Zeebrügger Tageblatt. Generalanzeiger

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31 december 1916
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s.n. 1916, 31 December. Zeebrügger Tageblatt. Generalanzeiger. Geraadpleegd op 01 mei 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/ng4gm82g02/
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Zeebrügger Tageblatt Veich- und Dùnenblatt : fCMCD AI A M "7 F I fi F R TLEm ' """""" Schiffahrtszeitung. 3L <D"'mter ' 9 ' 6- VJ L H L 1\ /Y L-/~1 I N/^L1VJL1\ /. /«™«r 1917. Tekgr Adr . Mors_Mors, fur ' P Westende, Jtâiddelkerke, Ostende, ïBlan\enberge, Zeebrugge, Heyst, Duinbergen, Knocfe ôrschemt taghcb 20 Pfennig und die Mole. mit ^usnah™ Jsr in Lùgenlose, klagliche Wiedergahe aller Tages= u. Nachtereigriisse. Sonn~ u' Wochentase Nickel, <$iscn oder Papier. „ Hcrausgcbzr : Arll JUCaat d. Res. Richard Policke - Ztebrûgge. i.d.Zt.v. I .Jan.-30Dez.j.Js. ^N. Zeebrugge (Flandern). Sonntag, den 31. cÙezember 1916. Sylvester - Nummer. ZEEBR®!® Letzte Drahtmeîdungen. Berlin, den 31. Dez. 1916, nachts 11.59 Uhr. Zu den umlaufenden Friedensgerùchten kônnen wir mit unbedingter Sicherheit feststellen, dass der Krieg auch noch ins neue Jahr hinein dauern wird. Mûnchen, den 31. Dez. 1916, abends 9.30 Uhr. Die durch Gerstenbeschlagnahme bedingte Bierpreiser-hôhung fûhrte zu lebhaften Auseinandersetzungen im Lôwen-briiukeller. 32 Masskruge schwer verletzt. Leipzig, den 31. Dez. 1916, nachm, 4,15 Uhr. Sachverstândigen- Ausschuss Wirtschaftsverbandes sâch-sischer Frauen feststellte praktische Unmôglichkeit weiterer Kaffeeverdunnung. Weifere ©raf^6ertcj5fe. PARIS, 31-12. (Drahtb.) Die Schwierigkeiten des Mannschaftsersatzes haben ges-tern in der Kammer zu lebhaften Debatten gefûhrt. Auf Antrag des Abgeordneten Lebœuf wurde beschlossen, fur die Kriegs-dauer nach dem Vorbilde der Verlegung der Sommer- bezw. Winterzeit das Lebensalter der mânnlichen Bevôlkerung vom 1.1.17. ab durch Gesetz willkurlich um 10 Jahre zuruckzuset-zen, um die jetzt ûber der Altersgrenze stehenden Jahrgânge einziehen zu kônnen. Als Gegengewicht soll das Alter der Frauen entsprechend uui lu jafrrc CiilOtrï «çcidcrt. hvfîft- mon, -1-" Re! • ui>e~ rungssorgen abgeschafït zu haben. Ein Mann von 45 Jahren ware vom 1.1.17. ab also erst 35 Jahre ait. (Anm. d. Red. Das kann ja nette Folgen haben ! Ein Knabe unter 10 Jahren gilt denmach iiberhaupt noch nicht als geboren, wâhrend ein ôjâhriges Mâdchen bereits das heiratsfâhige Alter besitzt.) LONDON, 31.12. (Drahtb.) Ueber den Ausdruck ,, Farbige Englander"in denBerich-ten der deutschen Obersten Heeresleitung fuhlt sich die „ Morning Post " dermassen gekrânkt, dass sie einen Preis von 1000" Pfund ausgesetzt hat fur ein Mittel, welches im Stande ist, schwarze Negerh'aut weiss zu bleichen. Bisher ist es nur der bekannten „ Sunlight Soap Co. " gelungen, durch Herstellung einer Spezialseife befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Bei 2 im Kristall-Palast vorgefuhrten Exemplaren von Basuto-Negern war tatsSchlich kein Unter-schied mehr zwischen ihnen und weissen Englandern festzu-stellen. Nur ihre anstândigere Gesinnung liess sie von wirk-lichen Englandern vorteilhaft abstechen. MONACO, 31.12. (Drahtb.) Wegen des durch den Krieg hervorgerufenen riesigen Rûckganges des Fremdenverkehrs beabsichtigt die Bank von Monte Carlo, Beschwerde bei den neutralen Regierungen ein-zureichen. VOR DER VERNICHTUNG ! Itbçpehv icfyfo. Deutscher Tagesbericht. An der flandrischen Kustenfront keine beson-deren Ereignisse. Pranzôsischer Tagesbericht. Einer unserer Bombardements-Flieger griff heute Nacht mit ungeheurem Erfolge Zeebrugge an, das er fast gânzlich zerstôrte. 3m Ganzen liess er 90 Bomben fallen. Der Brand dos Bahnhofsgebàudes, der "Werft- und Lagerschuppe'u konnte von Dtinkir-chen aus beobachtet werden. Engliseher Tagesbericht. Unsere Monitore, unterstutzt von Aufklàrungs-kreuzern und leiehten Streiokràften, beschossen im Laufe des Tages den Rest der Gebàude und Anlagen, die der franz. Flieger noch von Zeebrugge ubrig gelassen hatte. Nach einwandfreien Beobach-tungen unseres Luftdienstes wurden zerstôrt, bezw. vernichtet : Sâmtliche Baulichkeiten Zeebrligges, 33 schwere, 76 leichte Geschutze, 19 Torpedoboote, 21 U-Boote, 4 Bagger, unsàhlige Plugzeuge, 782 Telegraphenstangen, 12 Karnickelstàlle und 5 Kantinen. Die Mole bekam vor Schreck das Zittern uuû ndi srcrti ocI'ubL aiu. Rumânischer Tagesbericht. Wir beziehen Dresche. Russischer Tagesbericht. Wir auch. Belgischer Tagesbericht. Wir bezogen Dresche. Serbischer Tagesbericht. Wir auch. Italienischer Tagesbericht. Wir werden Dresche beziehen. General Sarrail's Tagesbericht. Ich auch. Japanischer Tagesbericht. Wir wùrden Dresche beziehen, liegen aber zu weit weg. Portugiesischer Tagesbericht. Wir glucklicherweise auch. Montenegrinischer Tagesbericht. (Ersoheinen wegen Aufgabe des Geschàftes eingestellt.) BERICHTIGUNG. Bei Abfessung des Zeitungskopfes sind uns zwei sinnentstellende Druckfehler unterlaufen. Es muss anstatt „ LUEGENLOSE, KLAEGLICHE " naturlich heissen : „ LUEOKElîLOSE, TAEGLICHE " Wie-dergabe.Die Redaktion. |«r Sage. Soweit es sich tibersehen lâsst, liegt Knocke immer noch am rechten, Westende am linken Flùgel unserer flandrischen Kustenfront. Aller Voraussicht nach dùrften in dieser Bezie-hung zunâchst keine Aenderungen eintreten. Auch die ùbrigen Orte unseres Abschnittes wird man in Zukunft mit Sicherheit noch da vorfinden, wo sie zur Zeit liegen. In der Gefahr, von der Landkarte zu verschwinden, sçhwebt augenblicklich nur eine Ortschaft, das ist Zeebrugge. Wenigstens deuten die englischen und franzôsischen Tages-berichte darauf hin, dass unsere Gegner mit aller Macht ver-suchen werden, dem Hafen Zeebrugge den Garaus zu machen. Dass sie in diesem Bestreben noch nicht so weit gekommen sind, wie sie es in den amtlichen Berichten ihrera eigenen Volke und vor allen dem Auslande glauben zu machen wun-schen, braucht wohl nicht besonders erwahnt zu werden. Intéressant ist dagegen, "festziistèllen, vv'ie man sich jenst-its des Kanals die Kôpfe zerbricht, auf welche Weise man am sichersten und mit den geringsten eigenen Verlusten die von Zeebrugge aus drohende Gefahr unter'oinden konnte. Die abenteuerlichsten Plane kommen dabei zum Vor-schein. So macht zum Beispiel ein schottischer Ingenieur und Chemiker, Bill O'Greatmouth, einen Vorschlag, der unter dem Titel „ Schwamm drûber " in der „ Daily Mail " vom 19. De-zember 1916 verôffentlicht wurde. Darin heisst es wôrtlich : „ Die Bestrebungen unserer Admiralitat, den Hafen von Zeebrugge zu vernichten, scheinen mit den bisher zur Anwen-dung gekommenen Mitteln auf einem toten Punkte angelangt zu sein. Bisher glaubte man, mit dem Bau von Monitoren diese Frage entgûltig gelôst zu haben. Die Erfahrungen haben aber bewiesen, dass die damit erzielten Erfolge bei Weitem nicht derart sind, dass sich die britische Oeffentlichkeit damit zufrieden geben kann. Die Zeit ist gekommen, da der englische Steuerzahler mit Fug und Recht auf die Abstellung dieser kostspieligen Monitorheiten (expensive monitor-nonsense) dringen darf. Die Fachleute sind sich einig, dass das bisher geùbte MARYLAND fcrzàhlung aus den (Sntstehungstagen der flandrischen Kustenbatierien. Es war im Herbst 1914. Die I. Marine-Division hatte nach mancherlei Kâmpfen die Nordseekuste Belgiens erreicht. Seit langer Zeit lag das Meer wieder in seiner wesenlosen Weite vor uns. Nun ist es von je her eine Eigentumlichkeit des Meeres gewesen, dass es nicht nur Schiffahrt treibenden Vôlkern als Betatigungsfeld ihres Handelsgeistes dient, sondern, dass es auch in hohem Masse dazu geeignet ist, sonst ganz nùchterne Naturen zu den hôchsten Ausrufen der Bewunderung und Entzùckung zu begeistern, die umso gesteigerter sind, je kras-ser der Betreffende selbst Binnenlander ist. Mein Freund Franz, der mit mir das gleiche Kriegsauto bevôlkerte, war im Zivilberufe Gross-Berliner und hatte die See noch nie gesehen. Auch auf ihn ùbte sie ihre uberwalti-gende Wirkung. Wie ein Besessener sprang er von seinem Sitze herunter, liess sich nicht einmal Zeit, den Motor abzu-stellen, sondern rannte schnurstracks zum Strande. Als ich ihn nach geraumer Zeit einholte, stand er mit verzuckt nach oben gereckten Armen hart an der Wellengrenze und rief, nein schrie in einem fort: „ Thalatta, Thalatta !" Wollte er nun mit seinem humanistischen Wissen protzen, oder glaubte er, in Ermangelung eigener Gefùhlsausdrucke am praktischsten zu j tun, sich an das, von den alten Griechen gegebene, erprobte Vorbild anlehnen zu miissen; jedenfalls starrte er mich ganz entgeistert an, als ich mir zu bemerken erlaubte, dass man uns wohl kaum zum Thalatta-Schreien hierher geschickt hatte, verkauften wir 18 Pakete à 35 Ctm. Das waren 90 Ctm. Ver- und dass vor allen Dingen an naher liegende Sachen zu den- dienst. Wir rechneten schon aus: Vormittags 20 Pakete, nach- ken wâre. mittags 20 Pakete, das ergiebt in der Woche 14 Franken. Und Schliesslich bekam er seine normale Fassung wieder. Der dabei die enorme Ausdehnungs-und Entwickelungsmôglich- Dienst nahm uns in wirklich hervorragend ausgiebiger Weise keiten unserer G.m.b.H. Wir wùrden dann eventuell zu besse- in Anspruch, nnd im Laufe der Zeit gewôhnte er sich sogar ren Marken tibergehen, Zigarren ebenfalls in den Bereich dermassen an den Anblick des Meeres, dass er nur in den sel- unserer Handelstâtigkeit einbeziehen und vielleicht auch Stie- tensten Fallen zu einem Spaziergange am Strande zu bewegen felwichse, Streichhôlzer und àhnliche gangbare Artikel in war. Seine Freude am Wellenspiele wurde allmâhlich von der unseren Warenbestand aufnehmen. Liebe zu einem Pintje Bier sicher und schmerzlos verdrângt. Wie gesagt, der erste Vormittag berechtigte zu den Nun waren im Anfange bei unseren in den Dùnen arbei- schônsten Hofïnungen, und wir arbeiteten im Geiste bereits tenden Kameraden Rauchwaren, besonders Zigaretten, knapp mit vierstelligen Gewinnzahlen. geworden. Da wir fast t agi ich zweimal mit unserem Auto die Wie erstaunten wir aber, als am Nachmittage des ganze in Betracht kommende Front abfuhren, fassten wir gleichen Tages unsere Vormittagskunden mit drohenden gemeinschaftlich den Entschluss, dieser zigarettenlosen,schreck- Gebârden auf uns zu kamen, uns mit ebenso zahlreichen lichen Zeit ein Ende zu bereiten. Dabei schwebte uns in nebel- als unanstândigen Redensarten belegten und schliesslich haften Umrissen das Bild zweier durch Kriegsverdienste reich unverblûmt âusserten, wir hatten sie mit diesen „ Maryland " gewordener Privatiers vor Augen. angeschmiert. Nebenbei war „ angeschmiert " noch die Wir wollten ganz klein beginnen^ mit einer mittleren harmloseste Bezeichnung unserer geschâiftlichen Handels- Sorte, die hart an der Grenze stand zwischen Vergiftung und weise. Genuss, entsprechend unseren eigenen Kassen-Verhâltniissen Na, ich kramte ein Paket vor und versuchte, den und denen unserer zukunftigen Kundschaft: 0.63 Mk.pro Tag. Kameraden an Hand der franzôsischen Aufschrift klar zu Gesagt, getan ! Bei einem gelegentlichen Aufenthalte in machen, in welch' finsterem Aberglaube:i sie sich inbezug Brûgge wurde der erste Schritt zum Millionar getan. Wir kauf- auf die Qùàlitat der von uns vertriebenen Zigaretten be- ten 100 Pakete „ Maryland "-Zigaretten zu 30 Ctm. das fânden. Aber es half nichts, trotzdem wir aile Schleus^en Paket, schôn gelb eingewickelt und mit den verlockendsten der Beredsamkeit ôffneten und ebenso unverfroren als kùhn Anpreisungen ihrer unzahligen hervorragenden Eigenschaften behaupteten, wir hatten in 8 Tagen schon Hunderte der versehen. Noch heute lauft es mir kalt iiber den Rûcken, wenn gleichen Marke abgesetzt, und aile unsere Kunden an der ich an die 30 Franken schuldlos geopferter Gelder denke, die ganzen, esoberten Kùste waren mit dieser Ware durchaus fast unser ganzes flussiges Betriebskapital darstellten. ztifriede'h.';^ Die Sache liess sich gut an: Gleich am ersten Vormitta^é , Keiner glaubte es. Schliesslich fragte einer, uns eine /£/ y:-x v (« 11 A J i n V 1 Einmalige Sonder=Au$gabe.

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Dit item is een uitgave in de reeks Zeebrügger Tageblatt. Generalanzeiger behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Zeebrügge van 1916 tot 1917.

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