Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier

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s.n. 1916, 22 April. Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier. Geraadpleegd op 28 april 2024, op https://nieuwsvandegrooteoorlog.hetarchief.be/nl/pid/tm71v5ct25/2
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Hollândische Chronik. Im Haag wurden zwei offentliche Versammlungen ab-gehalten, wozu ein au s ungefiihr 40 Vereinen gewiihltes Ko-mitee die Btirger eingeladen hatte, um mit den orgartisierten Arbeitem gegen die «Unterdriickung der Redefreiheit zu prote-stieren»; wiihrend die erste Versammlung sehr stark besucht war, konnte man von der anderen nicht dasselbe sagen. — Ain Christi-Himmelsfahrtstage, 1. Juni d. Js., soi! in Breda oin groBes Pferderennen stattfinden. Das Koraitee besteht aus Herren der Btirger- und Qffizierskreise. Der Ertrag soll dem kg. Nationalen Hilfskomitee ttberreicht werden. General Snij-ders, Oberbefehlshaber der Land- und Seestreitkrâfte hat die Mitwirkung der Offiziere gestattet, unter der Bedingimg. daB diese keinen Gebrauch von Eisenbahnfahrt machen und abends noch in ihre Garnisonen zuruckkehren. — Die Reiehsfinanzen haben im vergangenen Monat Miirz fl. 3 734 155,6634 mehr ein-gebracht als im Miirz 1915. — I. M. die Konigin hat die Residenz verlassen, man vermutet, daB sie eine Militârinspektian unter-nimmt. — Das «Vaderland» meldet. daB dieses Jahr kein Oster-urlaub an Heeresangehorige gegeben werden wird. — Der dienstpfliehtige B a u e r, einer der Unterzeichner des Dienstver-weigerungsmanifestes, der kiirzlich aus dem Gefiingnis entlas-sen worden war, ist wegen erneuter Dienstverweigerung wieder. in Haft genommen worden. — Unter den Auspizien und Garan-tien von «t'Woonhuis» wird wiihrend eines Monates der ge-samte Bestand der Firma Dalsème aus Briissel an orien-talischen Teppiehen in Amsterdam verkauft werden. Es befin-den sich darunter sehr kostbare Handarbeiten. Der Preis scbwankt zwisehen 36 und 15 000 Franken; der Gesamtwert wird auf anniihernd eine Million Franken geschatzt. — Der i temeinderat von Amsterdam hat mit einer alten Gewohnheit frebrochen und den «offiziellen Umzugstag» abgeschafft. An diesen Tagen. einem der ersten Tage des Monats Mai, hielten die Friedensrichter besondere Sitzungen, um eventuell das Rîiumen der Wohnungen zu befehlen. Auf eine gesetzliche Ver ordnung hat sich dieser offizielle Umzugstermin nie gestutzt, auch nie irgendwelehe Rechtsfolgen gehabt, trotzdem war er so sehr zur Gewohnheit geworden, daB der Gemeinderat sich erst bei den zustiindigen und interessierten Stellen erkimdigte, ob keine Besehwerden gegen die Abschaffung erhoben wiirden. Aus Berlin und dem Reich. Zum 70. Geburtstag von Oswald Kuhn. Prot'essor Oswald Kuhn, der bekannte Berliner Architekt und hervorragende Lehrer an der akademischen Hochschule fiir die bildenden Ktinste, vollendet am Sonnabend, den 22. April, sein siebzig-stes L'ebensjahr. Kuhn ist Dresdener von Geburt und hat zu-nàchst auf der dortigen Hochschule, dann auf der Stuttgarter Hochschule seine AusbiMung erhalten. Er ging dann nach Wien, wurde der MeisterschiUer von Karl Tietz, dann in Berlin von Kyllmann und Heyden. 1878 ilbernahm Oswald Kuhn eine Lehrstelle am Berliner Kunstgewerbemuseum, die er 20 Jahre hindurch inné hatte. 1879 kam er als Nachfolger von Professor F. Luthmer an die Kunsthochschule. .-Vis Architekt hat ex sich besonders auf dem Gebiete des Krankenhausbaues betatigt und schrieb den entsprechenden Teil des groBen Durmschen Handbuches der Architektur. Kriegswirtschaftliche Sicherstellung des deutschen Zei-tungsgewerbes. Durch BeschluB des Bundesrats vom 18. April 1916 ist der Reichskanzler ermiichtigt worden, MaBnahmen zu treffen, iim wiihrend des Krieges die Versorgung der Zeitun-gen, Zeitschriften und anderen periodisch erscheinenden Druck-sehriften mit Druckpapier sicherzustellen und den Verbrauch von Druckpapier zu regeln. Der Reichskanzler ist insbeson-dere eimâchtigt: Erhebungen ilber die zur Herstellung von Druckpapier erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe sowie iiber die Vorràte von Druckpapier und den Verbrauch anzuordnen und Bestimmungen iiber Lieferung, Bezug und Verbrauch von Druckpapier zu treffen. Er kann die Durchfiihrung dieser MaBnahmen einer oder mehreren unter seiner Aufsicht stehen-den Kriegsgesellschaften tibertragen und zur Deckung der ent-stehenden Verwaltungskosten den Verbrauchern von Druckpapier Beitriige auferlegen. Schweinemiisterei der Landesversicherungsanstalt Berlin. Die Landesversicherungsanstalt Berlin wird nunmehr auch zur Selbsterzeugung von Schlachtvieh iibergehen und eine eigene Sehweinemâsterei errichten, die sie im AnschluB an die Bee-litzer Heilstatten betreiben will. Es ist zu diesem Zweck in unmittelbarer Niihe der Heilstatten ein zum Beelitzer Stadt- nur mit ihnen verhandeln. Aus Eifersucht wollte der komman-dierende General Montemar die Kapitnlation nicht bestiitigen, unter dem Vorwande, daB sie ohne seine Anteilna'nme erfolgt sei und Ungetreuen keine ehrenvollen Bedingungen gewiihrt werden konnten. llm ihr Urteil in diesem Zwiste befragt, gaben die Generâle der spanischen Armee dem Grafen Zweveghem, Major der wallonischen Garden, Recht. Der polnische Erbfolgestreit 1733—36) ffthrte eine starko spanisehe Armee nach Italien. Die Wallonen waren mit vier Bataillonen vertreten und zeichneten sich aus bei der Belage-rung von Baïa, bei der Einnahme von Neapel, in der Schlacht von Bitonto. wo sie die Lowen des Tages waren, wie aus dem Rriefe des kommandierenden Générais erhellt: «Die Kolonne der wallonischen Garden stieB in ihrem Centrum auf den hef-tigsten Widerstand; um diesen Preis errang sie die Ehre, zuerst den Erfolg der Schlacht bekannt zu geben und sicli der konig-lichen Gunst wilrdig zu machen.» Der osterreichische Erbfolgestreit 1741—48 fUhrte die wallonischen Garden riach Italien zurfick, wo sie immer die go-fahrlichsten Posten einnahmen; sie zeichneten sich in den Schlachten von Campo Santo und Villetri aus, wo sic den nea-politanischen Konig retteten; in Piacenza verlieren sic 1800 Mann und in Ridone befreien sie die spanisehe, von dem Feinde iiberrumpelte Armee, und zwar jedesmal unter den sehmerz-lichsten Opfern. Wir wollen der heldenmutigen Phalanx nicht auf ihrer Expédition nach Portugal, 1761, nach Algier 1775, nach Gibraltar, 1778—83 noch auf ihren Ziigen gegen die franzôsische Re-publik folgen, noch in den Unabhangigkeitskrieg; wir begnligen uns damit, zu sagen, daB Spanien ohne ihre Mithilfe nie das k-fhwert gezogen hat. In dieser letzteren Epoche konnte das Personal, durch un-gliickliche Ereignisse vermindert, sich nicht mehr ausschliefi-lich aus Belgiern zusammensetzen; nur das Offizierkorps bestand fast nur aus solehen. Kaum nach Madrid zuriickgekehrt, beeilte sich Ferdinand VII., die Reste der wallonischen Garden um seine Person zu sammeln. Wenngleich er aber diesen glor-reichen Namen in seinem militUrischen Hause aufrecht erhielt, muBte er eifersiichtigen Treibereien nachgeben und in die Zu-lassung von Spaniern willigen. Bald verschwand sogar die Bezeicbnung und die wallonische Garde wurde das 2. Regi-ment. der Konigliclien Infanteriegarde, das sich im Juli bei einem Aufstande verniehten lieB, «als wenn dieses Korps», wie der Autor sagt, «das zum Schutze und zur Verteidigung der spanischen Konige bestimmt war, das providenzielle Sehicksal haben muBte, in einem letzten und hôchsten Ringen zu Gunsten des alten Konigtumes im Kampf gegen die konstitutionelle Vrrfassung zu verschwinden.» Wie seltsam! Dieser Teil der wallonischen Annalen, der uns am niiehsten liegt, war am unbekanntesten und am schwie-rigsten zusammenzustellen. Guillaume konnte sein schOnes Werk durch ein allgemeines "Verzeichnis der tapferen Offiziere, die fern vom Vaterlande den belgischen Namen so sehr ehrten, vervollstilndigen. Es bildet nach dem Ausdrucke des Autors ilas véritable livre d'or de la Doblesse belge pendant le XVTÏÏ. siècle-, tTh. K, forst gehî5rendes, 2îi? Morgen grofies WaldgeÎJInde auf 10 Jalirs gepacbtet worden, und diesem Pachtvertrag« haben jetzt die Beelitter Stadtverordneten ihre Zustimmufig erteilt. Mit der Einfichtung der âchweinemasf, die in der Hauptsache den Be-darf fUr die Insassen der Heilstatten befriedigen und die Wirt-schaftsabfalle verwerten soll, wird demniiehst begonnen werden.500 000 Fleischkarten fiir Minderbemittelte in Berlin. Der Vertrag, den die Stadt Berlin vor einiger Zeit mit der Pom-merschen Vieh-Verwertungsgesellschaft gesehlossen hat, setzt den Magistral in die Lage, die Zabi der stadtischen Ausweis-karten fiir den Bezug von Schweinefleisch zugunsten der min-derbemittelten Bevolkerung erneut zu erhoben. Die Erhùhung, welche die Zabi der Ausweiskarten von 440 000 auf etwa 500 000 steigert, tritt noch in dieser Woche in Kraft, so daB schon vor den Osterfeiertagen die erweiterte Bezugsmoglich-keit geschaffen ist; zugleieh ist die Zahl der Verkaufsstellen von 200 auf 250 vermehrt worden. Eine weitere Vermehrung der Verkaufsstelen steht bevor. Brachlandnutzung in Berliner Vororten. Niederschônhau-sen hat ailes Brachland, fiir das sich keine Liebhaber fanden, bestellen lassen. Mit dem Hinweis auf dem Mangel an Ar-beitskriiften, Dtinger und Saat hat man sich dort nicht be-gntigt, sondern hat unverziiglich selbst Anstalten zur Beacke-rung der Felder getroffen. Einarmige Bahnstelgsperr-Beamte. In den niiehsten Tagen werden an den Bahnsteigsperren mehrerer groBer bayerischer Bahnhofe kleine Apparate angebracht, die es auch einarmigen Kriegsbeschâdigten ermôglichen, den Dienst an der Bahn-steigsperre vollstiindig wahrzunehmen. Die zu lochende Fahr-kartç wird mit der einen Hand in einen Schlitz des Apparates eingefiihrt, worauf die Lochung der Karte durch AuslOsung des elektrischen Antriebes selbsttatig erfolgt. Die feierliehe Uebernahme des neuen stadtischen Gas-werks in Augsburg fand kiirzlich durch die Behorden statt. Das Werk ist nun im vollert Betriéb, so daB die alten Gas-werke aufgelassen werden konnten. Die Baukosten betragen einschlieBlich des GrundstUeksweri.es 4 899 600 Mark. Bei der Projektierung und Ausfuhrung #îs Werkes waren 154 Augs-burger Firmen und 15 auswiutige Firmen beschaftigt. Das Werk hat eine Leistungsfaliigkeit von taglich 50000 Kubik-meter und von jahrlich 10 000 000 Kubikmeter Gas, wiihrend die alten Werke nur eine solche von 30 000 Kubikmeter taglich hatten und bei Verwendung von* Wassergas eine solche von 38 000 Kubikmeter taglich. Letzteres soll im neuen Werke nicht mehr verwendet werden. Da die Stadt schon auf einem Jahresbedarf von 8200000 Kubikmeter angelangt ist, so wird man voraussichtlieh schon bald zum zweiten Ausbau schreiten mtissen, der aber mit verhiiltnismiiBig nicht- hohen Kosten durehgeftihrt werden kann, da hierauf bei dem Bau bereits RUeksicht genommen wurde, und womit dann eine Leistungs-fiihigkeit- von jiihrlich 20 000 000 Kubikmeter erzielt werden wird. Der UeberschuB der stadtischen Sparkasse in Duisburg, der fiir das abgelaufene Gesehiiftsjahr 170 000 Mark betrUgt, soll nach einem BeschluB der Stadtverordnetenversammlung zù gemeinniitzigen Zwecken verwandt werden. 100000 Mark sind fiir Errichtung von Wohnhâusern fiir kinderreiche Fa-milien, 70 000 Mark fiir Errichtung stâdtischer Spielpliitze in den Arbeitervierteln vorgesehen. Stadtische Schinkenverlosung îu Barmen. Die Stadtver-waltung in Barmen, die im Besitze von geriiueherten Schinken war, wuBte keinen Weg, wie sie solche gerechterweise an die Verbraucer abgeben kônnte. Sie kam schlieBlicli auf den Ge-danken, die Schinken im Wege einer Verlosung zu verteikn. Durch offentliche Bekanntrnaehung» war mitgeteilt worden, daB Anrneldungen zum Bezuge der Schinken schriftlich bis zum 11. April beim Stadtischen Viehhof eingereicht sein muBten. Es liefen etwa 5000 Anrneldungen ein. Die Verlosung ging in der Weise vonstatten, daB die 5000 Anrneldungen iti groBen Kijr-ben durcheinander geriittelt und 800 davon herausgezogen wurden. In 14 Tagen soll, vorausgesetzt, dafi bis dahin nicht die Fleischkarte eingefiihrt wird, eine neue Abgabe von Schinken erfolgen. Ein 150j3hriges Schuljubilaum. Das konigl. Piidagogium in ZtUliehau kann in diesem .Jabre auf eine 150jiihrige Ge-schichte zuruckblicken. Mcbrere Hundert ehemaliger Schider stehen im Felde; iiber 70 sind schon gefallen, unter ihnen Prinz Friedrich Wilhelm zu Lippe. Seit einem Jahre werden regelmiifiig «Kriegsnachrichten» herausgegeben. Opïerwilligkeit der Ueberseedeutscheri. Die von der «Deutschen Kriegsspende Bangkok» veranstalteten Sammlungen i'iii-die deutschen Krieger und ihre Angehorigen haben einen ?ehr erfreulichen Fortgang genonimen. In der letzten Sitzun^ wurde beschlossen, dem Reichskanzler eine Rate von 10 000 Mark zur Verwendung fiir die genannten Zwecke anzubieten. Die in der kleinen deutschen Kol'onie von Oruro in Bolivien fiir das Rote Kreuz veranstalteten Sammlungen haben einen weiteren Betrag von rund 8670 Mark eingebracht, der kiirzlich dem Zentralkomitee in Berlin iiberwiesen worden ist. — Der Siinger JOrn, friiher am Koniglichen Opernhause in Berlin hat in Valparaiso auf der Durcbreise nach Buenos Aires und dann auf der Rtickreise in Santiago und anderen Ortschaf-ten in Mittel- und Siidchile Konzerte veranstaltet, die erfolg-reich verlaufen sind. Dem ersten Konzerte in Santiago, das im Munizipaltheater, dem ersten Theater Chiles, stattfand, wohnte auch der Président der Republik nebst Gemaldin, sowie viele angesehene Familien der Gesellschaft bei. Besonders in den zahlreichen Orten des Sûdens mit groBer deutscher Ko-lonie wurde Jorns Auftreten dankbar gewiirdigt und hat dort gute Wirkung gezeitigt. Herr Jorn hat dann zum AbschluB noch ein Konzcrt im deutschen Verein zu Santiago veranstaltet, de|sen Erlos er fiir Wohltatigkeitszwecke des Roten Kreuzes zur Uebermittlung nach Deutschland zur Yerfiigung gestellt liât. Wissenschaft, Kunst, Technik. Das Universitiitstudium der Frauen im zweiten Kriegs-winter. Die Bedeutung des weiblichen Strebens nach Bildung tritt in Deutschland erst in der jetzigen Kriegszeit, in der 80 v. H. der Studenten im Felde stehen, voll in Erscheinung, zumal die Entwickelung immer weiter schreitet. Im zweiten Kriegswinter waren niirnlich die deutschen Universitâten von 4820 Studentinnen besucht, was gegeniiber dem Vorjahre mit 3920 eine Steigerung um 24 v. II. und gegeniiber dem Stande von 1910 eine Verdoppelung ihrer Zahl bedeutet. Der verhiilt-nismâBige Anteil der Frau am deutschen Universitatsstudium betriigt zur Zeit 9,0 v. H., gegen 7,4 v. H. im Vorjahre und erst 4,4 v. II. vor fUnf Jahren. Da im letzten Winter an den Hoch-schulen von 50 000 Miinnern nur etwa 10 000 anwesend waren, d. h. tatsachlich studierten, ist zur Zeit der dritte Teil der Studentenschaft der Frauenwelt zuzurechnen. Die Harfe im Dienste der Kammermusik. Bisher hat die Harfe nur im Orchester, namentlich in Opern, aber noch nicht als gleichberechtigtes Kammermusikinstrument Verwendung gefunden. Professor Waldemar v. BauBnern, der nun bald von Weimar scheidende Direktor der GroBherzoglichen Mu-sikschule, hat sie nun als ebenbtlrtiges Instrument in die Kammermusik eingefiihrt. In einem ôffentlichen Konzert, das er am 15. April in der Musikschule veranstaltete, brachte er, auBer einem Streichquartett von Cherubini, einer Sonate von Grieg fiir Klavier und Violine und drei Liedern fiir Sopran, zwei Duette fiir zwei Violinen in eigenartiger instrumentaler Ergiinrtmg zur Uraufftlhrung. In beiden Werken hatte er die Originalstimmen der beiden yiolinen nnveîândert gelassen utid sie im Dur von Viottî -cfureK Flotr. Wor rm'd ïlarïe, îm Duo von Spolir durch zwei Violineelli und Harfe verstarkt. So gab es zwei klangvolle Quintette, in denen sich die Harfe den Geigen, Celli und Holzblasinstrumenten als neue Kame-raden anschloB. Eine deutsche Gesamtausgabe des englischen Shakespeare. Es darf wohl als ein bezeiclmender Ausdruck deutscher Ge-sinnung und deutscher Gesittung gewiirdigt werden, wenn gerade in einor Zeit, wo sich die Engliinder nicht genug tun kiinnen an Schmiihungen des deutschen Geisteslebens und der deutschen Kultur, ein deutscher Verleger zum ersten Mal eine vollstilndige Ausgabe der Werke Shakespeares in englischer Sprache unserem Publikum vorlegt. Als eine Jubiliiumsgabe fiir das deutsche Volk bringt der Leipziger Verlag von Bern-hard Tauchnitz, der ja durch so viele Jahrzehnte bereits der treueste Vermittler englischen und amerikanischen Schrifttums bei uns gewesen ist, in einem Bande den ganzen englischen Shakespeare dar, um das Werk dieses Weltdichters auch im Original weitesten Kreisen zugânglich zu machen. Das stats-liche und docli nicht unhandliche Buch, das 3368 Seiten hat und bei dem verhaltnism&Big geringen Preise von 6 Mark fiisr den gebundenen Band ein wirkliches Volksbuch zu werden verdient, umfaBt nicht nur die sâmtlichen Tragodien, Schau-spiele und Lustspiele des grôBten Dramatikers, sondern ent-balt auch seine beiden herrlichen epischen Dichtungen sowie die fiir die Erkenntnis seiner Personlichkeit so wichtigen _ So-nette und die lyrischen Dichtungen des -Passionate Pilgrim». A Vermischtes. Der Holzverbrauch der Zeitungen. Die Redensart, «es rauscht iin Bliitterwald» hat ihre gute Berechtigung. Ganze Wiilder wandeln sich dank der Mithilfe der Zellulosefabriken, Holzsehleifereien und Papierfabriken allerorten in Papier uni. Der Verbrauch von Holzpapier fiir die Tageszeitungen ist z. B. in den Vereinigten Staaten ganz ungeheuer: 1900 rund 3,5 Mil-liarden, 1905 rimd 5,5 Milliarden Pfund, der Gesamtbedarf an Holz fiir die Papier-Industrie der Erde belief sich t910 auf 38 Millionen Festmeter, der der deutschen auf 7 Millionen. Mehr als eine halbe Milliarde Mark ist das Holz wert, das die Welt jiihrlich zur Erzeugung von Papier verwendet. Die neueslen Sehleifmaschinen vermogen in 24 Stunden 10 000 Kilogramm Holz zu zerfasern! Die deutschen Holzsehleifereien, iiber 600 an der Zahl, verbrauchen jiihrlich 1 Million Kubikmeter Schleifholz im Werte von 14—15 Millionen Mark Waldpreif. In Sachsen liegen 200 soleher Schleifereien, die jiihrlich yÀ Millionen Mark beanspruchen. Diese Holzmasse betriigt iiber. die Hàlfte des .Tabreseinschlages des sachsischen Staatsforstes und entspricht der naehhaltigen Holzerzeugung von 100 000 Ilektar. Mit andern Worten: tiber die Hiilfte des von den sachsischen Staatswaldungen gelieferten Holzes wird zu Papier verschliffen! Die deutsche Zellstoffindustrie, ungefiihr 55 Fabiiken, gibt ihren Gesamtholzverbrauch fiir das Jahr 1912 auf 3,5 Millionen an. Kirchliche Fiirsorge fiir Kriegsinvalide in Ungarn. Der Erzbischof von Kalocsa in Ungarn spendete 116 Joch und 40 000 Kronen zur Errichtung einer Anstalt, in der Kriegsinvalide zu verschiedenen Arbeiten, sowie fiir landwirtsehaft-liche Nebenbeschiiftigungen ausgebildet werden sollen. Fiir die Anstalt wurden durch Sammlungen in der Diozese Kalocsa weitere 60000 Kronen aufgebraeht, ferner hat das Invaliden-amt hierzu 100 000 Kronen gespendet. Handel und Wirtschaît. Fortschreitende Passivitât der englischen Handelsbilanz. Nach der of'fiziellen Statistik des Board of Trade ist der E i n f. u h r u b e r s c h u B des englischen AuBenhandels im Miirz 1916 auf 39,6 Mill. £ angewacTisen, gegen 37,3 Mill. £ im Vorjahr und 12,9 Mill. £ im Jahre 1914. Die A u s f u h r betrag dem Werte nach in £: 1916 1915 1914 im Miirz 37 598119 30176 060 44 518661 in den ersten 3 Monat en . 110 691 068 84 600 595 133 586 623 Die W i e d e r a u s f u h r betrug dem Werte nach in £: 1916 1915 1914 im Miirz 8 811497 8 067133 9 536 295 Die E i n f u h r betrug dem Werte nach in £: 1916 1915 1914 im Miirz 86 092 894 75462049 66947315 in den ersten 3 Monaten . 228 294 438 207 838 912 196 997 644 Die Passivitiit der Handelsbilanz wird in Wirklichkeit noch bedeutender gewesen sein, da die Regierungs-tmporte hierbei nicht berilcksiehtigt sind. Aus den Einzelheiten der A u s f u h r s t. e i g e r u n g gegeniiber dem Miirz 1915 ist zu nennen die Steigerung der Ausfuhr von Kohlen um 386 000 £ Eisen- und Stahlwaren um 1770 000 £ tiarnen und Webwa'ren um 3 415 000 £ Die E i n f u h r s t e i g e r u n g entfiillt hauptsiichlich auf Lebensmittel und betriigt dem Werte nach: bei Getreide und Mebl . 2 354 000 £ und bei zollpflichtigen Leben3mitteln . . 3 000 000 £ wobei besonders Kakao, Zueker und Korinthen eine Rolle spie-len. Rohbaumwolle ist, fiir 2 Mill. .£, chemische Waren sind fiir 1 223 000 £ mehr e i n g e f U h r t worden. (DaB trotz dieser Einfuhrsteigerung die Bevolkerung die einzelnen Lebensmittel zu immer hoheren Preisen einzukaufen gezwungen,, haben wir an anderer Stelle bereits gemeldet. Die Schriftleitung.) Besonders Interesse verdient die gleichzeitig bekannt ge-gebene Zusammenstellung der unter ZollverschluB in England lagernden Mengcn mit den Vergleichszahlen der letzten Jahre. Hier sind Mengen und nicht Werte ver-glichen.1914 1915 1916 Zichorie (in engl. Zentn.) 8 000 49 000 69 000 Rohkakao (in engl. Pfd.) 32 254 000 22 013 000 71310 000 Kakao (in engl. Zentnern) 5 000 12 000 11000 Korinthen (in engl. Ztn.) 233 000 146 000 245 000 Rosinen (in engl. Zentn.) 166 000 71 000 235 000 Zueker (in engl. Zentnern) 5 448 000 8 665 000 2 319 000 Tee (in engl. Pfunden) 117 377 000 96O18 0OO 100 395 000 Vearbeitete Tabake (in engl. Pfunden) . 994 000 908 000 585 000 Rohtabak (in engl. Pfund.) 241337 000 251 101 000 256 292000 Ueber die Verminderung des zur VerfugTing stehenden Schiffsraums unterriehtet folgende Tabelle der «Morning Post»i Miirz Miirz Miirz 1914 1915 1916 To. To. To. Sehiffsraum der Einfuhr . . 3 911640 2 966 551 2449 207 Schiffsraum der Ausfuhr . . 5517 227 3 626 931 2 968879 nda. Die Verringerung der japanischen Staatsschuld. Laut den «Financial News» vom 7. April zeigt die Yokohama Specie Bank, London, den Ankauf fUr Rechnung der japanischen Re-gierung von 800 000 Pfund der ersten und zweiten Serie der 4J^prozentigen Sterling-Anleihe an. Die Gesamttilgungen der letzten seçhs Monate erreichten damit 3 250000 Pfund. ■» ' —— ■ ajMaasaa VeantwortUcH ffix die Schriftleitung: Dîetrich r. d. Sehulenbnrg, Brûaieî. Ct»sfe wxi V«fl*£ nBtl^ùiïtia O, si, U h. 2wagaicdei>t*nm£ BrtweL

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Dit item is een uitgave in de reeks Belgischer Kurier: belgische Ausgabe des Deutschen Kurier behorende tot de categorie Oorlogspers. Uitgegeven in Brüssel van 1915 tot 1918.

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