkeit in diesem Raume dauerte gestem den ganzen Tag mit unverminderter Heftigkeit an. An Sudfliigel der Armee B o t h m e r schlugen k. und k. Re-gimenter mehrere starke Angriffe ab. Die Zahl der siidlich von Zalocze eingebrachten Gefangenen ist auf 12 Orîiziere und 966 Mann gestiegen. Heeresfront des Generalîel d m a r s ch a 11 s , v. Hindenburg. In Wolhynien sind die Kâmpfe erneut zu grôBter Starke sowohl bei der Armee des Generalobersten von Tersztyanszky, wo die Russen stellenweise durch Gegenan-griîîe geworîen wurden, als bei Kisiclin und am Stochodknie angewachsen. Bei Kaszowka fiihrte der Feind dicht geglie-derte Massen, darunter sibirische und Garde-Truppen zum Angri'îf vor. Der A n g r i î ï wurde il b e r a 11 vieifach im Ksunpf Mann gegen Mann zuriickgeworfen. Wie bei àtx selbs tmôrderischen Geïechtsîiihrung des Gegners es nicht anders môglich ist, bildet das Vorgelânde unserer Stel-Iungen ein g r o B e s Leichenfeld. Siidlich von Sto-bychwa scheiterten russische Uebergangsversuche. Italienischer Kriegsschauplatz. Die heftigen Kâmpîe îm Raume von Gërz dauerien gestern nachmittag fort. Gestern nachmittag erreichten ein-zeîne îeindliche Abteilungen die Stadt. Am Monte San Mi- ?hele und bei San Martino haben unsere Truppen wieder-holte Angriffe unter den schwersten Verlusten fiir die Ita-liener abgewiesen. Das Kôniglich ungarische Szekesfejer-varer Honved-Infanterie-Regiment Nr. 17 hat sich hierbei besonders hervorgetan. Sudôstlicher Kriegsschauplatz. Unverândert Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, v. H o e f e r, Feldmarschall-Leutnant. Ereignisse zur See. In der Nacht vom 8. auf den 9. August belegte eines unserer Seeflugzeuggeschwader eine îeindliche Batterie an der Isonzomiindung und die îeindliche Seeflug-station Gorgo bei Grado sehr wirkungsvoll mit Bomben. Mehrere Volltreffer wurden erzielt. Trotz heftigster Be-schiefiung sind die Flugzeuge unvesehrt zuriickgekehrt. Flottenkommando. * Wien, 9. August. Die Kriegsberichterstatter der Blàtter melden, daB die Italiener mit riesigen Verlusten an T o t e n und ungefâhr 3000 unverwundeten Gefangenen die Zuriïek-nahme der am westlichen Isonzo kâmpfenden Truppen von den durch die feindliche Artillerie vollkommen zerstôrten Stellungen bezahlt haben. Dieses kurze Stiick der Stellung wurde ungefâhr 15 Monate unter den schwierig-sten Yerhaltnissen in vier grofîen italienischen Isonzo-Offensiven und gegen verschiedene kleinere VorstôBe hel-denmutig verteidigt und ist nunmehr freiwillig geraumt worden, lun unniitzes Blutvergiefien zu vermeiden, umso-mehr, als dieses Stiick der Front Italien von seinem Zer-storungswerk an Gorz nicht abhalten konnte. Die Militar-kritiker der Wiener Blatter stellen fest, daB dem Aufgeben dieser Stellung keine weitreichende Bedeutung zukomme. Unsere Yerteidigungslinie verlàuft nunmehr am Ostufer des Isonzo unmittelbar vor der Stadt Gôrz, die ohnehin stark zerschossen ist. Das gegenwartige Verteidigungssystem wird daher weder in seiner Starke, noch in seiner taktischen und strategischen Tâtigkeit wesentlich beeinfluBt werden. Sine etfolgteidje gepplînfaltt WTB. Berlin, 9. Sïuguft. (Sfontlidj.) aJîcÇtctc ttttfcrer 9K<«ittefaftfcfjtffgefdjtoaber Ija&en in Jet Sld^t bout 8. jutn 9. Sluguft ©ngîanb erneut angegriffen uttb SRaritteftii^JUttïte ber Dftïiifte uttb Snbuftrieattfagen bon attlitartfdjer SBebeutmtg tu ben Siiftengraffdjaftert bon 3ioït^u«t6erïa«b Ijeruttier bt§ uadj Sîorfoïï mt§« gte&tg mit Sprcng6om6cn fc^toetften Kali&erê unb mit SrwtbbontBctt belcgt. 25et é r f o Ig toar auf aïïen Stellen Ijerborragenb unb ïonnte bei ber berp(t= niêmagig ^eHcn Sîût^t beutlidj beoba^tet toetben. So tout= ben in eifcn= unb SBenîolfabriïen bei ©iibbleëfcorougl) f e § ï fturïc eg^Iofionen «nb gtoge SSïanbe, auf ben §afenanfagen bon §utl uttb §ûrtlcpooI unb ben SBerftanfogen uni S^ne feïjï gute ©jJïengs «nb Sïûttbtott» ïungen feîtgeîtettt. 2tn^ in ben S^ttîtweûtttogett bei aSBpb^ uttb ben S8af}nanlagett bei Sing§ S^nn tourbe ftarïe SStrlung erjteït. Scimtli^e Sufift^iffe finb troi ber ^eftigen ©egentoirïuttg burdj S^eitttocrfêïûbtoe^batteriett uttb Seeftreitïrôfte uubef^abigt jutudlge'e^tt. Sec Sl)cf be§ 8IbmiroIftabe§ bet SJiarine. 3îcuc Kiefeti3eppe{tne. 5îeto S)oïÏ SSorlb ntelbet auâ Berlin: 3ltt bettt ïe^ te» âe^ïiM»flïi{î fiBÎ tSnsXanb, îta^men aw^ âtoej »eu| Sltefenje^eline ietl, bte in §anbeMuftfd^tffe bertoanbelt toerben ïijnnen. ©raf 3ep£elm ïjofft, bamit etne neue 23et= Bttibung mit Sïmeriïa jujtanbebtingen p ïônrteit, fo itite e§ bie beutfdpen U=33oote getan fiatten. 2Iu§ militarifc^en ©rùtts ben fatttt ber .fîorref^onbertt ïeine ©ingefijetiert ûber bte neuen 9UefenIuftfd)iffe geBen, ïann aûer fagert, ba§ fte etnett grofjeit StftionSrabiuS ï)a6ett, eÈenfo eine grofce Sragfa^tgïeit. Qf)te ©efc^iDittbtgïett unb ifjrc 3Btb erftaitbsîraft gegeit • SBtttb fei aufjerorbentltd) gro|. (Stitê ber beteifigten Suftfdjiffe legte bet feiner jiiitgften ïïtùcïfe'^r auê ©nglanb t n n e 11) a l B b o it g te e t ©tunben 279^ ©eemeiïen prûd, otterbingS bei gunfttgem SSinbe. leue Sltagenuntnlien Iti Su&itlanù. Gcigener ©ta^tèeri^t tes Selgifi^en fflurierS. m. SBerlin, 9. Stuguft. elnem Sériât &eë Sonbonee ©etoa^rêmanncê ber 93of= jife^en Scttuitg ift in Gngtûnb in ber ganaen borigen SBo^e ïeinc 5Poft cuê $rfanb ttngcïomnten. 2I«^ ber Keifeberîcîjr tour an nteljteren Sogcn eingeftellt. Qefct erfa^rt nt<w, ba& in Silbirlanb @trû&cttu«ru^cn «nb Snî«mmenîtogctttitSîliIiJ8r ftatt» flefmtbeu IjoBett, tooBct bas SCittïtar bon bén' iffiàffen ©ebrau^ ma^te. SittgeÈIid) foK bie 9i«Çe toteber ^ergefteïït fetn. S>o4 ^alten bie Stufitanbifdjcn iifietaK ^roteftberfamnttttngen gegen bie $inrirf)tuttg Kafe«tenté ab unb forbern bo§ irifdfte ffiol! pr 9î a 4 e mtf. Sn ®nMin fagte ein fRebner, bû| e§ beffer getoefen toare, toenn matt an SteHc Gafemcntê ben ^cmtet gfltîott ge|8ngt |g|te. , ^ ®';c Dec 3ug nadj Dem Sues oocbetellef tontDe. ©ijrten |at toentg faotrt totrffitfjett Srtege gefe^en, auçcr ba| ftdj bon 5" ein £rtegâfd)iff ber entente mit tauc^crtbcrt ©cijlDiert an ber Siifte geigte unb aïê (Srug ein paat ©efd}offe nad) bent ©eftabe |inu6erfanbte. Sagegen tourbe, tote bte Skenter 9îacf)ttcf)ten ber turfif^en 3ettung -ûitnin entne^men, feit jtoet ^a^ren ein nherntnblidjer, frtebli^er .Ërteg mit ©djaufelrt unb ©paten gefii^rt. 'îJcenfdienarme rangen mit ber Ërbe unb bem ©anbe ber SBùfte. _©ie fdjafften im ©djtneijie i^reë 2Iitgeficf)tê fiir bie SBebitrfntffe ©ijrienâ unb Spaïâjtinaê. ©ebiete, bie bom ©iront bc§ 3îer£e^rë_nocf) nie burd)jogen tootbeit luaren, Èebecfteit ftcï) ^ïô^Iidj mit einem Sfte^e bon SBegen. Sie ©c^ienenftrange befjtt* ten fid) in toeite gernen au§. Qn ben berfdiiebenen ©tabten beê fiunbeê ■ Begannen bie ©d^ornftetne ber neugegriinbeten briïen gu raud;en, bie fiir bie moterieïïen Sebûrfniffe beâ ©e'Êicteë arbeiten, unb bie moralifc^en Semii^ungen îrbnten bie materieïïen. ©o ïam e§, ba^ ©i^rieit aus ben beiben .fïriegëjal)rcn mel;r 9?u|en 50g, aïs auê einer 50ja^rtgeit grie» bertsjeit. 2lm beutlidjften aber geigt fid) biefe griebenêarbeit in ber ©inai=2Bùfte. SJcit 3aûc£ficf)t auf ba§ intlitdrifdjc Qn-tereffe laffen fidf) aïïerbingS Scamett unb ^a^Ien nidjt an» geben. §ïber Itiaâ getan toorben ift, ïafjt ftd) luol)! feftfteïïen. 2)ie ©inai=5EBùfte ift jtoar nod) I;eute eine SBufte, toie fie intrner getoefen ift. St&er fie I;at bie tobïid)cn ©djrecfeit ber Cebe berloren. Sis bor ïurger 3eit burdj^og matt bie SBiifte in berfeïben Bcfdjtoerlidjen SSeife, toie fie einft ïïîofeS unb ©ultan ©elin burd^jogen i)atten. SSSaffer toar ttur fef;r felten unb bon bitterem ©efdjmad. ©â gab bom ©uej'ïanal bi» 23crfe'6a toeber ©djatien, nod) irgenb ettoaê, toaë bie Sftet» fenben gegen bie Seiben ber SBiiftenreife ïjdtte fdju^en ïijnnen. §eute ift bie ©onne nod) ebenfo Çeift tote frûïjer; nod) imnter gibt eS ïetne ©ieblungen in ber SBiifte. Sïber man finbet je^t atteS, toaâ man fiir bie SSiïftentoanberung brandi unb friïljer entbe^ren mu^te. ©s gibt SBaffer unb fogar ©isfabriîen, unt eê su !ùî)Ien. ©ê gibt SEege unb ©ifenbaïincn. ©ê gibt ntenfc^Iidje 2Boï)nungen unb Stn^ffanpngen. Sic ,§aufer finb nid)t ettoa au5 ©rbe unb Sel;m, fonbern attë feftent ©tein. 2)a§ SBaffer tourbe in 3îcï)ren, bie unter bent ©anbe ïiegen, auf toeite ©ntfernungeu t)erbeigeboït. ©in £eil ber ©etoaffer toirb fiir bie- SBetoafferung ber Stn^ftanjungen ber* toenbet. giir bie fReife tourbe frù^er nur bas .ftamei benu^t. ^e^t fafirt baâ SCutomobil bitrd) bie SBiifte, leidjt unb uttgc» ^inbert toie burdj bie ©trafjen einer grofeen ©tabt. S|3Io^Ii^ ertont burd) bie unenblidjen SRaumc ein ïpfiff. . . . ©in ©ifenba'Çnjug naljt auf ben in ber ©onne glanjenbeit ©cfiicnett, unb neben ber Sîaljnftrede lauft ber 2elegra^î), ber bie SBùftc mit ber gro^en SBelt berbinbet unb uns ba§ ©efûfyl gibt, bafj toir aud) in ber SBùfte mitien in ber gro^en mcnfd)Iid)cn ga* milie leben. 3Xuc^ 5îranïenl)aufer unb Softoren gibt c§. Sic toeigeit 5punlte in ber gerne finb fur bie 5J3fIeger, bie ben ÏDcenfdjen itt ben Sagen ber Sranfljeit troften. Unb toenn bie 9îadjt ïommt, bli|en ïjier unb ba Sidjter auf, bie berraten, bajj auc^ bort SKenfc^en in ber ©inobe leben. Siefo ©ebaube, beren Saumateriaï bon toeitf)er geï)o!t ift, biefe SBafferleitung, bie bai betebenbe 9îaj] auf ^ilometer toeit ïjeranfitïjrt, finb bie ©r^eugniffe beê burd) bie SSiffenfdjaft er» ïeud)teten ntenfdjlidjen SBiïïenê. ®er auf biefe ^htlturarbeit bertoenbete ©ifer getoinnt aber namentlid) bon gtoei ©efidji§« )3unîten au§ eine ^erborragenbe 33ebeutung. ©inmal in ntili» tarifdjer §infic§t, benn biê^er toaren bie Stiege in ber SBiifte mtgenteitt fdjtoierig. Sïïle biefe ©djtoierigïeiten tourben nuit fiir bie ntoberne Srtegfùfirung gut su jtoei Sritteln befeitigt. gerner aber getoinnt bie SBiifte in toirtfdjaftlidjer §infidjt an 'Kiditigïeit. ®ie ©efittung toirb burd) bie ©a^nlinien itt bte SSiifte getragen. Ueberall langé ber SBaïjttftrede fteigt je^t ber SBert bes S3oben§. 2Iuf ber ganjen ©trede bon Qeritfa» lem bi§ SSerfeba ^aben fid) 5îâufer gefunben fiir bie in ber 9cal)e ber ©tationen liegettben unbetoolgnten Sdnbereien. ^n SSerfeba ift ber SBert bon ©ebauben um baê 3e^n* u"b Otoanjigfac^e geftiegen. Minier 33erfeba ift ein grofeer SeU be§ je^igen SBiiftenbobenê noc^ baju anbaufafjig. ©0 ge^t alfo btefer billet bergeffene ©rbcntoinîcl befferen Sagen eut» ,

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